Defekte Hauptplatine MacBook Pro

Im Juni 2022 entschloss ich mich, das vermeintlich hochwertige Premium-Produkt MacBook Pro mit M1-Chip zu erwerben.




Was soll ich sagen – anfangs war ich begeistert. Das Gerät lief flüsterleise und äußerst leistungsstark, es arbeitete mühelos durch meine Adobe After Effects-Renderings.




Doch nun, nach knapp zweieinhalb Jahren, kam das böse Erwachen. Nach dem Start der App Disco Elysium aus dem offiziellen App Store wurde das MacBook nach zwei Minuten extrem heiß. Die Lüfter sprangen nicht an, der Bildschirm wurde schwarz, und das Gerät ließ sich nicht wieder einschalten. Eine Diagnose bei Cyberport Leipzig ergab einen RAM-Fehler, und die Hauptplatine müsse ausgetauscht werden.




Der Kostenvoranschlag belief sich auf etwa 900 €, da das Problem nur kurz nach Ablauf der Garantie auftrat. Der Juni wäre noch von der Garantie bzw. Gewährleistung abgedeckt gewesen, jetzt ist jedoch Oktober.




Daraufhin wandte ich mich an den technischen Support, in der Hoffnung, dass die Reparatur auf Kulanz erfolgen könnte – schließlich habe ich für 4000 € ein Premium-Produkt erworben. Leider musste ich feststellen, dass von einem Premium-Service nicht die Rede sein kann.




Mir wurde mitgeteilt, dass RAM bei Apple-Produkten üblicherweise nicht kaputt geht. Zwischen den Zeilen wurde mir angedeutet, dass es sich um einen Anwenderfehler handeln könnte.




Falls das Starten einer App aus dem App Store, die für den Prozessor optimiert ist, ein Anwenderfehler sein soll, übernehme ich gerne die Verantwortung. Jedoch bin ich überzeugt, dass es sich um einen Produktionsfehler handeln muss. Ich nutze seit über 20 Jahren Apple-Geräte und habe noch nie eines davon durch eigenes Verschulden beschädigt.




Es gab keinerlei Entgegenkommen seitens des Supports, und nun stehe ich vor der Wahl, das Gerät für mehr als 900 € reparieren zu lassen. Zuletzt, als ich den Trade-In-Wert meines MacBooks auf der Apple-Website überprüfte, betrug dieser ebenfalls 900 €.




Es ist mir unverständlich, wie ein Gerät in nur zwei Jahren um 3000 € an Wert verlieren kann. Dies stellt für mich einen wirtschaftlichen Totalschaden dar, den ich nicht bereit bin zu akzeptieren.




Ich empfinde es als äußerst enttäuschend, wie diese Situation gehandhabt wird. Früher war ich ein großer Verfechter von Apple-Produkten, doch dies könnte der Grund sein, mich nach einer anderen Plattform umzusehen.




Ein Produkt, das nach nur zwei Jahren versagt, hat aus meiner Sicht nichts mit Qualität oder Nachhaltigkeit zu tun. In der Vergangenheit war ich bereit, den Premium-Preis zu zahlen, doch nicht, wenn der Kunde am Ende nicht ernst genommen wird.


vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.

MacBook Pro 14″

Gepostet am 24. Okt. 2024 13:03

Antworten
6 Antworten

24. Okt. 2024 14:05 als Antwort auf Jaen

Hallo Jaen, deinen Frust kann ich durchaus nachvollziehen. Helfen können wir dir von hier aus leider nicht, denn du schreibst hier in einem Forum, in dem Nutzer:innen nach bestem Wissen und nach ihren Möglichkeiten bei Fragen zu Apple Geräten oder zur Software behilflich sind. 


Abgesehen davon ist es aus der Ferne kaum bis gar nicht möglich, den Grund für den entstandenen Schaden herauszufinden. Letztlich müsste ich dich auch wieder an den Apple Support verweisen, der Kontakt besteht aber schon - zumindest habe ich deinen Beitrag so verstanden.


Letztlich musst du selbst entscheiden, ob du eine Reparatur durchführen lassen oder ein neues Gerät anschaffen möchtest. Den von dir bemängelten Wertverlust betrifft nicht nur dein MacBook. Alles, was du irgendwann kaufst, verliert an Wert. Ein gutes Beispiel wären hier z. B. auch Autos.

24. Okt. 2024 15:18 als Antwort auf Jaen

Du bist hier in einem Userforum und lädst deinen Frust an der falschen Stelle ab.


Dass eine App für einen Prozessorschaden ursächlich sein soll, halte ich für ausgeschlossen. Leider neigt der Apple-Service in solchen Fällen dazu, ganze Baugruppen auszutauschen, statt Ursachenforschung zu betreiben. Bei solchen Beträgen ist es daher immer anzuraten, eine Zweitmeinung einzuholen.


Die TradeIn-Preise geben im Übrigen nicht die Marktpreise wieder, für die Gebrauchtgeräte gehandelt werden. Die Geräte gehen an einen gewerblichen Aufbereiter, der Lager-/Umschlags-/Reparatur- und Vertriebskosten hat. Ausserdem wird er die dir gezahlte Umsatzsteuer nicht oder nur teilweise zurückbekommen. Bei dir kommt noch ein unklares Fehlerbild hinzu - das dürfte den Wert noch deutlicher mindern.


Da Apple bei gängigen Geräten oft im Jahresrhythmus neue Modelle ausrollt, leiden allerdings selbst teure Macbooks unter einem überdurchschnittlichen Wertverlust. Das ist aber bei vergleichbaren Modellen des Wettbewerbs nicht anders.

24. Okt. 2024 15:33 als Antwort auf Jaen

Ohne dass dir das jetzt hilft: Das ist ein Grund dafür, dass ich bei meinen mobilen Geräten Apple Care + abschließe. Damit bin ich unabhängig von der Gewährleistung (die ggü. AC+ stark eingeschränkt leistet, auf gesetzlicher Grundlage) und habe ein kalkulierbares Risiko bei Reparaturen aller Art. Sie reicht auch zeitlich über den gesetzlich definierten Gewährleistungszeitraum hinaus.


Zu deiner Situation: Niemand (auch du selbst) kann eine Ursache benennen. Es kann eine Material- oder Herstellerfehler vorliegen, es kann genauso auch eine während der Benutzung eingetretene Beschädigung sein. Ein Mac ist ziemlich robust, wie ich aus eigener Freelancer-Erfahrung bestätigen kann, aber nicht unkaputtbar.


Deinen Ärger verstehe ich, es nützt aber nichts: Du musst jetzt entscheiden, was du tun wirst. Für mich sind schon seit vielen Jahren Macs aus dem Refurbished-Programm von Apple die beste Wahl.

24. Okt. 2024 19:39 als Antwort auf DesApfelsKern

Hey vielen Dank für deine Antwort. Ja hinterher ist man immer schlauer, aber man verlässt sich halt dann doch auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit und auf die Qualität der Produkte. Ich habe es in meinen 20 Jahren als Grafikdesigner noch nie geschafft einen Mac kaputt zu bekommen und bin auch kein unerfahrener User, ob Mac oder Windows.


Das die App nicht das Problem ist, sondern der letzte Tritt den die Kiste wohl gebraucht hat um den Geist aufzugeben ist für mich auch klar.


Der Rechner wurde nicht häufig transportiert, ist nie runtergefallen, hat nicht einen Kratzer, oder hat sonstige Schäden erlitten. Er wurde bis auf das Starten des einen Spieles ausschließlich zum Arbeiten benutzt. (Wollte zumindest mal den Hype um Apple Gaming selber testen)


Mich hat es ehrlich gesagt interessiert ob jemand ähnliche Erfahrungen schon gemacht hat und vielleicht andere Lösungen weiß.


Ich werde jetzt das gleiche Geld nochmal in einen Desktop Windows Rechner investieren, den ich selbst reparieren kann.


Schade eigentlich, da ich ansonsten sehr zufrieden damit war und ich jetzt auch gar nicht auf diesen Geld Faktor so rumreiten wollte. Ich hatte einfach ganz andere Erwartungen an das Topshelf Produkt von vor 2 Jahren.

und da frustet es halt doppelt wenn von Seiten des Supports darauf gepocht wird, das es ein Anwenderfehler sei und ich damit abgespeist werde Zitat: “Unser RAM geht nicht einfach kaputt“


Da kommt es mir vor als unterstelle man mir, ich wolle mir hier etwas erschleichen. Nur leider hinkt das ganze, weil warum sollte ich wenn ich mir was erschleichen wollen würde, so lange warten bis die Garantie abgelaufen ist um mich dann auf gut Glück mit dem Support rumzuärgern.


Finde ich als Kunde und erfahrener User ehrlich gesagt unverschämt.


Vielleicht wird es irgendwann mal wieder ein refurbished Modell werden, da wäre der Frust sicher geringer gewesen.



wie gesagt, Danke nochmal für

die Antwort.


24. Okt. 2024 19:51 als Antwort auf Jaen

Na, dann viel Erfolg bei der Gerätesuche.


Die neueren hochwertigen Windows Laptops sind ähnlich „austauschfreundlich“ was Komponenten angeht. Die ARM-Geräte überhaupt nicht, die haben ziemlich 1:1 die Strategie von Apple kopiert: SOC, unified memory usw.


Wenn du alles mögliche tauschen können willst bist du bei randständigen Gerätekonzepten mit rückständigen, wenn auch wechselbaren Bauteilen, oder Kilos-schweren Gaming-Brocken.


Den vergleichbaren „Sweet Spot“ zu meinem MBP konnte ich noch nicht entdecken.

Defekte Hauptplatine MacBook Pro

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