Die Personenerkennung in iCloud Fotos ausblenden oder abschalten

Hi Hummelbub,

die Personenerkennung bzw. Gesichtserkennung lässt sich nicht deaktivieren.

Was meinst du mit "Daten sind beim Betroffenen zu erheben" ? Die Daten werden doch nicht weitergegeben... die Fotos werden lokal z.B. auf deinem iPhone analysiert und erkennt dein iPhone bzw. das iOS immer wieder die selbe Person, dann werden die Bilder verknüpft.

Das geht hier:

• Person aus dem Album „Personen“ entfernen: Scrolle unter „Orte“ nach unten und klicke auf „[Name] aus ‚Personen‘ entfernen“.
• Wenn du eine Person aus dem Album „Personen“ entfernst, werden die Originalfotos nicht aus deiner Mediathek entfernt. 

(aus dem Handbuch Ventura)

Ich bin kein Anwalt, aber mit dem Satz ".. Die Bilder nur speichern ist kein Problem .." sollte man vorsichtig sein.

Bin mir sicher das es da im Netz viele unterschiedliche Interpretationen gibt.

Hier einer der sehr vorsichtig ist:

Recht am eigenen Bild – das steht im Gesetz

Jeder darf selbst bestimmen, ob er fotografiert oder gefilmt werden will und ob und wo die Aufnahmen veröffent­licht werden dürfen. So folgt es aus dem allgemeinen Persönlich­keits­recht, wie es Artikel 2 Absatz 1 des Grundgesetzes garan­tiert. Schon fürs bloße Knipsen gilt: Sie dürfen nur Menschen fotografieren oder filmen, die damit auch einverstanden sind. Wer Foto- oder Film­aufnahmen von Personen ohne deren Einverständnis veröffent­licht, dem droht sogar eine Strafe. So steht es ausdrück­lich in Paragraf 22 und 32 des Kunsturhebergesetzes. Bis zu ein Jahr Frei­heits­strafe verhängen die Gerichte bei Verstößen.

Hier der volle Artikel

https://www.test.de/Recht-am-eigenen-Bild-5044990-0/#:~:text=Schon%20f%C3%BCrs%20blo%C3%9Fe%20Knipsen%20gilt,22%20und%2032%20des%20Kunsturhebergesetzes.

Du kannst auch eine Ordnerstruktur auf der Festplatte anlegen und deine Bilder außerhalb der Fotos App speichern. Nicht sehr komfortabel aber möglich und hier wird nichts automatisch ausgewertet / verarbeitet.

Ralf

Importiere die Fotos von Personen nicht in deine Fotos Mediathek, wenn sie dem nicht zugestimmt haben, dann bist du auf der sicheren Seite. Schon viele Kameras erkennen Gesichter und verarbeiten die Bilder, um die Schärfe auf die Augen zu legen und die Gesichter optimal zu belichten.

Aber das Problem ist nicht die Bearbeitung und Analyse der Bider, das Problem ist, dass eine Fotosmediathek eine Datenbank ist, die Beziehungen zwischen den Fotos modelliert. Anhand unserer Fotosmediatheken kann nachvollzogen werden wer wann wo mit wem was unternommen hat. Es macht keinen grossen Unterschied, ob die automatische Gesichtserkennung die Gesichter erkannt hat, oder ob wir selbst die Gesichter markieren und benennen. Für den Datenschutz ist relevant, dass die Fotosmediathek eine Sammlung personenbezogener Daten mit Zeiten und Orten und Beziehungen zwischen Personen und erkannten Ereignissen ist, und Fotos die Beziehung zur Kontaktkarte herstellt.

Was sind personenbezogene Daten?

"Die Datenschutz-Grundverordnung schützt personenbezogene Daten unabhängig von der zur Datenverarbeitung verwendeten Technik – sie ist technologieneutral und gilt für die automatisierte wie die manuelle Verarbeitung, sofern die Daten nach vorherbestimmten Kriterien (z. B. alphabetische Reihenfolge) geordnet sind. Es ist ebenfalls nicht entscheidend, wie die Daten gespeichert werden – in einem IT-System, mittels Videoüberwachung oder auf Papier. In all diesen Fällen fallen die personenbezogenen Daten unter die in der Datenschutz-Grundverordnung dargelegten Datenschutzklauseln."

Personenerkennung ist eine Datenverarbeitung. Sprich in dem Moment wo sie anläuft wird es rechtswidrig. Die Bilder nur speichern ist kein Problem, da die Daten nicht verarbeitet werden, selbst automatische „Verbesserung“ von Fotos ist unproblematisch. So also welche Möglichkeiten hat man Bilder auf einen Mac abzulegen, für gewisse Aufgaben zu nutzen, aber sie nicht in der Mediathek abzulegen? Was ja auch die Ausgangsfrage war, andernfalls wäre das neue MacOS leider nicht für den professionellen Einsatz geeignet.

Es geht um den „Beifang“. Bleiben wir beim Architekten, der fotografiert ein Haus und erwischt die Nachbarn zufällig mit. Kein Problem, solange er das Bild nicht veröffentlicht, vor einer Veröffentlichung muss er natürlich mit den Nachbar abklären, ob die damit einverstanden sind. Rechtlich unsicher wird es nun, wenn die Personenerkennung die Nachbarn verfolgt (oder man die Bilder nach den Nachbar sortiert).

Die Idee von Apple war ja, man macht private Fotos (Hochzeit, Ausflug) und will dann jedem seine Fotos zeigen, da war das alles kein Problem, jeder hatte implizit zugestimmt. Leider ist Apple übers Ziel geschossen, man hätte es so programmieren können, dass der Nutzer es aktiv anstoßen muss und einen Zeitraum auswählen kann. So wie es jetzt gestaltet ist, ist es eine Stromverschwendung und nebenbei eben rechtlich unsicher für professionelle Nutzung.

Die fotografierten Personen müssen der Verarbeitung ihrer Daten zustimmen. Privat ist es etwas einfacher, nur wenn Du geschäftlich die Fotos mit unbeteiligten Personen nutzt (Architekt, Bauunternehmer, Journalist), handelst Du bereits rechtswidrig, wenn die Personenerkennung auf Deinem Rechner läuft.

Irgendwie werden hier jetzt doch einige Themen vermischt. Es geht doch nicht um das fotografieren selbst, sondern um die Personen/Gesichtserkennung.

Fotografiere ich jemand unerlaubt, dann kann das Konsequenzen haben, ok.

Fotografiere ich jemand inkl. Erlaubnis und mein Gerät erkennt diese Person auch auf anderen Bildern und verknüpft diese Bilder, sollte das keine rechtlichen Konsequenzen haben. Solange ich diese Infos nicht teile, wer sollte denn dann überhaupt rechtliche Schritte einleiten? 🤷‍♂️

Ich meine hier wird unbegründet gerade Angst gesät… alle mal wieder bissle lockerer werden und den Ball flach halten. Hier wird keiner verklagt weil die Personenerkennung auf einem iPhone aktiv ist.

Danke dir für diese Klarstellung.

Fotos befinden sich nie nur in der iCloud, sie sind immer an ein Gerät „gebunden“, einen Mac, ein iPhone bei dir vermutlich in der Fotoapp deines MBP?

Mit Originale auf diesen Mac speicherst du die Fotos lokal und sie werden auch über das TM Backup auf der externen Festplatte gespeichert.

PS, je weniger du „fütterst“, um so weniger Personen werden gefunden.

PS 2: über die iCloud werden Fotos übrigens synchronisiert, d.h. wenn du Fotos irgendwo löschst dann werden sie überall gelöscht.

christine33 schrieb:

Fotos befinden sich nie nur in der iCloud, sie sind immer an ein Gerät „gebunden“, einen Mac, ein iPhone bei dir vermutlich in der Fotoapp deines MBP?

Das ist überhaupt nicht korrekt und sozusagen sogar das Gegenteil eines Cloud-Speichers, wenn dieser an ein Gerät "gebunden" wäre.

Du kannst dich heute von allen deinen Geräte abmelden, es bleiben immer noch alle Bilder (und andere Daten) in der (i)Cloud gespeichert.

Da sind Pi88no und ich unterschiedlicher Meinung. Du kannst natürlich immer Fotos in der iCloud und lokal auf einem Gerät haben. Das dürfte auch der übliche Fallsein.

Also: in der iCloud und lokal ist kein Gegensatz. Und die iCloud Speicher sind weltweit verteilt, keine weiß wo genau.

Wenn du Bilder über ein geteiltes Album teilst, wird das Bild geteilt, aber nicht die von deinem iPhone/Mac erkannten Personen, diese werden weiterhin nur lokal analysiert und dir dann auf deinem Gerät entsprechend präsentiert.