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Welchen Virenschutz verwendet ihr unter 10.12?

Mich würde interessieren, wie die Erfahrungen mit Virenschutzsystemen unter MacOS in der Community sind:


Nach wie vor ist die Bedrohungslage zwar nicht besorgniserregend – als professioneller Anwender kommt man jedoch um die Verwendung eines Virenschutzes nicht herum (schon aus Gründen der Haftung). Wir haben in der Vergangenheit (10.7/10.8/10.9/10.10) auf Kaspersky Endpoint Security sowie Kaspersky Anti Virus gesetzt – leider haben wir in den letzten Monaten dann doch eher schlechte Erfahrungen unter 10.11 und 10.12 machen müssen.


Arbeitet Kaspersky als Hintergrundscanner, bringt der Virenschutz die Systeme zum Teil zum Stillstand. Die gleichen Erfahrungen haben wir mit Avira-Produkten gemacht.


Setzt man die Virenschutzsysteme nur als On-Demand-Scanner ein, so gibt es wenig Probleme – hier haben wir die besten Erfahrungen mit dem im App Store kostenlos erhältlichen Bitdefender gemacht. Hier kommt es dann aber leider auf die Disziplin des Anwenders an. In der Regel nutzen die Anwender die manuelle Malware-Suche ein paar Tage ... und vergessen es dann – leider nicht sehr effektiv als Schutz.


Schutzsystem von Norton oder TrendMicro halten wir für absolut indiskutabel, da sie eher das System vernichten, als es zu schützen – ein Stück weit schade ;-)


Wie sind Eure Erfahrungen? Was setzt ihr für Schutz-Systeme ein?

MacBook Pro with Retina display, OS X El Capitan (10.11.6), Modell 2015, 8 GB RAM, 500 GB Flash

Gepostet am 09. März 2017 15:37

Antworten
15 Antworten

09. März 2017 15:52 als Antwort auf NCOS

als professioneller Anwender kommt man jedoch um die Verwendung eines Virenschutzes nicht herum (schon aus Gründen der Haftung)


Da kann ich nur auf die Ausführungen von Markus Möller hinweisen: http://www.macmark.de/osx_antivirus_nonsens.php


Der einzige Grund für einen Virenschutz ist das Bankkonto der Anbieter. Es gibt keinen Grund für Virenschutzprogramme auf einem Mac, viele schädigen den Mac sogar, wie Du ja selbst einräumst. Zudem ist der beste Virenschutz immer noch die eigene Kompetenz im Umgang mit Mails, Webseiten etc. ... die massenhaften Ransomware-Angriffe konnte auch noch kein Virenschutzprogramm exakt verhindern.


Wenn es aus rechtlichen Gründen unbedingt ein Virenschutz sein muss (weil es irgendein Zertifizierer verlangt oder das Firmennetzwerk o. ä.), dann würde ich zur Not ClamXav empfehlen, damit zumindest genüge getan ist, dass ein Virenschutz installiert ist. Und diesen dann nicht aktivieren.


Welches Haftungsszenario sollte denn entstehen bei welchem 'Virus'? Das ist mir nicht klar.

09. März 2017 16:59 als Antwort auf knister

Nun, es gibt eine ganze Menge Gründe für einen Virenschutz (s.u) und ich würde niemals ohne arbeiten. Das ist natürlich ein Stück weit eine "persönliche" Entscheidung. ClamXav ist leider mittlerweile kostenpflichtig (zuvor habe ich es verwendet) und schneidet leider in allen Test nur noch mäßig ab.


In Bezug auf die "Kompetenz" gebe ich Dir völlig recht – aber genau das ist die Crux an der Sache. Wir supporten rund 70 Kunden mit ca. 150 -200 Anwendern und da ist es mit der "Kompetenz" und der Disziplin nicht weit her (wofür ich durchaus ein wenig Verständnis habe).


Was die "Haftung" angeht ist die Sache sehr einfach und klar – die Gesetzgebung ist da sehr einfach gestrickt:


Ich hafte zu 100% für den Schaden, der bei einem Empfänger durch eine von mir geschickte E-Mail oder eine von mir (in welcher Weise auch immer) übergebene Datei entsteht. Erhalte ich also – als Mac User – eine Datei/E-Mail, die bspw. eine Windows-Malware enthält und ich gebe diese Datei/E-Mail – bearbeitet oder nicht bearbeitet – an einen Anderen weiter (z.B. einen Kunden oder Kooperationspartner), so kann ich später vor dem Kadi winselnd auf dem Boden liegen und um Gnade betteln... das alles wird nichts helfen, denn nach dem Gesetz bin ICH (und kein Anderer) in diesem fall zu 100% für den entstandenen Schaden verantwortlich.


Diesem Risiko wird sich kein professioneller Anwender aussetzen wollen – daher ist es für jeden professionellen User zwingend, einen Virenschutz zu verwenden. Für Privatanwender sieht die Lage anders aus – in diesem Fall ist es eher "Geschmacksache" ;-)


Es ist trauriger Weise so, dass die wenigsten Anwender sich über die Haftung im klaren sind.

09. März 2017 20:59 als Antwort auf NCOS

Keinen mehr! Ich hatte noch unter El Capitan eine Zeit lang auf Kaspersky Internet Security gesetzt, aber habe auch tatsächlich mit immer mehr Problemen zu kämpfen gehabt, die ganz klar durch Kaspersky bedingt waren. Mittlerweile habe ich das Programm komplett von meinen Macs"verbannt" und fahre damit bisher ganz gut...

10. März 2017 04:43 als Antwort auf NCOS

Der Mac ist relative sicher, ja. Aber ein dickes Problem ist es, wenn man beruflich ständig emails aus unsicheren Quellen bekommt und dann womöglich Windows Viren an andere arglose Empfänger weiterleitet.

Glücklicherweise filtert unser Rechenzentrum alle emails, die über die Universitätsserver ankommen, sehr gründlich auf Viren. Aber das nützt nichts, wenn die mails über iCloud.com oder andere Dienste eintreffen.

Um nicht zum Virenverteiler zu werden, installiere ich so einmal im Jahr Sophos Antivirus, da unsere Universität dafür eine Campuslizenz hat. Aber das führt unter macOS immer wieder zu Problemen, so daß ich es wieder deinstallieren muß.

10. März 2017 10:16 als Antwort auf Leonie

Hallo Leonie,


das trifft es auf den Punkt. Leider machen alle Virenschutzsysteme, die ich getestet habe seit 10.10 (bis inkl. 10.12) große Schwierigkeiten. Daher würde ich mittlerweile die Verwendung eines On-Demand-Scanners (z.B. der kostenfreie Bitdefender aus dem App Store) empfehlen. Natürlich sollte hier täglich eine Prüfung ausgeführt werden.


Ich hatte gehofft, eine Empfehlung für einen Virenschutz zu bekommen, der keine Probleme macht. Dann waren meine Erfahrungen aber leider richtig: den gibt es zu Zeit nicht...


An alle, die meinen ohne Virenschutz arbeiten zu können:


Als professioneller Anwender ist das grob fahrlässig und absolut an der Realität vorbei. Der Mac bietet definitiv nicht genug Möglichkeiten, um das System zu schützen.


Ein kleiner Einblick in meinen Alltag als professioneller und zertifizierter Apple-Supporter:


1. Wir haben Kunden, deren E-Mail-Datenbestand mit hunderten Trojanern und Viren versucht war, da sie (bevor wir dort mit dem Support begonnen haben) keinen Virenschutz verwendeten. Auch bei der regelmäßigen/quartalsmäßigen Wartung vernichten wir immer wieder (mit einem On-Demand-Scanner) mindestens zwei Dutzend neueingetroffener Viren/Trojaner/Malware. Natürlich sind das keine "normalen" User, sondern Anwender, deren E-Mail-Bestand zwischen 45 und 80 GB liegt und die bis zu 150 E-Mails am Tage erhalten und ebenso viel E-Mails versenden. Einige dieser Kunden waren bereits angemahnt worden, da sie Viren weiter geschickt hatten.


2. Ich habe im letzten Jahr drei Macs "retten" müssen, die so dermaßen mit Trojanern/Malware verseucht waren (einer davon Genio, vor dem man mittlerweile durch das System geschützt wird), dass Prozessorbelastung und Netzwerktraffic am Anschlag waren. Letztlich habe ich rund drei Stunden pro Mac investieren müssen, um sie vollständig zu säubern.


Als Privatanwender ist es eine persönliche Entscheidung – aber auch in diesem Falle empfehle ich dringen die regelmäßige Verwendung eines On-Demand-Scanners.


Als Professioneller Anwender sollte man auf keinen Fall ohne Virenschutz arbeiten!

14. März 2017 11:42 als Antwort auf Redarm

@Redarm
Natürlich leitet niemand bewusst einen Virus weiter! Hat man aber keinen Viren-Scanner kann das sehr leicht passieren, ohne das man es weiß. Ob man es weiß oder nicht, ist nacht Recht und Gesetz aber egal, denn man haftet in jedem Fall für eventuell entstandenen Schaden.


Ich denke nicht, dass das so schwer zu verstehen ist...

Welchen Virenschutz verwendet ihr unter 10.12?

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