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Was sind RAW Fotos

Hallo,


  1. Ich hatte hier bereits mal eine Frage gestellt, die ist aber etwas länger her. Beim iPhone gibt es die Möglichkeit, RAW Fotos zu machen: ich verstehe nicht, was das ist, und wie man das benutzt: ich weiß aber, dass man die Bilder bearbeiten kann. Werden hierfür die Bilder separat am Computer professionell bearbeitet, somit ist die RAW Fotografie für Menschen wie mich, die Natur und Gebäude fotografieren, unwichtig?
  2. Ich habe eine App entdeckt, die nennt sich Halide Pro Camera, mir ist aufgefallen, dass ich damit nur Bilder/Videos machen kann, was ich im Endeffekt auch mit der eigenen Foto App vom iPhone machen kann, was bringen mir solche Apps? Ich möchte gerne mit der Fotografie beginnen, benutze bis jetzt nur bei der „Fotos“ App vom iPhone die eigene „Bearbeitung“, ohne zusätzliche Apps oder einen MacBook. Für wen lohnt sich die RAW Fotografie, und für wen nicht? Habt ihr da Tipps für mich bitte? Ist die RAW Fotografie nur das Bearbeiten der Helligkeit? Denn das ist nicht so ganz wichtig für mich.


[Betreff vom Moderator bearbeitet]

iPhone 13 Pro Max, iOS 17

Gepostet am 19. Mai 2024 13:59

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Gepostet am 19. Mai 2024 21:44

...RAW Fotos sind die unbearbeiteten Helligkeitsunterschiede, die die einzelnen Pixel des Sensors sehen. Diese Helligkeitsunterschiede müssen mit einem RAW-Converter erst in sichtbare Bildpixel umgewandelt werden. Und da sind wir bereits in der Materie. Mit einem RAW Bild hast du schlicht weg mehr Kontrolle über dein Bild. Es enthält wesentlich mehr Informationen als das fertige jpg. Insbesondere können mit RAW Informationen aus den Tiefen (schwarz) und den Lichtern (Helligkeit) sichtbar gemacht werden, die bei einem jpg nicht mehr vorhanden sind. Um dies alles auf einen effektiven Level durchzuführen, ist es sinnvoll, sich mit Licht und Schatten und der Physik der Entstehung von Bildern intensiv auseinander zu setzen. Des Weiteren benötigst du für eine solche Fotografie eine Kamera und entsprechende Objektive sowie die dazu notwendige Software. Da bist du schnell im 4 stelligen Bereich gelandet.


Was Apple da als Pro RAW vermarktet, hat nichts mit echten RAW's zu tun. Vor allem kommt hier die Computertechnik zum Zuge, die die Bilder versucht aufzuwerten. Am Ende hast du eine marginal bessere Bildqualität als die normalen jpg Bilder.


LG, Dutchman

16 Antworten
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19. Mai 2024 21:44 als Antwort auf oguzhan35

...RAW Fotos sind die unbearbeiteten Helligkeitsunterschiede, die die einzelnen Pixel des Sensors sehen. Diese Helligkeitsunterschiede müssen mit einem RAW-Converter erst in sichtbare Bildpixel umgewandelt werden. Und da sind wir bereits in der Materie. Mit einem RAW Bild hast du schlicht weg mehr Kontrolle über dein Bild. Es enthält wesentlich mehr Informationen als das fertige jpg. Insbesondere können mit RAW Informationen aus den Tiefen (schwarz) und den Lichtern (Helligkeit) sichtbar gemacht werden, die bei einem jpg nicht mehr vorhanden sind. Um dies alles auf einen effektiven Level durchzuführen, ist es sinnvoll, sich mit Licht und Schatten und der Physik der Entstehung von Bildern intensiv auseinander zu setzen. Des Weiteren benötigst du für eine solche Fotografie eine Kamera und entsprechende Objektive sowie die dazu notwendige Software. Da bist du schnell im 4 stelligen Bereich gelandet.


Was Apple da als Pro RAW vermarktet, hat nichts mit echten RAW's zu tun. Vor allem kommt hier die Computertechnik zum Zuge, die die Bilder versucht aufzuwerten. Am Ende hast du eine marginal bessere Bildqualität als die normalen jpg Bilder.


LG, Dutchman

20. Mai 2024 09:08 als Antwort auf Dutchman

Hey Dutchman

Was Apple da als Pro RAW vermarktet, hat nichts mit echten RAW's zu tun.

Bist Du sicher was Du schreibst?


Laut Apple sind ProRaw Fotos im RAW Format und werden als DNG gespeichert.

Informationen zu Apple ProRAW - Apple Support (DE)


Ich konnte auf die schnelle aber kein anderer Artikel finden der genau beschreibt wie das ProRaw Format genau funktioniert und ob die Apple Beschreibung irreführend ist.


Chris



21. Mai 2024 08:19 als Antwort auf Dutchman

Hallo Dutchman


Ja ich fotografiere mein Leben lang und auch mit Vollformat Profikameras daher kenn ich die Geschichte um RAW und DNG nur zu gut. Meine Leica schreibt DNG RAW im Gegensatz zu der Nikon und der Panasonic die proprietäre RAW Formate schreiben was nervt, siehe den aktuellen Tread zur Nikon ZF wo MacOS die RAW Dateien nicht öffnen kann.


Nun das ist dann schon sehr frech wenn Apple behauptet das sie RAW benutzt was offenbar nicht wirklich der Fall ist, auch wenn die Dateien besser zu bearbeiten sind als JPG oder HEIC aber trotzdem nicht die Möglichkeiten bietet die richtige RAW Dateien ermöglichen. Ich bin davon ausgegangen das das ProRaw Format richtige RAW Dateien sind, auch wenn sie von dem mikroskopischen kleinen Sensor kommen.


Mit dem iPhone sind für die Sensorgrösse ausgesprochen gute Fotos und Videos möglich, aber das die niemals an ein Full Frame Sensor mit gutem Glas kommt ist zweifellos richtig.


Chris



21. Mai 2024 09:49 als Antwort auf oguzhan35

RAW-Fotografie auf dem iPhone ermöglicht dir, unkomprimierte Bilder mit mehr Details und Bearbeitungsmöglichkeiten aufzunehmen. Dies ist besonders nützlich, wenn du gerne nachträglich an der Bildbearbeitung arbeitest und eine höhere Bildqualität erreichen möchtest. Apps wie Halide Pro Camera bieten zusätzliche Funktionen und mehr Kontrolle, die die native Kamera-App nicht hat.


Für Gelegenheitsfotografen, die hauptsächlich ihre Fotos schnell und einfach teilen möchten, ist RAW vielleicht nicht notwendig. Es erfordert mehr Speicherplatz und Nachbearbeitung. Wenn du jedoch ernsthaft in die Fotografie einsteigen und das Beste aus deinen Bildern herausholen möchtest, lohnt es sich, RAW auszuprobieren und mit Bearbeitungs-Apps wie Lightroom oder Snapseed zu experimentieren.


Apple ProRAW ist kein traditionelles RAW-Format, da es computergestützte Bildverarbeitungen integriert, um die Bildqualität zu verbessern. Während ProRAW mehr Bearbeitungsmöglichkeiten und oft eine bessere Bildqualität als normale JPG-Bilder bietet, handelt es sich nicht um 'echte' RAW-Dateien im traditionellen Sinne.


PS. Du brauchst kein MacBook, um RAW-Fotos zu bearbeiten. Du kannst RAW-Fotos direkt auf deinem iPhone bearbeiten. Es gibt viele Apps, die dies ermöglichen, wie Adobe Lightroom, Snapseed oder die integrierte Bearbeitungsfunktion in der Fotos-App.

19. Mai 2024 15:09 als Antwort auf oguzhan35

Hallo oguzhan


Grundsätzlich besteht das .RAW Format aus den unbearbeiteten Daten des Sensors und nicht aus einem aus den Daten des Sensors schon von der Software der Digitalkamera aus den Rohdaten automatisch zusammengesetztes Foto wie z.B. .JPG.

RAW Foto sind daher sehr gross und viele Fotos belegen rasch zu/viel Speicher und ist ungeeignet für Amateure aber die beste Wahl für Profis die die Fotos bearbeiten wollen/müssen da die Daten des Fotos im Rohformat, unbearbeitet vorliegen was die Bearbeitung qualitativ verbessert.


Das RAW Format ist besonders geeignet um u.A. die Farben eines Fotos anzupassen, aber natürlich auch die anderen Parameter da sie noch nicht bearbeitet wurden.


Daher würde ich sagen das Du damit nur Platz verschwendest.


Weiterführende Informationen findest Du hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rohdatenformat


Chris

19. Mai 2024 19:14 als Antwort auf oguzhan35

Doch die Qualität ist am höchsten weil die Fotos nicht von der Kamera bearbeitet werden,

sondern vom Benutzer. Das setzt aber einiges an Fachwissen und ein Computer mit der Bildbearbeitungssoftware voraus und das scheinst Du nicht zu haben.


Wenn Du die beste Bildqualität willst dann benutze RAW auf dem iPhone und arbeite Dich in die Welt der Bildbearbeitung ein. Ansonsten überlässt Du die Bildbearbeitung dem iPhone und fotografierst ohne RAW, die Qualitätsunterschied wird nicht allzu gross sein.


Der Tip von Christine mit dem Workshop ist super, denk darüber nach da Du dabei viel lernen wirst!


Chris

21. Mai 2024 06:32 als Antwort auf ChrigelK

Hallo Chris,


zu deiner Frage folgendes:


RAWs sind die Sensordaten, unbearbeitet und letztlich nur Helligkeitsunterschiede, die durch einen RAW-Converter anschließend interpretiert werden müssen und dann in Pixeldaten umgewandelt werden. Das ist dann das, was wir sehen.


DNG ist ein von Adobe entwickeltes universelles Containerformat.


Apple's Pro RAW sind keine RAW Bilder, denn bei diesen Bildern wurden die Sensordaten bereits in ein Pixelformat konvertiert. Durch Einsatz von viel Software, werden die Bilder entsprechend aufbereitet. Das DNG ist nur der Container, in dem die Bilder gespeichert werden. Da aber die Original Sensordaten bereits verändert wurden, handelt es sich nicht mehr um "echte" RAWs. Der Vorteil ist, dass die Bilder nicht komprimiert sind, dies im Gegensatz zum Containerformat HEIC oder jpg.


Das Problem, was uns Apple hier verschweigt:

Es ist der winzig kleine Sensor, der in den iPhones verbaut ist. Hier fängt das eigentliche Problem an. Ich fotografiere z. Bsp. mit Profi Kameras im Vollformat. Dieser Sensor ist um ein Vielfaches größer als der eines iPhones und kann demzufolge mehr Daten "sehen", da seine Fläche einfach größer ist. Die Folge ist, dass die Bilder eines Vollformats einen größeren Dynamikumfang haben. Mit dem kleinen iPhone Sensor bekommst du das nie hin, hier trifft Werbung auf physikalische Grenzen. Du hast mit Apples Pro RAW etwas mehr Spielraum in der Bearbeitung im Vergleich zum HEIC oder jpg Format, aber dieser Spielraum ist minimal und kaum der Rede Wert. Wenn ich das mit einem RAW im Vollformat vergleiche, liegen da einfach Welten dazwischen.


Fazit:

Wer "echte" Fotografie betreiben möchte, braucht auch eine entsprechende Ausrüstung. Nur so kannst du all das machen, was eben Fotografie bedeuten kann. Natürlich kann man auch mit einem iPhone gute Bilder machen, aber eben auch mit vielen Kompromissen.

21. Mai 2024 08:32 als Antwort auf oguzhan35

Hallo, RAW (abgesehen davon ob es wirklich RAW sind wie auf einer Vollformat Kamera) machen auf einem iphone - auch auf dem iphone 15 pro max nicht wirklich Spass. Die „fressen“ viel Speicher und kosten Zeit. Ein iphone macht auch so akzeptable Fotos. Zum Bearbeiten würde ich immer auf meinen mac gehen - und der hat 2 TB Speicher und eine ext. SSD mit 4 TB. Damit habe ich genug Luft. Aber RAW mache ich mit Erfolg wirklich auf der Spiegelreflex mit Vollformat-Sensor. VG g

19. Mai 2024 15:15 als Antwort auf oguzhan35


Halide ist ein gutes Kameraprogram um einige Parameter manuell zu steuern,

dafür musst Du aber gut verstehen wie die Fotografie und Belichtung funktioniert damit Du Halide richtig benutzt und nicht alles verschlimmbesserst. Die Apple Foto App mach eigentlich ab Werk schon sehr gute Fotos und um die zu verbessern müsstest Du Dich intensiv mit der Theorie der Fotografie befassen.

Ich habe das Fotografieren als Kind Ende der 60er Jahre mit Filmkameras gelernt, selber Fotos vergrössert und entwickelt daher war der umstieg auf Digialkameras nicht besonders schwierig da ich auch die notwendigen High-End Computer hatte um die RAW Fotos zu bearbeiten.


Chris

19. Mai 2024 15:35 als Antwort auf ChrigelK

Danke für deine Antworten. RAW Fotografie bedeutet aber jetzt nicht im Endeffekt, dass man automatisch bei den Fotos/Videos eine bessere Qualität hat, sondern es bedeutet einfach nur, dass man die Bilder damit nur verarbeiten/besser verarbeiten kann? Mir ist hauptsächlich wichtig, dass ich die höchste Auflösung wie möglich, von meinem iPhone bekommen kann.

21. Mai 2024 10:59 als Antwort auf oguzhan35

Können schon- hast du ein iPhone mit grossem Speicher? Also nicht nur 128 oder 256 GB und ein iPhone mit usb C wenn du die dann auf einen Speicher ziehen willst? Mit dem iPhone 13 sind Linsen wie auch Sensoren noch nicht so gut wie iPhone 14 Pro Max oder 15 pro Max. Zwischen meinem 13 und 14 war der sprupnach oben immens! Und jetzt 15 pro Max nochmal etwas besser! Aber 13 pro Max ist auch ok. Die beste Kamera ist die die man dabei hat- alter Spruch von Fotografen

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