USB-C ist nicht gleich USB-C
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Wenn du auf diesen Benutzer-Tipp in der deutschsprachigen Apple Support Community gestoßen bist, dann hast du alles richtig gemacht. Du bist hier um mehr über USB-C und seine Tücken zu erfahren
Letztes Update des Benutzer-Tipps: 29.11.2024
Dieser Benutzer-Tipp ist folgendermaßen gegliedert (Interaktives Inhaltsverzeichnis):
Verschiedene Geschwindigkeiten
Der USB-C Standard ist zwar in sich ein ganz guter Gedanke. Ein Port für alles, er kann in der Theorie sowohl Geräte Laden, Daten übertragen und als Anschluss für einen Monitor dienen. Dazu ist der Port auch noch recht kompakt, so dass er super einfach an kleinsten Elektronischen Geräten Platz findet, beispielsweise bei neueren iPhone.
Leider hat USB-C auch einige Nachteile mit sich gebracht, die so auf den ersten Blick nicht erkennbar sind.
1. Verschiedene Geschwindigkeiten
USB-C ist nicht gleich USB-C, und das wird nirgends so deutlich, wie bei der Datenübertragung. Es gibt Kabel die übertragen Geschwindigkeiten im USB 2 Bereich, andere Wiederrum im Thunderbolt 4 Bereich. Optisch unterscheiden tun sich die Adapter und Kabel in der Regel nicht, es kann natürlich kleine optische Unterschiede geben und in der Regel sind Thunderbolt Kabel durch einen kleinen Blitz gekennzeichnet, aber das muss nicht so sein. Außerdem wird auch nicht mehr mit Farben gearbeitet, wie damals bei USB A, da hatten USB 2 Kabel und Buxen in der Regel schwarzes Plastik innen, wohingegen UBS 3 Kabel und Adapter dort blaues Plastik hatten, so konnte man das ganze hier immerhin etwas unterscheiden.
Hier gibt es einmal eine Tabelle für den USB-C Standard, wo beschrieben wird, welche Geschwindigkeiten jeweils erreicht werden können für welchen Standard Kabel.
Hier gibt es übrigens auch noch mehr Verwirrungen, denn die Kabel im USB 3 Standard wurden mehrere Male umbenannt, sprich ihr werde auch USB 3.0 Kabel finden, diese entsprechen dem heutigen USB 3.1 Gen 1. Köstlich, wie man sowas verwirrendes aufbauen konnte.
2. Thunderbolt
Wenn das mit den verschiedenen nicht zu erkennenden USB Standards noch nicht genug ist, wird das ganze noch etwas komplizierter gemacht, durch Thunderbolt. Dieser Standard wird nochmal über den USB Standard gelegt, für USB-C Kabel gibt es Thunderbolt 3 und Thunderbolt 4 Kabel, beide sehen exakt gleich aus und können auch nahezu das gleiche. Hier kann man zwar wenig falsch machen, immerhin ist es ja fast das gleiche, allerdings nimmt das natürlich wenig von der Verwirrung weg. Prinzipiell können Thunderbolt 4 Ports und Kabel, soweit ich weiß, eigentlich nur eine höhere Displayauflösung von bis zu 8K bei 60 fps übertragen, Thunderbolt 3 hingegen nur 5K bei 60 fps. Lustig wird es, wenn man dann noch USB 4 mitreinnimmt, was prinzipiell Thunderbolt 3 ist, nur eben auch nicht so ganz… Ist alles irgendwie nicht so ganz durchdacht, zumal es von USB 4 auch noch zwei verschiedene Geschwindigkeiten gibt.
Nun kommt aber Apple auch nochmal und streut hier etwas Salz in die Wunde. Je nach Gerät hat dieses Thunderbolt oder eben nicht, und die Ports sind in der Regel an Macs und iPads nicht gekennzeichnet. Ein MacBook Pro 2023 Nov. mit M3 Prozessor hat keinen Thunderbolt Port, das mit dem M3 Pro und M3 Max hat gleich 3. Je nach Konfiguration bei einem iMac sind auf der Rückseite 2 oder 4 Thunderbolt Ports. Und das geht noch so weiter. Sorgt nicht gerade für Klarheit.
3. Bidirektion
In der Regel sind USB-C Kabel Bidirektional, sprich sie können gedreht und gewendet werden wie ihr wollt, die Verbindung sollte trotzdem immer gleich bestehen. Das klappt aber auch nicht bei allen Kabel, beispielsweise bei USB-C Kabeln die Monitoren von EIZO beigelegt waren. Diese konnte man nur in einer bestimmten Richtung benutzen, hat man das Kabel falsch herum anschloss ging nix oder die Auflösung war mies. Klingt total verrückt, ist aber wirklich so. Auch hier sind eben nicht alle Kabel gleich, verwende ich am gleichen Monitor in Verbindung mit meinem Mac ein Thunderbolt 4 Kabel von Apple ist es vollkommen egal wie rum das Kabel ist und wie es ins Gerät gesteckt wird, das Bild ist immer klar und scharf.
4. Nur Laden und PD
Jetzt kommen wir noch zum letzten Punkt, es gibt auch Kabel die nur Laden können, sprich die nicht so viele Adern in sich tragen, dass sie auch für den Datentransfer geeignet sind. Sie sehe aus wie ganz gewöhnliche Kabel, mal wieder…., sprich sollte ein gewisses Kabel mal nicht zur Datenübertragung taugen, probiere mal ein anderes. Es gibt viele Sinnvolle Einsätze für diese Kabel, nerven tut es natürlich trotzdem, ass diese genau so aussehen wie „normale“ USB-C Kabel
Neben den nur Laden Kabeln gibt es auch Kabel, die PD unterstützen, PD heißt Power Delivery und diese Kabel ermöglichen es, dass kompatible Ladeadapter (die neueren USB-C Adapter von Apple beispielsweise) mit dem zu ladenden Gerät sprechen können und somit ein intelligenteres Laden ermöglicht wird. Auch das ist mal wieder nicht auf den Kabeln gekennzeichnet, das muss man also wissen.
Ihr seht also, USB-C ist nicht gleich USB-C, und je nachdem was für ein Kabel verwendet wird kann es zu Problemen kommen. Aber auch bei den Ports, nicht jeder Port kann gleichviel. In der Regel kann man sagen, teure und hochwertige Kabel sind in der Regel bidirektional, unterstützen einen ernstzunehmenden USB-Standard und können auch PD. Gleiches gilt auch für die jeweiligen Endgeräte, handelt es sich um gut ausgestattete Geräte haben diese in der Regel auch Ports, die sowohl zum Laden als auch zur Datenübertragung mit guten Geschwindigkeiten geeignet sind.
Ich hoffe doch sehr, dass diese Tipps dir, bei der Verwirrung rund um USB-C, helfen können. Wenn du selber weitere Tipps hast, um die du diesen Benutzer-Tipp gerne bereichern möchtest, schreibe diese doch gerne in die Kommentare. Möglicherweise landet dann eines Tages dein Tipp hier in der Community und kann anderen Menschen da draußen helfen.
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Tobias