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Mac Cleaner- sinnvoll oder fake?

Hallo,

ist es sinnvoll den Mac Cleaner oder Advanced Mac Cleaner zu verwenden, oder ist das alles fake? Wie kann ich sonst unerwünschte Dateien und anderen Schrott von meinem Macbook Pro löschen? Danke für Antworten!

MacBook Pro (15-inch Mid 2012), macOS Sierra (10.12.3)

Gepostet am 28. Feb. 2017 09:53

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Gepostet am 28. Feb. 2017 10:03

Nein, lass die Finger davon.


Die Mac Cleaner oder Advanced Cleaner Annoncen, die ab und zu hochpumpen, versuchen Dich zu verleiten potentiell gefährlich Programme zu installieren.


Ein Mac wird nicht schmutzig und braucht keine Reinigung. macOS reinigt die Caches, löscht alte log files automatisch, oder zeigt Installer, die noch herumliegen.


Die Cleaner Programme übertreiben und löschen Dateien, die notwendig sind oder bewusst erzeugt wurden, um den Rechner schneller zu machen. Wenn man diese Dateien löscht, wird der Mac nur langsamer, weil beim Neustart alles neu erzeugt werden muss.

Insbesondere Clean My Mac hat schon viele Probleme gemacht und beispielsweise Foto Mediatheken zerstört.

11 Antworten
Frage gekennzeichnet als Beste Antwort

28. Feb. 2017 10:03 als Antwort auf profconga

Nein, lass die Finger davon.


Die Mac Cleaner oder Advanced Cleaner Annoncen, die ab und zu hochpumpen, versuchen Dich zu verleiten potentiell gefährlich Programme zu installieren.


Ein Mac wird nicht schmutzig und braucht keine Reinigung. macOS reinigt die Caches, löscht alte log files automatisch, oder zeigt Installer, die noch herumliegen.


Die Cleaner Programme übertreiben und löschen Dateien, die notwendig sind oder bewusst erzeugt wurden, um den Rechner schneller zu machen. Wenn man diese Dateien löscht, wird der Mac nur langsamer, weil beim Neustart alles neu erzeugt werden muss.

Insbesondere Clean My Mac hat schon viele Probleme gemacht und beispielsweise Foto Mediatheken zerstört.

09. März 2017 17:38 als Antwort auf Leonie

Ich sprach nicht nur von den UNIX-Log-Files unter var/log. Ich beziehe mich auf die Gesamtheit aller Log-Files, System Diagnosen etc. Hier aktuelle Beispiele:


Vom Benutzer hochgeladene DateiVom Benutzer hochgeladene DateiVom Benutzer hochgeladene DateiVom Benutzer hochgeladene DateiVom Benutzer hochgeladene Datei

Es gibt selbstverständlich rotierende Log-Files. Schön wenn es funktioniert – ärgerlich, wenn es nicht funktioniert. Nicht alle rotieren – das ist letztlich den Entwicklern überlassen. Das System hält sich hier definitiv nicht sauber. Ich habe Rechner retten müssen, die stehengeblieben waren, weil Log-Files mehr als 500 GB Platz auf dem Systemlaufwerk belegten und damit das Start-Volume vollständig belegt war.


Die Caches, welche bei Systemstart "gelöscht" werden, sind ein Treppenwitz des Systems. Schön wäre es, wenn das System so etwas tatsächlich beherrschen würde. Für die Version Mac OS X 10.6 würde ich Dir noch recht geben. Ab 10.7/10.8 hat Apple das Cache-Management deutlich verändert – leider nicht zum Positiven. Caches sind mittlerweile die Fehlerursache Nr. 1 – darauf wird auch bei den Zertifizierungstrainings immer wieder hingewiesen.


"(...) wenn man regelmässig den Programmen ihre Caches entleeren muß, die doch gleich wieder gefüllt werden, dann sollte man besser für eine langfristige Lösung zur Organisation der Daten auf der Festplatte und externen Platten suchen."


Ups... Ich weiß nicht, ob ich diesen Satz richtig verstehe – aber das ist ein grundsätzliches und komplettes Missverständnis der Cache-Funktion. Ob "Daten" auf internen oder externen Laufwerken gelagert sind, ist völlig irrelevant und hat mit dem Cachen durch Routinen, Tools und Programmen nichts zu tun. Oder habe ich Dich da missverstanden?

09. März 2017 16:26 als Antwort auf profconga

Leider wird immer wieder eine falsche Aussage kolportiert: "Ein Mac wird nicht schmutzig und braucht keine Reinigung" – das ist leider nur eine Wunschvorstellung!


Das System hat keine effiziente Routine um die System- und User-Caches regelmäßig zu reinigen. Auch das Löschen der Log-Files ist leider nur ein Mythos – Alte Log-Files werden geschlossen und archiviert ... aber nicht gelöscht (man kann sie wunderbar mit der Konsole auffinden)


Sehr viele Probleme lassen sich durch das Reinigen der Caches lösen. Das regelmäßige Reinigen der Caches hat durchaus eine vorbeugende Wirkung, um Problemen aus dem Weg zu gehen. Anders als oft dargestellt, ist es jedoch absolut unmöglich, durch das Löschen von Cache-Dateien ein Problem zu erzeugen. Ein Allheilmittel ist das Reinigen der Caches jedoch nicht!


Alle Programme, die ich jemals in den Händen hatte (Mac Cleaner, Clean my Mac etc.) machen diesen Job mehr oder weniger gut – was ich damit sagen will, ist, dass ich von der Benutzung dieser Tools abrate. Diese Tools bieten Optionen, die weit über das Löschen von Caches hinaus gehen – wenn man nicht sehr genau weiß, was man tut, wird es ein böses Erwachen geben. Richtig böse ist MacKeeper – das ist kein Hilfs-Tool sondern Malware!


Das einzige Tool, welches ich problem- und gefahrlos seit vielen Jahren einsetze (und damit immer wieder kleine und auch große Probleme löse) ist Onyx. Es ist Freeware und unterstützt die Versionen 10.2 (Jaguar) bis 10.12 (Sierra).
Aber Vorsicht:

Auch bei diesem Tool muss man wissen, was man tut! Ohne Einweisung durch einen erfahrenen Supporter würde ich nicht empfehlen das Tool zu verwenden!


Ein absolut sicherer Weg ist das manuelle Löschen von Caches – dazu muss man aber wissen, wo diese zu finden sind. Ferner ist dieses Verfahren seit der Einführung der Container sehr zeitaufwendig und nervig, da die Cache-Dateien nicht mehr nur an den drei zentralen Stellen wegen, sondern in den App-Containern verteilt sind.


Schneller wird ein Mac durch das Reinigen von Caches natürlich nicht – auch das ist nur ein Mythos. Nach dem Reinigen der System-Caches benötigt der Mac sogar etwas mehr Zeit zum Starten, da er die Caches neu aufbauen muss – aber genau da liegt der Erfolg des Reinigens:


Caches enthalten temporär notwendige Daten – durch den Einsatz von Caches wird ein Rechner deutlich beschleunigt. Leider aber verfangen sich auch Fehler in Cache-Dateien. Wird eine Routine oder App gestartet bzw. ein Dokument geöffnet, so schaut das System zunächst, ob es inhaltlich auf eine Cache-Datei zugreifen kann, um die Arbeit zu vereinfachen/beschleunigen – enthält der Cache jedoch einen Fehler, so läuft die Routine oder die App immer wieder in diesen Fehler.


Bekannt ist so etwas den meisten Anwendern durch das ewige Abstürzen z.B. von Word beim Öffnen einer bestimmten Datei. Werden die Caches gelöscht kann Word diese Datei dann oft wieder problemlos öffnen und bearbeiten.


Warum kann es niemals ein Problem bereiten, Caches zu löschen?

Das ist leicht erklärt:

Ist eine Cache-Datei vorhanden, wird sie genutzt (eventuell mit einem enthaltenen Fehler) und somit das Arbeiten beschleunigt. Ist keine Cache Datei vorhanden, wird eine neue – leere – Datei angelegt, die mit Sicherheit keinen Fehler enthält. Eine Cache-Datei muss nichts enthalten und nicht vorhanden sein. Ist sie leer, wird sie gefüllt; ist sie nicht vorhanden, wird sie erstellt!


Wer regelmäßig die Caches reinigt (empfehlen für professionelle Anwender min. 1x im Quartal), wird deutlich weniger Probleme, Abstürze und unerklärliches Verhalten seines Macs erfahren.


Dennoch der Hinweise an dieser Stelle:


Das manuelle Reinigen der Caches ist absolut sinnvoll aber nichts für Anfänger oder Gelegenheits-User. So etwas sollte nur von einem erfahrenem PowerUser oder Administrator durchgeführt werden. Auch hier empfehle ich wieder die Mitglieder das Apple Consultants Network (ACN) https://consultants.apple.com/de/

09. März 2017 16:53 als Antwort auf NCOS

Da sind wir deutlich verschiedener Meinung.

Log files werden regelmäßig rotiert, wie ich sehen kann, wenn ich im Terminal die logs der daily, weekly, monthly tasks anschaue: Das Terminalkommando


ls -al /var/log/*.out


zeigt:

[rz:~] d% ls -al /var/log/*.out

-rw-r--r-- 1 root wheel 408400 Mar 9 06:10 /var/log/daily.out

-rw-r--r-- 1 root wheel 3039 Mar 8 16:36 /var/log/monthly.out

-rw-r--r-- 1 root wheel 2618 Mar 4 07:14 /var/log/weekly.out


Also wurde heute schon wieder aufgeräumt.


Viele Caches, die regelmäßig gelöscht werden sollten, werden beim Systemstart gelöscht.

Wenn ein Programm caches füllt, die gelegentlich manuell gelöscht werden sollten, dann hat es ein Kommando dafür, wie Web browser.


Wenn man nur genug Arbeitsspeicher zur Verfügung hat, wenn man regelmässig den Programmen ihre Caches entleeren muß, die doch gleich wieder gefüllt werden, dann sollte man besser für eine langfristige Lösung zur Organisation der Daten auf der Festplatte und externen Platten suchen.

09. März 2017 18:02 als Antwort auf NCOS

Natürlich müssen bestimmte caches gelöscht werden, wenn sie korrupte Daten enthalten und Programme deswegen abstürzen. Aber das ist nicht die Norm.


Die ursprüngliche Frage bezog sich auf "Cleaner" Anwendungen, die regelmässig den Mac reinigen, um noch das letzte Speicherbit als Speicher frei zu bekommen. Die Caches eines Programms zu reinigen, wenn es nicht mehr läuft, als trouble shooting - ja, selbstverständlich.

Eine Cleaner Anwendung regelmässig laufen zu lassen, die systematisch alle Caches leert, nur um noch ein paar Bytes freizubekommen, nein.

Im Photos Forum sehe ich ständig die verzweifelten Berichte von Benutzern, die Ihre Fotomediatheken nicht mehr öffnen können, nachdem so ein Reinigungsprogramm die Originale der Fotos als Ballast entfern hatte.

Oder iPhoto Benutzer, deren Videos nicht mehr liefen, nachdem das com.apple.xpchelper.cache von einem übereifrigen Cleanerprogramm gelöscht wurde.

Wenn ein unerfahrener Benutzer diese Helferprogramme verwendet, kann leicht zuviel gelöscht werden, und hinterher ist man erst einmal ratlos, was vom Backup restauriert werden muss.

09. März 2017 18:06 als Antwort auf NCOS

(...) wenn man regelmässig den Programmen ihre Caches entleeren muß, die doch gleich wieder gefüllt werden, dann sollte man besser für eine langfristige Lösung zur Organisation der Daten auf der Festplatte und externen Platten suchen."

Das bezog sich darauf, daß das Löschen von Caches oft als sinnvolle Massnahme zum Speichersparen angepriesen wird. Ehe man ständig Logfiles löscht um Speicher zusperren, sollte man überlegen wo man anderer Stelle Speicher sparen kann und eine externe Platte für Fotos, Video, Musik besorgen.

09. März 2017 18:16 als Antwort auf Leonie

Das war genau das, was ich meinte. Du sprichst mir aus der Seele :-)


—> Cleaner-Programme verwenden?

Nein!

—> Speicherplatz gewinnen durch Löschen der Caches?

Nein, das wäre toller Unsinn.

—> Fehler beseitigen durch Caches reinigen?

Ja, wenn man weiß was man tut (Fachmann/frau fragen!)

—> Fehlern vorbeugen, durch regelmäßiges "Reinigen" bei täglich genutzten Profi-Macs?

Ja, ist ein probates Mittel, wenn man weiß, was man tut!

—> Können Protokolle so anschwellen, dass sie ein ernsthaftes Problem werden?

Ja, leider, wie die Erfahrung immer wieder zeigt.


Warum ich mehr geschrieben habe als nur einen Kommentar zu "Cleanern"?

Deshalb:

"Wie kann ich sonst unerwünschte Dateien und anderen Schrott von meinem Macbook Pro löschen?"

04. Mai 2017 15:00 als Antwort auf NCOS

"Das System hält sich hier definitiv nicht sauber. Ich habe Rechner retten müssen, die stehengeblieben waren, weil Log-Files mehr als 500 GB Platz auf dem Systemlaufwerk belegten und damit das Start-Volume vollständig belegt war."

Ich hatte genau dieses Problem: mail häufte irrsinnige Datenmengen in einer Datei namens "container" an. Ich habe diese log-Dateien gelöscht: schon baut mail wieder auf, hoffentlich dauert es lange, bis der Rechner wieder zugemüllt ist. Gibt es eine Möglichkeit, solche Dateien mit einem Programm wie Onyx zu entfernen?

Mac Cleaner- sinnvoll oder fake?

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