Nordlichter mit dem iPhone aufnehmen
Auch mit dem iPhone lassen sich die tanzenden Nordlichter sehr gut aufnehmen, wenn man gerade keine lichtstarke Kamera und ein Stativ zur Hand hat.
Diese Anleitung ist für ein iPhone mit iOS 18 geschrieben.
Zunächst einmal - Vorbereitungen:
Die spektakulären Fotos in den sozialen Medien zeigen die Nordlichter in brillanten Farben, in Grün, Purpur oder sehr selten sogar in strahlendem Blau. Das menschliche Augen sieht die Farben kaum, wenn die Nordlichter nur schwach sind und wir nicht eine sehr starke Aktivität der Sonne haben. Meist sehen wir einen verwaschenen hellgrauen milchigen Fleck oder Streifen am Himmel. Erst der Sensor der Kamera macht für uns die Farben sichtbar. Wenn wir prüfen wollen, ob ein heller Fleck am Himmel ein Nordlicht ist oder doch nur eine Wolke ist, einfach mal die Kamera auf dem iPhone öffnen. Wir können dann die Nordlichter in den Wolkenlücken schimmern sehen oder prüfen, ob wir eine leuchtende Wolke oder ein Nordlicht sehen.
Um die die Nordlichter sehen zu können, sollten wir einen Standort außerhalb der Großstädte wählen, so dass kein Streulicht stört. Am besten eine mondlose Nacht, wenn die Dämmerung vorüber ist und es wirklich dunkel ist.
Einstellungen für das Display:
Zur Vorbereitung sollten wir das iPhone so einstellen, dass das Display uns und andere nicht blenden kann, wenn wir unsere Augen an die Dunkelheit adaptieren wollen. Ich verwende die folgenden Einstellungen:
- Einstellungen > Anzeige und Helligkeit > Erscheinungsbild Dunkel
- Den Schieberegler für die Helligkeit schiebe ich weit nach links, so das ich die Schrift gerade noch lesen kann.
- In der Kamera dann noch den Blitz abstellen.
Einstellungen für die Aufnahme:
Da das Licht der Nordlichter relativ schwach ist, brauchen wir eine lange Belichtungszeit.
Wenn wir kein Stativ dabeihaben und das iPhone in der Kälte in der Hand halten müssen, hilft hier der Nachtmodus. Das iPhone nimmt dabei mehrere Aufnahmen mit kurzer Belichtungszeit nacheinander auf und vereinigt sie dabei zu einem Bild. das verhindert recht gut die Bewegungsunschärfe, wenn wir die Kamera selbst nicht gut stillhalten können.
Fokus: Das Scharfstellen auf die Nordlichter selbst ist schwierig, weil sie lichtschwach sind und nur diffuse Kanten haben. Am besten nehme wir ein weit entferntest Objekt mit starkem Kontrast als Vordergrund, auf den wir scharfstellen können. Bäume oder Berge eignen sich gut dafür.
Hier ist ein Beispiel, wo ich auf die Bergspitzen am Horizont fokussiert habe. Die Kamera hatte automatisch den Nachtmodus gewählt und dann vier Fotos fusioniert - die Sterne sind dabei punktscharf geblieben.
Aufgenommen mit dem iPhone 15 Pro Max mit der 24 mm Hauptkamera, 12 MP.
Jedes der Einzelbilder hat eine Belichtungszeit von 0,85 Sekunden, insgesamt eine Belichtungszeit von 3,41 Sekunden. Blende f/1,8.
Und hier ein Beispiel mit der Ultraweitwinkelkamera: