Kann man MacBook Pro 2016 auf macOS Monterey updaten?

Technisch ist dein Mac mit Monterey kompatibel. Du solltest nur auf folgendes achten:

• ausreichend freier Festplattenspeicher (50 GB sollten es schon sein)
• keinerlei Antiviren- oder Helpersoftware aktiv - bitte deinstallieren, nicht nur deaktivieren
• du verlierst die 32Bit-Unterstützung, also bitte vorher alle Anwendungen und auch Drucker/Scanner auf 64Bit-Kompatibilität prüfen
• Backup nicht vergessen

Wenn du ältere 32Bit-Anwendungen noch benötigst, kannst du gdsl auch zusätzlich Mojave (10.14) auf einem externen LW installieren und den Mac im Bedarfsfall von dort aus starten.

In meinen Unterlagen findet sich dieser Beitrag von Leonie zu grundsätzlichen Fragen:

Ein System Upgrade ist immer ein Trade-off zwischen dem, was man verliert und was man gewinnt.

• Was man gewinnt, ist leicht herauszufinden. Apple preist die Neuerungen in der Übersicht an: macOS Monterey - Apple
• Was man verliert, erfordert sehr viel Recherche, da es in den Systemankündigungen nicht beschrieben wird. In den Apple Programmen, die ich am häufigsten verwendet habe, fehlt jetzt einiges, das ich sehr vermisse, während viele Neuerungen für mich uninteressant sind.
• Überprüfe alle Programme, auf die du angewiesen bist, ob sie unter Monterey noch laufen werden. Schaue auf den Seiten der Entwickler nach, ob es kostenlose updates für Monterey gibt, oder ob du alles neue kaufen musst. 
• Überprüfe alle Peripheriegeräte (Drucker, Scanner, Kameras, Audio-Interfaces), ob es passende Treiber für Monterey gibt.
• Schaue in den Foren für die Programme nach, die du viel verwendest, um zu sehen, was durch das Update verlorengegangen ist.
  • Wenn du mehrere Apple-Geräte mit iCloud synchronisierst, und auf den Geräten unterschiedliche Systemversionen laufen, könnte es sein, dass manche Inhalte nach einem Upgrade nicht mehr synchronisiert werden können. Nur ein Beispiel, das ich zu spät bemerkt habe: Die neuen Tags in den Notizen sind genial, aber seit ich einige Notizen unter Monterey mit Tags versehen habe, kann ich diese Notizen nicht mehr auf meinen Macs mit Mojave sehen und auf dem alten iPad sehen, meine wichtigsten Notizen werden dort ausgeblendet.

• Und der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Ein Mac läuft am besten auf dem System, mit dem er herausgekommen ist. Dieses System wurde optimal auf die Hardware des Gerätes abgestimmt. Neue Systemversionen sind immer noch gut für ältere Modelle, aber irgendwann wird die Hardware von neuen Systemen überfordert. Auf meinem MacBook Pro (15", 2019) mit 32GB Speicher und einer SSD von 2TB st Monterey ein Vergnügen und sehr schnell, aber auf meinem älteren, kleineren MacBook Pro (13", 2017) mit nur 8GB Speicher und einer SSSD mit 256 GB gibt es häufige Abstürze und Fehlermeldungen, dass der Programmspeicher erschöpft ist. das ältere, sparsam ausgestattete Model ist seit Monterey klar überfordert. Aus welchem Jahr ist dein MacBook Pro, und wie ist es ausgestattet?

Bevor du den upgrade riskiert, halte dir den Rückzug offen, indem du ein vollständiges Time Machine backup des Macs machst.  Oder mache einen bootable Clone des Macs und teste auch, ob du deinen Mac von diesem Clone starten kannst. damit kannst du dann leicht zum vorherigen System zurückkehren, wenn du den upgrade bedauern solltest.

Das ist zwar sehr ausführlich, trifft es aber auf den Punkt. Wenn man jahrelang keine Updates/Upgrades mehr gemacht hat, lohnt es sich, das in mehreren Schritten nachzuholen. Ich hatte meine Macs jahrelang auf Mojave laufen, weil es z.B. Probleme mit der SMB3-Unterstützung auf AVM-Routern gab. Als das erledigt war, kam erst Catalina, einige Wochen später BigSur. Da bin ich aktuell auf allen Macs.

Um es auf einen Punkt zu bringen:

Der Drang, immer das allerneueste OS zu haben, führt gerade bei Einsteigergeräten mit kleinen SSD's (128/256 GB) und wenig RAM (<16 GB) oft zu Problemen. Ausserdem vergessen viele User den Wegfall der 32Bit-Unterstützung und ein Backup. Damit wird dann auch noch ein neuer Drucker fällig.....

Ja, genau 😉