Hallo,
Zunächst einmal: Du hast richtig gehandelt, indem du das MacBook sofort ausgeschaltet und es anschließend zwei Tage trocknen lassen hast. Bei solchen Schäden gehört das MacBook ausgeschaltet, umgedreht (Gehäusedeckel zeigt nach oben), damit keine Flüssigkeit in Richtung Logicboard läuft und wenn man sich auskennt, den Deckel öffnen und denn Akku von der Platine trennen. Danach luftdicht verpacken und kühl lagern und so schnell wie möglich damit in eine Reparaturwerkstatt.
Dass das Gerät am externen Monitor funktioniert, ist grundsätzlich ein gutes Zeichen – die Hauptplatine (Logicboard) scheint also noch weitgehend intakt zu sein. Der schwarze interne Bildschirm und das ausgefallene Trackpad deuten allerdings darauf hin, dass Flüssigkeit in den Bereich des Displays bzw. des Trackpad-Controllers gelangt ist. Beide Komponenten sind beim MacBook Air M2 sehr empfindlich und direkt mit der Hauptplatine verbunden.
Was den weiteren Verlauf betrifft, sollte man Folgendes wissen:
Apple selbst oder autorisierte Service Provider führen in solchen Fällen keine Teilreparaturen durch. Statt defekte Bauteile auszutauschen, werden in der Regel komplette Baugruppen – etwa das Topcase mit Trackpad oder sogar das gesamte Logicboard – ersetzt. Das kann schnell Reparaturkosten im Bereich von mehreren hundert Euro verursachen und steht häufig in keinem Verhältnis mehr zum Zeitwert des Geräts.
Freie, auf Mac-Hardware spezialisierte Werkstätten arbeiten hingegen auf Komponentenebene. Dort werden beispielsweise beschädigte Bauteile oder einzelne Chips auf der Platine gezielt repariert oder ersetzt. Das ist deutlich günstiger und kann je nach Schadensausmaß eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative sein.
Wichtig ist: Ein MacBook, das Flüssigkeit abbekommen hat, sollte grundsätzlich immer geöffnet und fachgerecht gereinigt werden – selbst wenn es zunächst wieder zu funktionieren scheint. Rückstände (besonders bei zuckerhaltigen oder säurehaltigen Getränken) können mit der Zeit Korrosion verursachen und Folgeschäden auslösen.
Und abschließend noch ein allgemeiner, aber entscheidender Hinweis:
Flüssigkeiten und elektronische Geräte sind eine riskante Kombination. Getränke sollten nie in unmittelbarer Nähe eines Laptops stehen – selbst kleine Mengen können gravierende Schäden verursachen, die sich leicht vermeiden ließen. Gerade bei hochwertigen Geräten wie einem MacBook lohnt es sich, diese einfache Vorsichtsmaßnahme konsequent zu beherzigen.
LG, Dutchman