Administrator oder Standard-User, als was sollte ich arbeiten

Hallo zusammen,

Ich hatte heute eine längere Diskussion mit einem Freund und wir waren uns nicht einige ob man als Administrator oder Standard-User auf seinem MacBook arbeiten sollte.

Wenn ich die Beschreibung der Rechte richtig lese gibt es nur einen wirklichen Unterschied.

Der Standard-User kann keine neue User anlegen bzw. Einstellungen für andere User ändern.

Ist das wirklich der einzige Unterschied?

Einrichten von Benutzer:innen, Gästen und Gruppen für den Mac - Apple Support (DE)


Auch als Administrator werde ich nach meinem Passwort gefragt wenn ich einen neue App installieren will, also keine automatische Installation von Fremdsoftware möglich.


Als Sicherheit habe ich immer einen zweiten Admin auf meinem MacBook, Passwort ist in einem Ordner im Bücherregal abgelegt.


Ja ich kenne auch die Aussagen aus der UNIX Zeit „Man arbeitet nicht mit seinem Administrator Account“.

Aber gilt das noch heute und was sind die reellen Risiken?


Ralf

Ich verwende MacBook Pro (15-inch, 2017, Intel Core i7 / 16GB / 500GB SSD) mit macOS Monterey Version 12.3.1

MacBook Pro 15″, macOS 12.3

Gepostet am 06. Mai 2022 13:04

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Gepostet am 06. Mai 2022 14:10

Ich kenne das Thema aus versch. Foren oder Beiträgen, ich selbst arbeite meist auch nur mit einem Admin-Konto, obwohl das nicht empfohlen wird.

Hat man eine bestimmte Programmumgebung, macht sogar das Anlegen von verschiedenen Benutzern wieder Sinn, da die Treiber und Dateien hier auf unterschiedlichen Zuständen gehalten werden können.

Aus Sicherheitsaspektengründen sollte man immer mit einem Standard-User arbeiten.


Macwelt kennt noch einen anderen Aspekt an der ganzen Sache: Fremde können mit dem Wissen aus dem folgenden Artikel einfach ein Admin-Konto "kopieren", indem sie die Rechte kopieren:

https://www.macwelt.de/a/macos-benutzer-account-knacken-und-wie-man-ihn-schuetzt,3440437

Etwas ähnliches konnte man auch damals unter Windows 98 machen, indem man ein Benutzerkonto kopierte und dann nicht einmal das Passwort kennen musste, um z.B. den Inhalt eines Familienmitgliedes anschauen zu können.


Gegen den Macwelt-Trick hilft eigentlich nur das Festplattenweite Verschlüsseln der Daten.

Zitat: "Sie dachten, die Benutzerkonten auf dem Mac wären eine sichere Sache? Weit gefehlt, denn es ist erschreckend einfach, ihn zu knacken. Allerdings: Ihn zu schützen ist noch einfacher."


Ich selber bin jedoch nicht zwingend Verschlüsselungsfan der Daten, da diese sich nicht mehr oder nur sehr schwierig wieder herstellen lassen, wenn es einen Festplatten-Crash gab und die Daten waren nur auf dem einzigen Gerät und sonst nirgends mehr als Backup vorhanden. Backup-Recovery-Firmen können bei verschlüsselten Dateien dann nicht mehr (oder vermutlich nur erschwert) Dateispezifische Dateien oder Programme auf der Festplatte erkennen, so dass die Datenrettung nicht möglich ist. Umgekehrt sollte man auf Timemachine-Backups keine unverschlüsselte Daten lassen, da diese sonst jeder lesen kann.


Aber wie man's dreht oder wendet, es scheint eher eine Art Philosophie zu sein, abhängig von den eigenen Erfahrungen und den Risiken, die einem betreffen, was man machen sollte.



12 Antworten
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06. Mai 2022 14:10 als Antwort auf Ralf_F_SG

Ich kenne das Thema aus versch. Foren oder Beiträgen, ich selbst arbeite meist auch nur mit einem Admin-Konto, obwohl das nicht empfohlen wird.

Hat man eine bestimmte Programmumgebung, macht sogar das Anlegen von verschiedenen Benutzern wieder Sinn, da die Treiber und Dateien hier auf unterschiedlichen Zuständen gehalten werden können.

Aus Sicherheitsaspektengründen sollte man immer mit einem Standard-User arbeiten.


Macwelt kennt noch einen anderen Aspekt an der ganzen Sache: Fremde können mit dem Wissen aus dem folgenden Artikel einfach ein Admin-Konto "kopieren", indem sie die Rechte kopieren:

https://www.macwelt.de/a/macos-benutzer-account-knacken-und-wie-man-ihn-schuetzt,3440437

Etwas ähnliches konnte man auch damals unter Windows 98 machen, indem man ein Benutzerkonto kopierte und dann nicht einmal das Passwort kennen musste, um z.B. den Inhalt eines Familienmitgliedes anschauen zu können.


Gegen den Macwelt-Trick hilft eigentlich nur das Festplattenweite Verschlüsseln der Daten.

Zitat: "Sie dachten, die Benutzerkonten auf dem Mac wären eine sichere Sache? Weit gefehlt, denn es ist erschreckend einfach, ihn zu knacken. Allerdings: Ihn zu schützen ist noch einfacher."


Ich selber bin jedoch nicht zwingend Verschlüsselungsfan der Daten, da diese sich nicht mehr oder nur sehr schwierig wieder herstellen lassen, wenn es einen Festplatten-Crash gab und die Daten waren nur auf dem einzigen Gerät und sonst nirgends mehr als Backup vorhanden. Backup-Recovery-Firmen können bei verschlüsselten Dateien dann nicht mehr (oder vermutlich nur erschwert) Dateispezifische Dateien oder Programme auf der Festplatte erkennen, so dass die Datenrettung nicht möglich ist. Umgekehrt sollte man auf Timemachine-Backups keine unverschlüsselte Daten lassen, da diese sonst jeder lesen kann.


Aber wie man's dreht oder wendet, es scheint eher eine Art Philosophie zu sein, abhängig von den eigenen Erfahrungen und den Risiken, die einem betreffen, was man machen sollte.



06. Mai 2022 23:47 als Antwort auf AndiV

Der Hack über den Single User Mode funktioniert seit High Sierra nicht mehr…


Der Ratschlag aus dem MW-Artikel, ein Firmware-pwd einzurichten ist zwar gdsl richtig, führt aber zum Disaster, wenn es vergessen wird oder der Mac gar mit der Sicherung verkauft wird. Wenn man das also nicht muss - z.B. in einem Unternehmen - würde ich es sein lassen.


Ansonsten: nur als Standard-User arbeiten. Wenn man den Admin benötigt, fordert macOS die Zugangsdaten an.

09. Mai 2022 04:03 als Antwort auf Ralf_F_SG


Wie sollte ich es aber dann mit den unterschiedlichen User und den Apple IDs machen?
Für jeden User (Admin & Standard) je eine Apple ID anlegen oder können die sich eine ID teilen?

Den Admin benötigst du nur, um Vorgänge, bei denen du höhere Zugriffsrechte benötigst, freizugeben. Also beispielsweise eine App, die du von einem Drittanbieter geladen hast, zu installieren. Das hat mit der AppleID nichts zu tun.


Ansonsten benötigst du nur eine AppleID, die du von jedem angelegten User aus benutzen kannst. Mehrere anzulegen, ist sinnfrei - es sei denn du benötigst eine für den privaten und eine für den gewerblichen Einsatz (wie bei mir). Aber auch die sind nicht mit den Accounts "verbunden", ich kann von jedem User aus beide alternativ für Einkäufe benutzen.


Wenn tatsächlich mehrere Personen den Mac benutzen, kannst du natürlich für jeden User einen Standard-Account einrichten. Dort kann dann jeder User seine eigene AppleID für z.B. Einkäufe im App- oder Apple-Store benutzen. Muss er aber nicht - er kann auch deine nehmen - wenn der andere z.B. ein Familienmitglied ist, das dein Vertrauen geniesst (also etwas dein Ehepartner).


Wichtig ist nur eine einzige AppleID, das ist die, mit der dein Mac verknüpft ist.


Die Fotos kannst du in einer Mediathek ablegen und über eine Medienfreigabe mit anderen Accounts/Usern teilen (Systemeinstellungen-->Freigaben-->Medienfreigabe).

08. Mai 2022 06:15 als Antwort auf Netcracker

OK, das habe ich verstanden.


Wie sollte ich es aber dann mit den unterschiedlichen User und den Apple IDs machen?

Für jeden User (Admin & Standard) je eine Apple ID anlegen oder können die sich eine ID teilen?


Welche Stolpersteine muss ich da vermeiden?


Bei den Fotos muss ich sicherlich was machen, der Bilder Ordner liegt ja im User-Verzeichnis und ich will ja nicht das alle Fotos doppelt auf meiner Platte liegen.


Ralf

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