Gendern deaktivieren

Hallo,

der Titel dürfte es kurz und knackig auf den Punkt bringen.

Es sind nun mehrere Jahre verstrichen und absolut niemand, den ich kenne, gendert (mehr). Selbst die 2-3 Kollegen, die auch verbal genderten, sind davon wieder abgekommen.

Auch der Rechtschreibrat, der Dreh- und Angelpunkt für die Orthographie unserer Muttersprache ist, bleibt bei der Erkenntnis, dass Sonderzeichen im Wort nichts verloren haben:

Zitat vom Rechtschreibrat:

„Zudem wird im Kapitel Zeichensetzung auf Sonderzeichen im Wortinneren eingegangen, die im Sinne geschlechtergerechter Schreibung alle Geschlechtsidentitäten kennzeichnen sollen (z. B. Doppelpunkt (:), Unterstrich (_), Asterisk (*)) und festgestellt: „Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie.“ Die Folgeprobleme seien nicht ausreichend einschätzbar und die Entwicklung des Gesamtbereichs müsse weiter beobachtet werden. In der ebenfalls auf der Webseite des Rats veröffentlichten Erläuterung und Begründung vom 15.12.2023 heißt es dazu: „Sonderzeichen innerhalb von Wörtern beeinträchtigen die Verständlichkeit, die Lesbarkeit, die Vorlesbarkeit und die automatische Übersetzbarkeit sowie die Eindeutigkeit und Rechtssicherheit von Begriffen und Texten. Diese Sonderzeichen als Bedeutungssignale innerhalb von Wörtern können nicht in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung aufgenommen werden, weil sie derzeit nicht wissenschaftlich eindeutig zu begründen sind. Andererseits kann der Rat nicht darüber hinwegsehen, dass Wortbinnenzeichen zur Kennzeichnung aller Geschlechter benutzt werden.“

Quelle: Rechtschreibrat.com

Auch Millionen von Legasthenikern und Blinde wie Sehbehinderte werden durchs Gendern im Alltag beeinträchtigt.

Die vermeintliche Inklusion Tausender sollte nicht über der Exklusion mehrerer Millionen Beeinträchtigter oder Behinderten stehen plus die Millionen Menschen, die einfach nur genervt sind von ein paar „Weltverbesserern“ bevormundet zu werden.

Und wer einmal Worte (nicht in Zusammenhang mit Apple, jedenfalls mir unbekannt) wie Jüd:in oder Ärzt:in gelesen hat, muss sich fragen, was denn ein Jüde oder Ärzt ist. Das gleiche gilt auch für „Studierende“, die abends im Klub in der Regel nicht studieren, sondern feiern. Daher sind es Studenten während ihrer Studienzeit. Morgens, mittags wie abends.

Ganz simpel: Gendern optional machen. Fertig.

Für Chrome, Firefox, Safari für macOS als auch Safari für iOS kann ich die Erweiterung „Binnen-i be gone“ empfehlen. Leider wird der Teil im System oder in Apps wie Apple Musik nicht entgendert.

Apple reagierte bislang nicht auf mein Feedback.

Es wird Zeit, dass der Verkäufer (Apple) den Käufer (uns) hört und uns nicht weiter wie ein Kleinkind bevormundet!

– Ein zahlender Kunde, der den Rand gestrichen voll hat