Was das Laden von Akkus angeht, scheint sich neben der E-Technik eine wahre Religion zu entwickeln! Das war vor 40-50 Jahren noch angebracht. Tatsache ist, daß man früher NiCd-Akkus "joggen" mußte, um ihre volle Kapazität auszunutzen. Das ist bei modernen Akkus nicht mehr der Fall.
Moderne Akkus haben nichts gegen Volladung, sie mögen aber gar nicht tiefentladen zu werden. D.h. dauernd am Ladegerät sollte einem modernen Akku nicht schaden, da die Ladeelektronik auf Erhaltungsladung umschaltet (der Ladestecker wird kalt); es fließt nur noch ein geringer Strom. Da wird auch nichts aktiv entladen, diese Selbstentladung erledigt der Chemismus im Akku schon selber. Diese Selbstentladung wird durch die Erhaltungsladung ausgeglichen. Ich frage mich nur, welchen Sinn ein Mobiltelefon hat, wenn es immer an der Steckdose hängt und damit ja gerade seine Mobilität verliert.
Richtig ist auch, daß man die Lebensdauer eines modernen Akkus verlängern kann, wenn man sein Ladung zwischen 20% und 80% hält. Die 20% Ladung zeigt das iPhone selbst an und schlägt vor, zu laden oder in den Stromsparmodus zu gehen. Wenn die Ladeanzeige 100% anzeigt, hat das Handy etwa 80% bis 90% der Akku-Design-Kapazität erreicht (kann man z.B. mit ibackupbot leicht herausfinden). Ein Handy bei einer Anzeige von 80% vom Ladegrät zu nehmen, macht also ebenso wenig Sinn, denn ich nutze damit nur zwischen 60% und 70% der möglichen Ladung (Obergrenze) aus. Warum sollte ich auf diese Weise auch wieder ein bestimmtes Maß an Mobilität meines Mobiltelefons verschenken?!
-> Laden bis 100%, benutzen bis 20%, dann wieder an den Stecker.
Gruß ervau