Es kommt weniger darauf an, wie oft „abgewürgt“ wird. Mehr darauf, wann das geschieht. Wenn es beim Schreiben von Daten auf irgend einen Datenträger, egal was für eine Bauart, geschieht, werden dank er Unterbrechung mittendrin die Inhalte nicht so aussehen, wie sie es sollten. Wobei „die Inhalte“ alles meint, was da abzuspeichern ist. Nicht nur die Daten, welche von Programmen, sozusagen als „ihr Tagwerk“, gespeichert werden. Das wären ja nur begrenzte Schäden.
Aber: auch all der Verwaltungskram auf den Datenträgern, die Einträge der Inhaltsverzeichnisse, die Zuordnung der „Bytes“ zu den Verzeichniseinträgen, die Datenstrukturen der Ordner … bis hinein in jeden noch so kleinen Teil des Betriebssystems (incl. Recovery-Partition) können so korrumpiert werden. D.h.: schlimmstenfalls gibt es nach dem Einschalten nur noch einen “sad Mac”. Hoppla, nein, das wurde ja geändert. Na, schau’ es selber mal an! Einfach nach „mac startvolumen nicht gefunden“ suchen!
Ja, das geschieht nicht oft. Bei Festplatten seltener als bei Disketten, bei SSDs seltener als bei Festplatten. Einfach wegen der Wahrscheinlichkeit, daß es im „richtig-falschen“ Augenblick geschieht. Aber: da die Datenträger ja nicht kleiner werden, ist die Auswirkung im Falle „doch“ dafür um so dramatischer.
Und: „hart abwürgen“ geht sicher durch das Trennen der Netzversorgung (wenn’s denn kein Rechner mit Akku im Bauch ist). Es geht nur bedingt durch das lange(!) Betätigen des „Netzschalters“ am Gerät. Denn das ist a) „nur“ ein Taster und übermittelt in der Wartezeit bis zum Mega-Reset ja noch die Info „Taste gedrückt“. Was evtl. ja noch zum rechtzeitigen Schreiben der Daten und Schließen der Scchreibzugriffe führt. Mit c) dem kurzen Betätigen dieses „Schalters“ wird der Rechner nur entweder aufgeweckt oder schlafen geschickt. Ein richtiges Abschalten gibt es schon lange (und nicht nur bei Apple) nicht mehr. Das starb mit den Netzteilen, die „hinten Dran“ einen Tastächlichen Schalter vorzuweisen hatten. Und dann auch noch irgendwo einen Reset-Taster (der, was die Software angeht, ähnlich hart durchgegriffen hat wie das Spielen mit der Stromversorgung).