Vererben von gekauften Artikeln

Was passiert mit meinen gekauften Artikeln wenn ich gestorben bin oder mein Konto gelöscht wird. Sind diese Artikel vererbbar?

Windows, Windows 6

Gepostet am 16. Aug. 2023 04:40

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Frage gekennzeichnet als Höchstrangige Antwort

Gepostet am 16. Aug. 2023 09:41

Hallo knut33


Beim Tod eines Apple-Nutzers ist die Situation um die digitalen Inhalte, die er oder sie erworben hat, nicht so einfach wie bei physischen Gütern. Hier sind einige Dinge, die du wissen solltest:


Lizenz, kein Eigentum:

Wenn du Inhalte von Apple (wie Musik, Filme, Apps usw.) kaufst, erwirbst du tatsächlich eine Lizenz zur Nutzung dieser Inhalte und nicht das Eigentum daran. Das bedeutet, dass du das Recht hast, den Inhalt zu nutzen, solange du die Bedingungen des Lizenzvertrags einhältst, aber du besitzt den Inhalt nicht im traditionellen Sinne.


Apple-Nutzungsbedingungen:

Die Nutzungsbedingungen von Apple, die du beim Erstellen eines Apple ID-Kontos akzeptiert hast, besagen, dass deine Rechte zur Nutzung der Inhalte auf dich beschränkt sind und nicht übertragbar sind. Theoretisch könnten sie argumentieren, dass nach dem Tod des Kontoinhabers niemand anderes Zugriff auf die gekauften Inhalte haben sollte.


Praktische Anwendung:

In der Praxis können Familienangehörige nach dem Tod eines geliebten Menschen weiterhin auf ein Gerät (z.B. ein iPad oder iPhone) zugreifen und die darauf gespeicherten Inhalte nutzen, solange sie das Passwort für das Gerät kennen. Es wird jedoch komplizierter, wenn sie versuchen, Inhalte von einem Gerät auf ein anderes zu übertragen oder auf ein anderes Apple ID-Konto zuzugreifen.


Familienfreigabe:

Mit Apples Familienfreigabe können bis zu sechs Familienmitglieder Käufe aus iTunes, iBooks und dem App Store ohne gemeinsame Konten teilen. Wenn also der Hauptkontoinhaber stirbt, könnten die anderen Familienmitglieder in der Theorie immer noch auf die geteilten Inhalte zugreifen. Dies ist jedoch nicht genau dasselbe wie das Vererben von Inhalten.


Digitales Erbe:

Einige Länder diskutieren oder implementieren Gesetze zum digitalen Erbe, die es Angehörigen ermöglichen könnten, auf digitale Inhalte zuzugreifen, ähnlich wie sie auf physische Güter zugreifen würden. Derzeit ist dies jedoch ein rechtlich unklarer Bereich, und die Regelungen variieren je nach Land.


Geschäftsbedingungen - Apple (DE)

Legal - Apple Media Services - Apple

Rechtsabteilung - Internetdienste - Apple


Es ist ratsam, wenn man über solche Dinge nachdenkt, sich an einen Anwalt für Erbrecht zu wenden, um zu erfahren, wie man am besten vorgeht. Ein Anwalt kann auch helfen, einen "digitalen Willen" oder Anweisungen für den Zugriff auf digitale Inhalte nach dem Tod zu erstellen.


Liebe Grüße


4 Antworten
Frage gekennzeichnet als Höchstrangige Antwort

16. Aug. 2023 09:41 als Antwort auf knut33

Hallo knut33


Beim Tod eines Apple-Nutzers ist die Situation um die digitalen Inhalte, die er oder sie erworben hat, nicht so einfach wie bei physischen Gütern. Hier sind einige Dinge, die du wissen solltest:


Lizenz, kein Eigentum:

Wenn du Inhalte von Apple (wie Musik, Filme, Apps usw.) kaufst, erwirbst du tatsächlich eine Lizenz zur Nutzung dieser Inhalte und nicht das Eigentum daran. Das bedeutet, dass du das Recht hast, den Inhalt zu nutzen, solange du die Bedingungen des Lizenzvertrags einhältst, aber du besitzt den Inhalt nicht im traditionellen Sinne.


Apple-Nutzungsbedingungen:

Die Nutzungsbedingungen von Apple, die du beim Erstellen eines Apple ID-Kontos akzeptiert hast, besagen, dass deine Rechte zur Nutzung der Inhalte auf dich beschränkt sind und nicht übertragbar sind. Theoretisch könnten sie argumentieren, dass nach dem Tod des Kontoinhabers niemand anderes Zugriff auf die gekauften Inhalte haben sollte.


Praktische Anwendung:

In der Praxis können Familienangehörige nach dem Tod eines geliebten Menschen weiterhin auf ein Gerät (z.B. ein iPad oder iPhone) zugreifen und die darauf gespeicherten Inhalte nutzen, solange sie das Passwort für das Gerät kennen. Es wird jedoch komplizierter, wenn sie versuchen, Inhalte von einem Gerät auf ein anderes zu übertragen oder auf ein anderes Apple ID-Konto zuzugreifen.


Familienfreigabe:

Mit Apples Familienfreigabe können bis zu sechs Familienmitglieder Käufe aus iTunes, iBooks und dem App Store ohne gemeinsame Konten teilen. Wenn also der Hauptkontoinhaber stirbt, könnten die anderen Familienmitglieder in der Theorie immer noch auf die geteilten Inhalte zugreifen. Dies ist jedoch nicht genau dasselbe wie das Vererben von Inhalten.


Digitales Erbe:

Einige Länder diskutieren oder implementieren Gesetze zum digitalen Erbe, die es Angehörigen ermöglichen könnten, auf digitale Inhalte zuzugreifen, ähnlich wie sie auf physische Güter zugreifen würden. Derzeit ist dies jedoch ein rechtlich unklarer Bereich, und die Regelungen variieren je nach Land.


Geschäftsbedingungen - Apple (DE)

Legal - Apple Media Services - Apple

Rechtsabteilung - Internetdienste - Apple


Es ist ratsam, wenn man über solche Dinge nachdenkt, sich an einen Anwalt für Erbrecht zu wenden, um zu erfahren, wie man am besten vorgeht. Ein Anwalt kann auch helfen, einen "digitalen Willen" oder Anweisungen für den Zugriff auf digitale Inhalte nach dem Tod zu erstellen.


Liebe Grüße


16. Aug. 2023 09:41 als Antwort auf knut33

Grundsätzlich ja. Bitte:

  1. füge die Hinweise darauf deinem gültigen Testament hinzu, auch alle Zugangsdate wie Passwörter und Apple ID und
  2. informiere dich hier über die Möglichkeit der Nachlasskontakte bei Apple:


Ein Nachlasskontakt ist jemand, der nach deinem Tod auf die Daten in deinem Apple-Account zugreifen darf. Erfahre mehr über die Informationen, auf die dein Nachlasskontakt zugreifen darf, und lerne, wie du einen oder mehrere Nachlasskontakt(e) hinzufügst.


Informationen zu Nachlasskontakten

Ab iOS 15.2, iPadOS 15.2 und macOS 12.1 kannst du deiner Apple-ID einen Nachlasskontakt hinzufügen. Das Hinzufügen eines Nachlasskontakts ist die einfachste und sicherste Möglichkeit, einer vertrauten Person nach deinem Tod Zugriff auf die in deinem Apple-Account gespeicherten Daten zu geben. Diese Daten umfassen Fotos, Nachrichten, Notizen, Dateien, geladene Apps, Geräte-Backups und vieles mehr. Auf bestimmte Daten wie über deine Apple-ID gekaufte Filme, Musik, Bücher oder Abonnements sowie im Schlüsselbund gespeicherte Informationen wie Zahlungsdaten, Passwörter und Passkeys erhält der Nachlasskontakt keinen Zugriff. 

Erfahre mehr über die Daten, auf die dein Nachlasskontakt möglicherweise zugreifen kann

Du kannst eine beliebige Person als Nachlasskontakt auswählen und mehr als einen Nachlasskontakt festlegen. Die Person muss nicht einmal eine Apple-ID oder ein Apple-Gerät haben.

Um nach deinem Tod den Zugriff anzufordern, benötigt die Person lediglich Folgendes:

  • Den Zugriffsschlüssel, der generiert wird, wenn du die Person als Kontakt auswählst 
  • Deine Sterbeurkunde

Apple überprüft Anträge von Nachlasskontakten und ermöglicht den Zugriff auf deinen Account erst, wenn diese Informationen verifiziert wurden. Wurde der Zugriff genehmigt, erhält dein Nachlasskontakt eine spezielle Apple-ID, die eingerichtet und für den Zugriff auf den Account verwendet werden kann. Deine Apple-ID und dein Passwort funktionieren dann nicht mehr, und die Aktivierungssperre wird auf allen Geräten entfernt, auf denen deine Apple-ID genutzt wurde. 

Erfahre, wie dein Nachlasskontakt Zugriff auf deinen Apple-Account anfordern kann

Der Nachlasskontakt hat für begrenzte Zeit Zugriff auf deine Daten – drei Jahre ab der ersten Genehmigung des Zugriffs. Danach wird der Account dauerhaft gelöscht. Wenn du mehr als einen Nachlasskontakt hast, kann jede dieser Personen nach deinem Tod individuelle Entscheidungen über deine Accountdaten treffen und den Account auch dauerhaft löschen.



Du benötigst Folgendes, um deiner Apple-ID einen Nachlasskontakt hinzuzufügen

Um deiner Apple-ID einen Nachlasskontakt hinzuzufügen, benötigst du Folgendes:

  • Ein Apple-Gerät mit iOS 15.2, iPadOS 15.2 oder macOS Monterey 12.1, auf dem du mit deiner Apple-ID angemeldet bist. 
  • Aktivierte Zwei-Faktor-Authentifizierung für deine Apple-ID.
  • Du musst mindestens 13 Jahre alt sein. (Dieses Alter variiert je nach Land und Region.)

Bei dem Nachlasskontakt handelt es sich um eine beliebige Person. Diese kann beliebig alt sein und muss nicht über eine Apple-ID oder ein Apple-Gerät verfügen. Um Zugriff auf deinen Apple-Account anzufordern, muss sie mindestens 13 Jahre alt sein (das Alter kann je nach Land und Region abweichen).



Deiner Apple-ID einen Nachlasskontakt hinzufügen

Einen oder mehrere Nachlasskontakt(e) fügst du in den Apple-ID-Einstellungen auf dem iPhone, iPad, iPod touch oder Mac hinzu. Du erhältst eine Bestätigungs-E-Mail, wenn ein Nachlasskontakt deinem Account hinzugefügt oder daraus entfernt wurde.

Auf dem iPhone, iPad oder iPod touch

  1. Gehe zu "Einstellungen", und tippe auf deinen Namen.
  2. Tippe auf "Passwort & Sicherheit" und dann auf "Nachlasskontakt".

  3. Tippe auf "Nachlasskontakt hinzufügen". Möglicherweise wirst du aufgefordert, dich mit Face ID, Touch ID oder deinem Gerätecode zu authentifizieren.

Auf dem Mac

  1. Wähle das Apple-Menü () > "Systemeinstellungen", und klicke auf "Apple-ID".
  2. Klicke auf "Passwort & Sicherheit" und dann auf "Nachlasskontakt". 
  3. Klicke auf "Nachlasskontakt hinzufügen". Möglicherweise wirst du aufgefordert, dich mit Touch ID oder dem Mac-Anmeldepasswort zu authentifizieren. 

In einer Familienfreigabegruppe

In einer Familienfreigabegruppe kannst du ein Mitglied der Gruppe auswählen. Oder du tippst bzw. klickst auf "Andere Person auswählen", um eine Person aus deinen Kontakten über die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse hinzuzufügen.



Zugriffsschlüssel mit dem Nachlasskontakt teilen

Der Zugriffsschlüsse ist enorm wichtig – der Nachlasskontakt muss sowohl über den Zugriffsschlüssel als auch über die Sterbeurkunde verfügen, um nach deinem Tod den Zugriff anzufordern. Dann benötigt der Kontakt den Zugriffsschlüssel erneut, um eine Apple-ID für sich als Nachlasskontakt einzurichten und auf deine Daten zuzugreifen.

(...)

16. Aug. 2023 09:41 als Antwort auf christine33

@Christine33, Passwörter haben in einem Testament nichts zu suchen. Zum einen möchte man nicht bei jedem Passwortwechsel ein neues Testament schreiben zum anderen werden Testamente oft genug vor Zeugen niedergelegt, die dann die Passworte erfahren. Selbst die Auflistung aller Accounts ist nach deutschen Recht nicht notwendig. Apple könnte sogar durch ein Gericht verpflichtet werden, zu überprüfen, ob ein gegebener Account einer gewissen Person zugeordnet ist. Der Nachlasskontakt hebt die gesetzliche / testamentarische Erbfolge nicht auf, er erlaubt zusätzlich nur den aufgeführten Personen Zugriff auf die Daten im Todesfall.

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