Betreff: iPad Pro Backup – Zeitreise inklusive
Ich habe eine Frage und möchte wissen warum das so ist. Folgendes:
Sehr geehrtes Apple-Team, sehr geehrte Community,
ich möchte Ihnen heute herzlich zu einer beeindruckenden technologischen Leistung gratulieren:
Es ist Ihnen gelungen, im Jahr 2025 ein Gerät mit einem M4-Chip, einer GPU auf Desktop-Niveau und USB-C 3.1 – auf die atemberaubende Geschwindigkeit eines USB-2.0-Backups zu drosseln.
Chapeau. Wirklich.
Während mein iPad Pro in Sekunden 4K-Videos rendert, KI-Modelle berechnet und Spiele streamt, schafft es ein Backup auf meinen Windows-Rechner mit etwa 35 MB pro Sekunde.
Das fühlt sich so an, als würde mein hochmodernes Gerät im Geheimen versuchen, per AOL-Modem zu übertragen, während irgendwo im Hintergrund ein 56k-Modem fröhlich pfeift.
Ich habe mir ernsthaft Sorgen gemacht, ob gleich ein Röhrenmonitor aufleuchtet und Doc Brown aus „Zurück in die Zukunft“ durch meine Tür stürmt, um zu verkünden:
„Schnell! Wir müssen zurück ins Jahr 1998 – dein iPad will dort sein Backup fertigstellen!“
Was mich dabei am meisten fasziniert:
– M-Serie Prozessor: ungenutzt
– GPU: ungenutzt
– Thunderbolt/USB-C Bandbreite: ungenutzt
– 32 CPU-Kerne auf der Gegenseite: ungenutzt
Doch das iOS-Backup-Protokoll?
Brav wie ein Museumsstück, das sich weigert, modernere Technik auch nur anzuschauen.
Ich bewundere Ihre Konsequenz. Andere Hersteller nutzen schnelle Datenpfade, moderne Protokolle und effiziente Übertragungslayer.
Apple hingegen erinnert mich hier an einen Oldtimer, der auf der Autobahn die Warnblinkanlage setzt und die rechte Spur blockiert, aber stolz verkündet:
„Das haben wir schon immer so gemacht!“
Versteht mich nicht falsch: Ich liebe Apple Produkte. Genau deshalb irritiert es mich, dass ein Backup – eines der wichtigsten Prozesse überhaupt – technologisch auf dem Niveau einer Zip-Disk operiert.
Ein Wunsch: Könnten Sie bitte in Erwägung ziehen, dem Backup-System irgendwann im 21. Jahrhundert anzukommen? Nur ein bisschen? Vielleicht sogar modern genug, dass man nicht mehrere Stunden warten muss, um ein Gerät zu sichern? Ich bin sicher, der M4 würde sich freuen, endlich mal mitspielen zu dürfen.
Das iPad nutzt intern:
✅ APFS – ein modernes, schnelles Filesystem
✅ NVMe Flash
✅ PCIe Controller
APFS kann:
⚡ Snapshots
⚡ Block Cloning
⚡ Instant Copies
⚡ inkrementelle Images
Apple könnte technisch machen:
👉 1:1 Systemimage in 5 Minuten
statt 10 Stunden Backup
Aber sie tun es nicht. Warum wohl? Ja genau! Alles in die Cloud. Aber wenn das Backup von der Cloud kommt, geht es viel schneller, weil es hier Blockweise geladen wird.
Firmware-Update via DFU / Restore IPSW. Dann passiert:
✅ das iPad schreibt ein komplettes Image
✅ mit nahezu USB-3 Geschwindigkeit
✅ blockweise
Das heißt:
👉 die Hardware kann es
👉 Apple nutzt es nur nicht fürs Backup!
Ich mache das Backup, weil ich eigentlich mich das IPad Pro mit dem M5 interessiert. Weil ich schon mit dem IPad Pro M4 massiv viele Videos gemütlich auf der Couch schneide und heilfroh bin, dass der Chip so schnell ist. Und bei Backup... , moment Telefon klingelt gerade!
Oha! 2002 hat angerufen und möchte sein USB2.0 Anschluss wieder haben!
Ändert das, weil das ist einfach nur eine Verarschung am Kunden!
Mit freundlichen Grüßen
Mario.
iPad Pro, iPadOS 18