VO2max und andere Ärgernisse mit Apple-Health

Apple - wir müssen reden.

Ich nutze die Applewatch(4) seit 3 Jahren und war bis zuletzt mit ihren Sportfunktionen sehr zufrieden. Vor allem die Möglichkeit die Entwicklung meiner Fitness über die Vo2max bestätigt zu sehen, war für mich besonders wertvoll. Seit ein paar Monaten ist der Spaß jedoch vorbei. Trotz vielfältigen Trainings in unterschiedlichen Intensitäten und Arten, stagniert der Wert bzw. wird oft überhaupt nicht erhoben.

Ja ich weiß, Trainingsart, Trainingsdauer min 20min etc.pp. (um dem stets ebenso freundlichen wie nutzlosen Firstlevel-Support gleich mal den Wind aus den Segeln zu nehmen) - all diese Limitierungen berücksichtige ich dabei. Hinzu kommt, dass die Pulsmessung z.B. bei der Verwendung von Strava (im Abo teuer, dafür aber schlecht) während des Trainings zeitweise sporadisch und für mehrere Minuten aussetzt.

Man könnte ja auf die Idee kommen, dass die Vo2max aus realen Ursachen stagniert. Eine Möglichkeit den Verlauf des Trainingsvolumens, die HRV und die Vo2max übereinander zu legen, bietet Health leider nicht. Da hilft nur ein Hack über Thirdparty-Grafikapps (Danke Procreate!). Apropos Grafik …welchen Grund gibt es eigentlich, Health nicht für das iPad anzubieten?

Das Grafiktool Procreate jedenfalls zeigt, dass die Stagnation der Vo2max nicht mit dem Verlauf des Trainingsvolumens oder gar mit dem Regenerationszustand (HRV) in Zusammenhang zu bringen ist, weil schlicht keine Korrelation sichtbar ist. Das wäre ja auch noch. Was spricht übrigens dagegen, die Entwicklung der HRV mit konkreten Empfehlungen zu kommentieren? Die einzige Intervention ist immer noch die App „Atmen“ die zuverlässig nach 10-15 Minuten einen gerade begonnenen mittäglichen Einschlafprozess unterbricht und mich statt dessen lieber das bewusste Atmen lehren will …

Liebes Apple, ich fürchte, dass ihr den fetten Braten in sozialen Features aka Fitness+ und den zugehörigen Schweißpfützen vor dem Fernseher riecht. Es gibt aber noch Leute wie mich, die ehemals eure Geräte als nützliche Tools kennengelernt haben und darauf hoffen, dass ihr eurer Knowhow künftig wieder vermehrt in die Qualitätssicherung und -entwicklung steckt.

Danke!