Leider wird immer wieder eine falsche Aussage kolportiert: "Ein Mac wird nicht schmutzig und braucht keine Reinigung" – das ist leider nur eine Wunschvorstellung!
Das System hat keine effiziente Routine um die System- und User-Caches regelmäßig zu reinigen. Auch das Löschen der Log-Files ist leider nur ein Mythos – Alte Log-Files werden geschlossen und archiviert ... aber nicht gelöscht (man kann sie wunderbar mit der Konsole auffinden)
Sehr viele Probleme lassen sich durch das Reinigen der Caches lösen. Das regelmäßige Reinigen der Caches hat durchaus eine vorbeugende Wirkung, um Problemen aus dem Weg zu gehen. Anders als oft dargestellt, ist es jedoch absolut unmöglich, durch das Löschen von Cache-Dateien ein Problem zu erzeugen. Ein Allheilmittel ist das Reinigen der Caches jedoch nicht!
Alle Programme, die ich jemals in den Händen hatte (Mac Cleaner, Clean my Mac etc.) machen diesen Job mehr oder weniger gut – was ich damit sagen will, ist, dass ich von der Benutzung dieser Tools abrate. Diese Tools bieten Optionen, die weit über das Löschen von Caches hinaus gehen – wenn man nicht sehr genau weiß, was man tut, wird es ein böses Erwachen geben. Richtig böse ist MacKeeper – das ist kein Hilfs-Tool sondern Malware!
Das einzige Tool, welches ich problem- und gefahrlos seit vielen Jahren einsetze (und damit immer wieder kleine und auch große Probleme löse) ist Onyx. Es ist Freeware und unterstützt die Versionen 10.2 (Jaguar) bis 10.12 (Sierra).
Aber Vorsicht:
Auch bei diesem Tool muss man wissen, was man tut! Ohne Einweisung durch einen erfahrenen Supporter würde ich nicht empfehlen das Tool zu verwenden!
Ein absolut sicherer Weg ist das manuelle Löschen von Caches – dazu muss man aber wissen, wo diese zu finden sind. Ferner ist dieses Verfahren seit der Einführung der Container sehr zeitaufwendig und nervig, da die Cache-Dateien nicht mehr nur an den drei zentralen Stellen wegen, sondern in den App-Containern verteilt sind.
Schneller wird ein Mac durch das Reinigen von Caches natürlich nicht – auch das ist nur ein Mythos. Nach dem Reinigen der System-Caches benötigt der Mac sogar etwas mehr Zeit zum Starten, da er die Caches neu aufbauen muss – aber genau da liegt der Erfolg des Reinigens:
Caches enthalten temporär notwendige Daten – durch den Einsatz von Caches wird ein Rechner deutlich beschleunigt. Leider aber verfangen sich auch Fehler in Cache-Dateien. Wird eine Routine oder App gestartet bzw. ein Dokument geöffnet, so schaut das System zunächst, ob es inhaltlich auf eine Cache-Datei zugreifen kann, um die Arbeit zu vereinfachen/beschleunigen – enthält der Cache jedoch einen Fehler, so läuft die Routine oder die App immer wieder in diesen Fehler.
Bekannt ist so etwas den meisten Anwendern durch das ewige Abstürzen z.B. von Word beim Öffnen einer bestimmten Datei. Werden die Caches gelöscht kann Word diese Datei dann oft wieder problemlos öffnen und bearbeiten.
Warum kann es niemals ein Problem bereiten, Caches zu löschen?
Das ist leicht erklärt:
Ist eine Cache-Datei vorhanden, wird sie genutzt (eventuell mit einem enthaltenen Fehler) und somit das Arbeiten beschleunigt. Ist keine Cache Datei vorhanden, wird eine neue – leere – Datei angelegt, die mit Sicherheit keinen Fehler enthält. Eine Cache-Datei muss nichts enthalten und nicht vorhanden sein. Ist sie leer, wird sie gefüllt; ist sie nicht vorhanden, wird sie erstellt!
Wer regelmäßig die Caches reinigt (empfehlen für professionelle Anwender min. 1x im Quartal), wird deutlich weniger Probleme, Abstürze und unerklärliches Verhalten seines Macs erfahren.
Dennoch der Hinweise an dieser Stelle:
Das manuelle Reinigen der Caches ist absolut sinnvoll aber nichts für Anfänger oder Gelegenheits-User. So etwas sollte nur von einem erfahrenem PowerUser oder Administrator durchgeführt werden. Auch hier empfehle ich wieder die Mitglieder das Apple Consultants Network (ACN) https://consultants.apple.com/de/