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4k - Unheil oder Segen, wie archivieren die FCPX User?

Hallo zusammen,

ich bin sehr daran interessiert zu erfahren, wie die ambitionierten FCPX-Film-Cutter in der Frage der dauerhaften Speicherung ihrer Aufnahmen und Schnittprojekte verfahren. Was ist der Grund für diese Frage?

Mein Beispiel:


Ich filme mit einer Nikon DSLR (D850) in 4K (3840*2160 mit 30fps), alles mit Stativ oder fester Auflage, so gut wie keine Schwenks, Zoom geht eh nicht, Fokus, Blende und Verschlusszeit alles manuell.

(Bitte nicht die Sinnfrage von 4k-Videos stellen, Full HD ist auch nicht schlecht und für vieles ausreichend. Wenn man aber erst mal 4K im Hirn abgespeichert hat, und der OLED 4k-TV nur auf solche Aufnahmen wartet, dann will man nicht mehr zurück)

Die so entstandenen mov-Clips haben ziemlich genau eine Größe von 500MB je 30 Sekunden Aufnahme.

Meist sind es natürlich eher 15-20 Sekunden Einstellungen, also genug "Fleisch" vorne und hinten für den Schnitt.

Aber sagen wir mal der Einfachheit halber: 1 Minute = 1 GB in 4k.


Nun habe ich in FCPX eine Mediathek angelegt und darin ein Ereignis mit einem kleinen Projekt erstellt.

Insgesamt befinden sich 15 einzelne mov-Clips von besagter Kamera in diesem Ereignis.

Diese 15 Clips haben eine Gesamtgröße von ca. 5 GB.

Der fertige kleine Film hat die Länge von 2min30sek. Also nichts besonderes oder gar komplexes.

Ich habe:

  • auf jedem Clip eine Farb- u. Helligkeitsanpassungen vorgenommen (z.B. die Sättigung o. Kontraste angepasst.)
  • mit dem PlugIn "Alex4D Grow-Shrink"(sehr empfehlenswert) bei 10 der 15 Clips butterweiche langsame Zoomfahrten erzeugt, die den überwiegend stehenden Einstellungen (mit DSLR kann man ja zum Glück nicht zoomen) eine gewisse Dynamik und zusätzliche Lebendigkeit verleihen. Bei 4k kann man sich diese Skalierungen behutsam eingesetzt durchaus erlauben.
  • ab und zu mal ein nicht ganz horizontales Bild mit der Transformation gerade gerückt
  • einen Titel angelegt
  • mit dem Plugin "Alex 4D Wide Screen Matte" auf einer Titelspur dem gesamten Film mit 2,35:1 einen Kino-Look verpasst.
  • eine Musikspur drunter gelegt (MP3-Datei mit ca. 2,3MB, lächerlich...)
  • keine Überblendungen oder wilde Bildeffekte
  • am Ende das Projekt an den Compressor übergeben und mit diesen Einstellungen (siehe Bild) eine HEVC (h265) mp4 Datei erstellt, die mein Loewe TV direkt vom USB-Stick abspielen kann. Das fertige Video ist von seiner Bildqualität durchaus als hervorragend zu bezeichnen.

Vom Benutzer hochgeladene Datei

Mein iMac Pro hat das alles im Schnitt ziemlich schnell gerendert, so dass eigentlich nicht wirklich von Wartezeiten die Rede sein kann.

Das fertige Video wurde im Compressor in 2min45sek berechnet, also fast Echtzeit, und hat eine Größe von 550MB (etwas weniger als die geschätzte Dateigröße)


Jetzt kommt der Grund für meine Frage:

dieses Ereignis belegt nun satte 230GB innerhalb meiner Mediathek, und da sind die original Clips (5GB) und der fertig geränderte mp4-Film (550MB) noch nicht mal drin, weil ich diese am Originalort belasse.

Also alles zusammen ca. 231 GB, großzügig gerechnet.

Den absolut größten Anteil an der Gesamtgröße haben die kryptischen Frame-Dateien im Textedit.App Format im Ordner "Render Files" "High Quality Media" (sieht man erst, wenn man sich den Paketinhalt der Mediathek Datei ...fcpbundle anzeigen lässt. Also wohl die Render-Dateien die FCPX während des Schnittes so dauernd im Hintergrund erzeugt.


Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich bisher nur einen kleinen Film einer kurzen Sequenz des Drehtages erstellt habe und noch diverse andere Aufnahmetage dazu kommen, so muss ich davon ausgehen, dass der ganze Spaß (also eine Urlaubs-Mediathek) locker im TB-Bereich liegen wird. (Von einer Sicherheitskopie der Mediathek oder des Projektes, der Originale oder des fertigen Filmes will ich erst gar nicht reden)


Alle überflüssigen Original-Clips sind bereits gelöscht, so dass wirklich nur das verwendete Material vorliegt.

Wie würdet ihr da im Hinblick auf die zukünftig anfallenden Datenmengen und die Langzeit-Archivierung verfahren?

Nur den fertigen Film behalten und alles andere löschen?

Will man das wirklich?

Andererseits: würde man ein und denselben Film nochmals schneiden? Kann man natürlich nicht 100%ig ausschließen, aber wahrscheinlich eher nicht.

Da es sich nicht um kommerzielle Aufnahmen handelt, also im Kundenauftrag, stellt sich die Frage:

würde man sich die original Clips überhaupt noch einmal ansehen, wenn man doch einen geschnittenen Film davon hat.

Könnte man nach fertiger Filmerstellung die Render-Files nicht wirklich löschen und im Zweifelsfall, wenn man den Film wirklich noch einmal schnitttechnisch anfassen muss, neu berechnen lassen?


Eines ist klar: wenn man nichts löschen möchte, dann wird man wohl sehr schnell sein Erspartes in Festplatten investieren müssen. (20 TB LaCie als Thunderbolt 3 kosten ca. 900.-€)

Ich befürchte nur, dass auch diese Menge schnell ausgeschöpft sein wird, wenn man nichts unternimmt.

Und wenn mir jetzt noch einer was von 8k erzählen will, dann klinke ich mich aus.


Worauf würdet also ihr am ehesten verzichten, ohne ein ungutes Gefühl zu haben?

Wie archiviert ihr eure Projekte?

Gibt es Mittel und Wege, die Datenmenge weiter zu reduzieren ohne das die Qualität leidet?

Wie sieht euer Endprodukt eigentlich aus?( Also welches Format für welche Anwendung?)

Noch einmal: es handelt sich nicht um beruflich erstellte, aber zumindest um inhaltlich nicht reproduzierbare Aufnahmen (so oft heiratet man dann doch nicht, ist man auf Hawai oder in Australien).


Und natürlich gilt auch: was ich löschen kann muss ich schon selber entscheiden, ja nee is klar.


Danke für eure Anregungen, Ansichten und Praxisberichte.

null-OTHER, macOS High Sierra (10.13.2), 2.9 Ghz, i7

Gepostet am 18. Apr. 2018 11:55

Antworten
4 Antworten

20. Apr. 2018 10:37 als Antwort auf mbloh

mbloh schrieb:

… Nikon D850 … Loewe TV… iMac Pro …20 TB LaCie als Thunderbolt 3 … Heirat Hawai…


Na, Dir geht's ja gut 😉


Ich hab Dein Elaborat nicht in voller Gänze gewürdigt - daher nur ein paar Stichworte, die Du vielleicht im Manual mal nachlesen solltest:

• FCPX erlaubt verwaltete und externe Medien… wenn die 'Filme' schon irgendwo 'rumliegen, muss man sie nicht unbedingt noch einmal importieren…

• Während der Bearbeitung werden (zT gigantische) Render-files generiert - die man jederzeit wieder löschen kann, ohne das Projekt als solches zu beeinträchtigen

• Mit der eingebauten Archivierungs-Funktion erzeugte backups Deiner Speicherkarten können jederzeit genutzt werden, um Ereignisse und Projekte zu 'regenerieren'

• FCPX als Datenbank für 'alles je Gedrehte' zu nutzen, erscheint mir unsinnig. Keyno u.ä. tools sind da Ressourcen-schonender

• … wie oft hast Du nach sechs, acht, zehn Jahren noch mal ein Projekt umgeschnitten, umgetitelt, teilweise Farb-korregiert, Ton neu gemischt? (also nicht aus einer Endfassung ein paar clippings rausgefummelt o.ä.) Also, warum mehr als ein Master vom fertigen Film und evtl. ein Karten-backup aufheben?

• … und dafür tut's auch 'ne 70€/2TB/2.5" Platte ausm Baumarkt…


… my 5¢ …

20. Apr. 2018 12:16 als Antwort auf Karsten Schlüter

Ja so ist das mit Forenbeiträgen.

Hätte ich meine Anfrage nach den allgemeinen Archivierungspraktiken der FCPX User auf den letzten Absatz beschränkt, wären Fragen gekommen wie:

was machst du bzw. was willst du eigentlich erreichen?, in welchem Format liegen die Clips vor, wie soll es gerendert werden, uns fehlen Angaben, bitte etwas genauer, usw.

Wird man ausführlicher ist es auch nicht gut. Die goldene Mitte ist natürlich immer der bessere Weg. Aber was lässt man weg, damit andere das Problem verstehen?

Wie auch immer. Manual und YouTube-Videos habe ich mir durchaus angesehen. Ob ich allerdings alles so weit verstanden habe, wie Apple sich das denkt, ist eine andere Frage.

FCPX erlaubt verwaltete und externe Medien… wenn die 'Filme' schon irgendwo 'rumliegen, muss man sie nicht unbedingt noch einmal importieren…

Mache ich ja auch nicht. Habe ja geschrieben, dass die Clips am Original-Speicherort bleiben. Daher nur einmal vorhanden. (Hast ja auch nicht das ganze Elaborat gelesen 😉)


Während der Bearbeitung werden (zT gigantische) Render-files generiert - die man jederzeit wieder löschen kann, ohne das Projekt als solches zu beeinträchtigen

Genau das habe ich ja ebenfalls angedeutet, ob ihr mir diese bereits selbst erdachte Löschaktion empfehlen könnt.


Mit der eingebauten Archivierungs-Funktion erzeugte backups Deiner Speicherkarten können jederzeit genutzt werden, um Ereignisse und Projekte zu 'regenerieren'

Hiermit kann ich jetzt nicht ganz so viel anfangen. Welche eingebaute Archivfunktion ist gemeint? Auf jeden Fall kommen bei mir keine Speicherkarten zum Einsatz. Ich kopiere immer die Original-Clips von der Speicherkarte der Kamera vor dem Schnitt zunächst in einen Ordner meiner SSD. Kurze Erläuterung bitte.


FCPX als Datenbank für 'alles je Gedrehte' zu nutzen, erscheint mir unsinnig. Keyno u.ä. tools sind da Ressourcen-schonender

Soll es ja auch gar nicht. Genau deswegen habe ich ja gefragt. Löscht du denn deine Mediatheken nach dem Schnitt wieder? Wenn nicht, kann man natürlich von "Datenbanken" sprechen. Ich würde es jetzt zwar nicht so bezeichnen, aber da ich mit Keynote bisher noch nie gearbeitet habe, weiß ich nicht, welchen Nutzen mir dieses Tool bringt in Verbindung mit der Videonachbearbeitung. Auch hier wäre ich für einen genaueren Tipp dankbar, worin der Vorteil von Keynote liegt.


… wie oft hast Du nach sechs, acht, zehn Jahren noch mal ein Projekt umgeschnitten, umgetitelt, teilweise Farb-korregiert, Ton neu gemischt? (also nicht aus einer Endfassung ein paar clippings rausgefummelt o.ä.) Also, warum mehr als ein Master vom fertigen Film und evtl. ein Karten-backup aufheben?

Du wiederholst quasi meine Meinung, die ich im Text zum Ausdruck bringe. Ich stimme dir vollkommen zu.

Das heißt also, da du ja "evtl." schreibst: auch du löscht irgendwann nach dem Schnitt die Original-Clips deiner Kamera unwiederbringlich, bzw. auch die Schnittprojekte???

Nach dem Motto: wenn weg, dann weg. Machst du dabei keinerlei Unterschiede, um was es sich dabei gehandelt hat?

Eben das waren meine Fragen, weniger als Anleitung für mich, sondern um einmal zu erfahren, wie andere mit dem Speicherproblem umgehen. Aus den unterschiedlichen Arbeitsweisen wollte ich mir eine Meinung bilden und meine bisherige Einstellung und Arbeitsweise überdenken.

Wenn es eine Möglichkeit gibt, das eigentliche Schnittprojekt so speicherschonend zu archivieren, dass man tatsächlich nur die verwendeten Clip-Files archivieren muss, um bei Bedarf das Projekt wieder rekonstruieren zu können, dann wäre das ja schon mal eine Maßnahme.


• … und dafür tut's auch 'ne 70€/2TB/2.5" Platte ausm Baumarkt…

Grundsätzlich ja. Wenn es sich wirklich nur um die Original-Clips handelt und eben nicht die Mediatheken mit allen Renderfiles.


Mir fehlt scheinbar noch die Übersicht über die von FCPX zur Verfügung gestellten sinnvollen Archivierungsmöglichkeiten. Mal sehen, ob ich das dem Programm selber entlocken kann, oder ob du mir da noch mal auf die Sprünge helfen müsstest.


Erst mal Danke und Gruß

mbloh


P.S.

Ja, es geht mir gut. Oder wie hast du das gemeint...?😕

20. Apr. 2018 12:32 als Antwort auf Karsten Schlüter

Habe gerade mal nur eine mir unmittelbar nachvollziehbare Maßnahme ausprobiert, nämlich die Funktion:

Ablage - Generierte Ereignisdateien löschen.

Habe mich dabei nur für die "nicht verwendeten Renderdateien" entschieden.

Der Ordner der Renderfiles war ursprünglich 257GB groß. Danach waren es lediglich 29GB.

Das ist natürlich schon mal eine erhebliche Speicherplatz-Ersparnis. immerhin nur 11% des ursprünglichen Wertes, bzw. fast 90% überflüssiges Material entsorgt. Super.

Ich hatte irgendwie vorausgesetzt, dass Final Cut immer nur die tatsächlich verwendeten Renderdateien dort ablegt und nicht alles, was während des Schnittes mal so zwischendurch berechnet und später wieder verworfen wird.


Mehr Löschoptionen sind mir aber bisher nicht aufgefallen, gibt es da noch Weitere?

20. Apr. 2018 17:19 als Antwort auf Karsten Schlüter

Nachdem ich mir nun die Archiv-Funktion von FCPX näher angesehen habe, bin ich mir nicht sicher, ob ich damit arbeiten will oder kann.

Abgesehen davon, dass sie mir erst dann angeboten wird, wenn ich die Kamera-SD Karte einschiebe (also nicht beim Import von Clips, die ich vorher manuell auf eine Festplatte kopiert habe) verstehe ich nicht, warum es nicht möglich ist, Dateien vom Import, also auch vom Hinzufügen zum Archiv auszuschließen.

Ich habe auf der SD-Karte Clips, die ich gar nicht im Archiv haben möchte.

Selbst wenn ich nur einen Clip auf der SD-Karte markiere bzw. auswähle, der meinem Ereignis hinzugefügt werden soll, werden alle Clips der SD-Karte dem Archiv hinzugefügt. Den Sinn dieser Aktion durchblicke ich nicht. Vor allem dann nicht, wenn ich über mehrere Tage hinweg Aufnahmen mache, die auf der SD-Karte liegen.


Ich müsste also, um in den Genuss der Archivierung zu kommen, meine bisherige Vorgehensweise grundlegend ändern.

Ich erzeuge bisher Ordner auf der SSD, die ich nach Datum oder Ort benenne, bzw. auch nach beidem.

Bei der Erstellung des Archivs gibt es die Möglichkeit so nicht. Die Archiv-Dabei heißt einfach: NIKON D850.fcarch


Nicht sehr aussagekräftig. Erst wenn ich mir den Paketinhalt anzeigen lasse, sehe ich die Bilder in einem der SD-Karte namensgleichen Ordner abgelegt.


Wie kann mir jetzt diese Arbeitsweise etwas nützen bzw. nützlicher sein bei der Frage, wie ich fertige Projekte archiviere?


Viel mehr würde ich diese Archiv-Funktion mit der Vorgehensweise in Lightroom vergleichen. Dort allerdings nutze ich das Programm auch tatsächlich als Bild-Datenbank, was ich ja mit FCPX im Falle der Videos gar nicht möchte.

4k - Unheil oder Segen, wie archivieren die FCPX User?

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