iMac nach Einschalten extrem langsam

Hallo,

ich habe einen iMac 21,5 inch von 2017 mit 3GHz Quad-Core und 8 GB 2400 MHz DDR4 Speicher. iOS Ventura 13.6.6


Seit längerer Zeit braucht der Mac ewig, wenn ich ihn einschalte, bis alle Programme, die ich benutze, geöffnet sind, vor allem bis sich Mail geladen hat, aber auch Chrome und Word. Es dauert bis zu 15 Minuten, bis ich anfangen kann, damit zu arbeiten und er rund läuft. Ich habe den Mac bereits zweimal eingeschickt, einmal im 1. Jahr und dann noch ein weiteres Jahr vor Ablauf der Garantie mit Hinweis auf das Problem und beide Male kam er zurück, ohne dass etwas gefunden wurde.

Bevor ich ihn ein weiteres Mal weggebe, hat jemand vielleicht einen Tipp?

Speicherplatz ist noch reichlich vorhanden und auch der Arbeitsspeicher kann von den 3 Programm kaum voll sein, ich benutze keine Grafik- oder andere stark verbrauchende Programme.

Vielen Dank!

iMac 21.5″ 4K, macOS 13.6

Gepostet am 24. Okt. 2024 15:09

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17 Antworten

24. Okt. 2024 23:37 als Antwort auf lepfi

Guten Abend lepfi,


es klingt so, als würde Dein iMac durch eine Kombination aus begrenztem RAM und einer langsamen Festplatte ausgebremst werden. Eine Aufrüstung des Arbeitsspeichers und der Wechsel zu einer SSD könnten eine deutliche Leistungsverbesserung bringen. Du könntest aber auch erst einmal versuchen, die Anzahl der im Hintergrund laufenden Programme zu reduzieren, um die Performance zu steigern.


Um die Ursache genauer einzugrenzen, wäre es hilfreich, den gesicherten Modus zu verwenden. Dieser Modus hilft dabei zu erkennen, ob das Problem von Software verursacht wird, die beim Start geladen wird. Weitere Informationen dazu findest Du hier:  Gesicherten Modus auf dem Mac verwenden


Zusätzlich könntest Du das Verhalten in einem zweiten Benutzeraccount testen. So lässt sich feststellen, ob das Problem benutzerspezifisch ist oder das System allgemein betrifft. Hier findest Du die Anleitung dazu: Einrichten von Benutzern, Gästen und Gruppen für den Mac. 


PS. Das Apple OS / Linux ist für einen Dauerbetrieb 24/7 ausgerichtet, benötigt nur bei einem Update / Upgrade einen Neustart, wobei der Energiebedarf in Ruhe minimalistisch ist.


Anzeigen des Energieverbrauchs in der Aktivitätsanzeige auf dem Mac - Apple Support (DE)

Ändern der Einstellungen „Energie sparen“ auf einem Mac-Desktopcomputer - Apple Support (DE)


Beste Grüße & viel Erfolg!

24. Okt. 2024 22:59 als Antwort auf DesApfelsKern

Kann man ohne weiteres so unterschreiben. Auffällig ist ausserdem die unterirdische Schreibgeschwindigkeit auf die Festplatte.


Ansonsten ist an dem Mac nichts Auffälliges. Schon gar nichts, was einen weiteren Werkstattaufenthalt rechtfertigen würde.


Der Engpass ist:


  • der langsame FusionDrive
  • der zu kleine Arbeitsspeicher
  • zu viele Apps als Startobjekte


Die ersten beiden Probleme zu beheben wird schwierig - einen Teil davon kann man aber mit einer externen SSD verbessern.


Der Rest ist mit etwas Selbstdisziplin zu schaffen.

24. Okt. 2024 15:53 als Antwort auf lepfi

Du schreibst es nicht, aber ich vermute, du hast entweder noch eine drehende Festplatte, oder einen Fusion Drive.


Die Platte läuft voll und fragmentiert. Beim Fusion Drive ist nur eine kleine SSD verbaut, der Rest ist auch eine drehende Festplatte. Sobald die SSD voll ist, wird auf die Festplatte gespeichert, mit dem gleichen Effekt.


Du hast die Möglichkeit, die Platte zu tauschen. Du findest hier eine Anleitung von


[...]


Ganz ehrlich: Wenn du nicht handwerklich sehr begabt bist, oder jemanden hast, der es kann, dann lass es bleiben. Einfacher ist es, eine externe SSD zu kaufen und anzuschließen. Kaufe eine entsprechend schnelle und große SSD, hier würde ich nicht sparen (mindestens 1TB, mindestens 1.000 MB/s, USB-C).


Lagere alles, was möglich ist dorthin aus, damit die kleine interne SSD (beim Fusion Drive) wieder Luft bekommt.


Ich wünsche dir noch viele Jahre Freude mit deinem iMac.



[Vom Moderator bearbeitet]

24. Okt. 2024 16:11 als Antwort auf DesApfelsKern

Danke für die schnelle Rückmeldung. Das habe ich tatsächlich, in den Symstemeinstellungen unter Speicher wird mir allerdings nur ein Laufwerk, Macintosh HD angezeigt, aber wenn ich das Festplattendienstprogramm unter "Erste Hilfe" laufen lasse, wird mir ein Fusion Drive angezeigt.

Ich werde das mit der externen SSD versuchen, danke für den Tipp. Du meinst also, möglichst alle Programme, die ich viel nutze, auf der SSD installieren statt auf der internen Festplatte? Ich kenne mich wirklich nicht genug aus, um das selbst zu reparieren oder auszutauschen.



24. Okt. 2024 16:15 als Antwort auf lepfi

Schieb so viel wie möglich auf die neue SSD.


Die SSD des Fusion Drives ist wirklich klein, sie hat bei 1 TB nur 32 GB ! Das reicht gerade mal für das Betriebssystem.


Sobald etwas auf die HDD überläuft, beginnt die Hängepartie, weil dann statt elektronischer mechanische Vorgänge ins Spiel kommen.


Mit etwas Suche findest du sicher Anleitungen, wie du die Daten und Anwendungen neu organisieren kannst.

24. Okt. 2024 17:04 als Antwort auf lepfi

Das Problem bei diesem Mac ist - das hat DesApfelsKern bereits richtig beschrieben - ganz sicher der FusionDrive. Das löst du aber nicht mit einer externen SSD, es sein denn, du installierst das komplette macOS darauf. Nur die Programme dorthin verschieben bringt nichts, die müssen im Ordner "Applications" (deutsch "Programme") gespeichert sein, um korrekt zu funktionieren. Zugriffszeiten für Daten könnten allerdings etwas kürzer werden.


Das zweite Problem sind die (mickrigen) 8 GB RAM. Damit swappt der Mac schon bei relativ geringer Speicherlast und das wiederum auf die sehr langsame HDD. Damit bremst er sich gleich doppelt aus.


Auf Dauer wirst du nur mit einer internen SSD etwas Geschwindigkeitszuwachs haben, dazu solltest du das RAM otrdentlich aufrüsten - 32 GB verträgt der auf jeden Fall. Eine gewisse handwerkliche Begabung benötigst du allerdings - für den SSD-Umbau muss das Display runter und für den RAM sogar das Board.

24. Okt. 2024 17:42 als Antwort auf Netcracker

Keine schlechte Idee. Wissen ist besser als nicht Wissen.


Zum Umbau: Ich würde es zuerst mit der externen SSD probieren.


Hilft das etwas, Problem gelöst. Hilft es nicht, würde ich mir überlegen, was ich mache. Noch Geld in einen Umbau stecken bei einem 7 Jahre alten, nicht mehr unterstützten iMac ? Oder einen neuen kaufen, 24" und mit M-Prozessor und entsprechend schneller SSD ?


Persönlich halte ich wenig davon, der schlechten Plattform noch gutes Geld nachzuwerfen.


Die externe SSD kann man für alles verwenden, zum Beispiel für das Time Machine - Backup, das man (irgendwann) für den Umzug haben sollte.

24. Okt. 2024 17:51 als Antwort auf DesApfelsKern

Dein Einwand ist berechtigt. Die reinen Materialkosten für SSD und RAM-Riegel dürften sich irgendwo bei 200-300 € bewegen, aber wenn der TO das in einer Werkstatt machen lässt, kommt sicher der gleiche Betrag - wenn nicht mehr - als Lohn dazu. Dann wird das Ganze recht schnell grenzwertig.


Wenn schon eine externe SSD, dann auf jeden Fall das komplette macOS dort installieren und die HDD im Gerät nur noch als Datengrab verwenden.


Der Bottleneck RAM bleibt damit aber erhalten.


Warten wir doch mal Etrecheck ab, dann wissen wir vielleicht mehr.

24. Okt. 2024 18:26 als Antwort auf lepfi

Den würde ich noch mal laufen lassen, mit "Kein Problem-nur checken" und mit vollem Festplattenzugriff.


Was man schon sagen kann:


Die winzige SSD ist bumsvoll, da passt nichts mehr drauf.

Auf der HDD ist hingegen noch viel Platz (spricht gegen Fragmentierung und Leistungsverlust).


Für die Apps reicht der RAM nicht aus - also nicht immer mehr starten, sondern nur möglichst wenige parallel offen haben. Was nicht benötigt wird, konsequent beenden (cmd-Q). Das gilt auch für Browser-Tabs.


macOS Ventura (würde ich erst mal lassen)


Nach meinem Verständnis wird für die schwache Hardware VIEL zu VIEL direkt beim Start geladen, und frisst ab dann Ressourcen. Nach Adobe - Google - Microsoft kannst du das Buch schon zu machen, aber es kommt noch viel mehr. Ich würde mal die Startobjekte entrümpeln.


Auf Chrome würde ich bei der Ressourcenlage ganz verzichten - das ist ein RAM-Killer: Fast 2,5 GB von 8 gehen dorthin. Noch ist der SWAP niedrig, sobald noch etwas startet, wird der ansteigen. Google Chrome ist auch der diagnostizierte Verursacher von Problemen.


Nimm besser Safari oder ersatzweise Firefox.

25. Okt. 2024 07:46 als Antwort auf PreCognition

Danke erstmal für die vielen Diagnosen. Die startobjekte habe ich alle ausgeschaltet, ich vermute er öffnet die zuletzt benutzen Programme. Das muss ich auch noch mal anschauen. Aber auch wenn ich alle Programme direkt nach dem Start Quitte und zB nur Word als einziges Programm öffne dauert es ewig.

Einen anderen Browser benutzen kann ich versuchen, aber ich brauche für meine Arbeit immer viele tabs parallel, das werde ich nicht ändern können falls das wirklich so einen Unterschied macht.

Mich wundert, dass mein altes MacBook Air (2015) mit gleich großem RAM überhaupt keine Probleme hatte bei denselben Programmen in Benutzung und einer viel intensiveren und längeren Nutzung als der iMac, der in meinem büro steht und eh nur 2 Tage die Woche läuft.


25. Okt. 2024 10:19 als Antwort auf lepfi

Danke für die ergänzende Beschreibung. Ja, der Mac öffnet die Programme beim Start, die vorher offen waren. Fährst du sie runter, bleiben sie auch zu. Nein, das sind nicht die Startobjekte, die werden in die Systemsteuerung eingetragen. Die werden IMMER geöffnet, wenn der Rechner hoch fährt.


Meine Prognose ist, dass es ohne einen Rechner, der nur von einer SSD arbeitet nicht gehen wird. Heutige Programme gehen einfach davon aus.


Dein MacBook Air ist so ein Rechner - da läuft alles über eine SSD.

25. Okt. 2024 10:37 als Antwort auf lepfi

Es genügt nicht, die zahlreichen Programme nach dem Start wieder zu beenden. Es muss bereits verhindert werden, dass sie beim Start des Rechners mit gestartet werden.


Das kann einmal durch das Löschen von Startobjekten in den Benutzereinstellungen geschehen. Zum anderen bieten einige Programme auch in den internen Einstellungen die Option, das Programm beim Rechnerstart zu öffnen. Das geschieht dann via LaunchAgents/Daemons. Ob das so ist, musst du in den jeweiligen Programmen prüfen (und unterbinden).


Als Browser solltest du Safari verwenden, allenfalls noch Opera. Chrome und Firefox sind Speicherfresser. Die Option, mit zahlreichen Tabs zu arbeiten, gibt es in allen Browsern.


Dass dein Air vgl. flott ist, liegt an der dort verbauten und ausschliesslich benutzten SSD. Die hat immer noch Geschwindigkeitsvorteile gegenüber dem FusionDrive im iMac. Die hier verbauten HDD's sind meist sehr langsam - hier gut zu sehen an den miserablen Zugriffszeiten.


Ich habe übrigens das gleiche Modell für unterwegs und kann dir berichten, dass es moderneren Modellen (aktuell tippe ich auf einem MB Pro M1 Max) in der Geschwindigkeit schon wieder sehr weit hinterherhinkt. Der SWAP wird auch beim Air häufig benutzt - aber hier eben mit einer SSD....


Dein Problem ist weder der zu kleine RAM noch der FusionDrive des iMac, sondern die Kombination der beiden. Das wirst du an dem Modell nur durch den Tausch der HDD gegen eine SSD und eine RAM-Aufrüstung los. Oder eben durch Verwendung einer schnellen, externen SSD als Startlaufwerk etwas verbessern.


Ein mechanischer oder anderer Hardwareschaden liegt jedenfalls nicht vor (soweit man das aus der Ferne beurteilen kann).

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