Akkukapazität MacBook Pro 2019

…mach dir keine Sorgen. So, wie du es geschrieben hast, hast du alles richtig gemacht. Er bläfft, will einen neuen Akku haben und droht. Allein die Unterstellung, du hättest ihn betrogen, ist üble Nachrede und nach deutschen Recht eine Straftat. Lass dich auf keine Diskussion mehr ein. Das bringt nichts. Er wird nicht zum Anwalt gehen, denn der wird ihm auch nur sagen, dass er da nichts machen kann. Und dann muss er auch noch seinen Anwalt bezahlen. Das wird er nicht riskieren. Ignoriere ihn einfach. Es wurde alles gesagt.

Aber eine Sache noch nebenbei:

Es ist richtig, wir wissen überhaupt nichts, wie er seine Messung durchgeführt hat. Und je nach dem, was man mit dem MacBook macht, hält es eben 9 Stunden oder auch nur 1 Stunde.

Die Kapazität hast du schon richtig bestimmt. Das Problem bei dieser Kapazität ist aber, dass der Akku die Spannung auch halten muss, um die Kapazität als Ladung wieder abzugeben. Kann er das nicht, bricht die Spannung zusammen und er entlädt sich, ohne die Energie nach außen abgeben zu können. Das ist dann ein „Kurzschluss“ im Akku. Ich habe das mit meinem alten iPhone und einem ca. 4 Jahre alten Akku…hat eine Kapazität von 86% und sobald ich das Ladekabel abstecke und das iPhone benutze, kann ich zuschauen, wie die Ladung Richtung Null sinkt. Trotz der 86% ist der Akku einfach kaputt, hält keine Stunde mehr durch, intern hat er wahrscheinlich einen Kurzschluss (Kriechströme zwischen den Elektrolyten).

LG, Dutchman

Hi,

ja das verzwackte Vertragswesen beim Kauf bzw. Verkauf.

Zunächst allgemein:

Dein Laptop am Netz zu lassen, lässt ihn ordentlich altern, weil er immer auf 100% gehalten wird. Egal, ob optimiertes Laden oder nicht. Das ändert nichts an der Tatsache, der Akku schrottet bei solchen Szenarien vor sich hin. Einige Dinge, wie eben das ständige Laden und Halten auf 100% ist extrem schädlich für jeden Lithium-Ionen-Akku.

Es ist dabei ziemlich egal, was die Kapazität des Akkus anzeigt. Entscheidend ist, ob er die aufgenommene Ladung halten kann, oder ob die Spannung und damit die Ladung bei Last (also im Akkubetrieb) zusammenbricht. Nach 3-4 Jahren und der Art, wie du den Akku betrieben hast, ist es wahrscheinlich, dass der Akku eben unter Last einfach die Spannung zu schnell verliert und die Ladezyklen und die Restkapazität über einen guten Zustand täuschen. Die Angaben der Ladezyklen und der Kapazität sind da irreführend. Die Angabe deines Käufers kann also stimmen.

Jetzt zum Vertrag:

Für jeden Verkauf haftet der Verkäufer für die Richtigkeit und Vollständigkeit seiner Angaben. Solltest du etwas verschwiegen haben oder unwahr mitgeteilt haben, haftest du. Dann kann der Verkauf angefeuchtet werden, weil er nichtig ist. Einen Ausschluss der Haftung kannst du nur darüber hinaus veranlassen, indem du dies klar im Kaufvertrag benennst (keine Haftung oder Garantie bzw. Gewährleistung bei nach dem Kauf festgestellter Sachmängel, Kauf erfolgte nach eigener Prüfung des Käufers wie gesehen…in etwa so oder ähnlich und am besten den Akku immer gesondert erwähnen).

Dass der Käufer verärgert ist, kann ich mir vorstellen, sofern seine Angaben mit dem Stream korrekt sind. Dazu wäre er aber in der Beweispflicht. Nach deinen Angaben hat er aber lediglich Behauptungen aufgestellt und daraus eine Forderung abgeleitet. Das kann jeder und damit erreicht er rein gar nichts.

Ich stimme meinen Vorredner zu, ich denke, dass der Käufer hier nur bläfft. Er will einen neuen Akku heraus handeln und genau darauf solltest du dich nicht einlassen. Bleib in deiner Argumentation sachlich, bei Bedrohungen kannst du sogar einen Strafantrag gegen ihn bei der Polizei stellen.

Bewahre deine gesamte Dokumentation zu dem Verkauf und der Kommunikation gut auf.

PS: Selbstverständlich bekommt man auf einen Akku eine (eingeschränkte) Garantie bei Neukauf (manchmal sogar bei Gebrachtkauf). Davon unangetastet gilt die Gewährleistung (deutsches Rechtssystem).

Falls du weitere Fragen hast, dann bitte konkret hier äußern.

LG, Dutchman

Selbst bei einem neuen Gerät gehört der Akku nicht zur Garantie. Der Käufer will Dir nur Angst machen. Er hatte auch vor dem Kauf die Möglichkeit sich das Gerät anzuschauen und zu überprüfen.

Der Mac ist vier Jahre alt. Ein Akku altert ab Herstellungsdatum. Auch wenn Du den Akku gar nicht benutzt hast, hat er nach vier Jahren nicht mehr die volle Leistung. Das List an der Chemie. Aus diesem Grund sollte beim Kauf eines Akkus auch immer auf der Herstellungsdatum geachtet werden. Nur weil ein Akku gerade neu gekauft wurde, ist er noch lange nicht neu und kann daher schon Leistungseinbuße haben.

Ich bin kein Anwalt, aber ich bezweifle, dass er damit durchkommen würde. Das wird er auch wissen und es wohl erst gar nicht versuchen (wenn er halbwegs intelligent ist).

Wenn Du alles angegeben hast, dann verwahre die Kommunikation gut auf.

So ein Unsinn. Das kannst du aus meiner Sicht beruhigt ignorieren. Der wird nicht klagen - keine RSV übernimmt die Kosten aus Streitigkeiten, die Verbraucherverträge betreffen. Gewährleistung etc. wirst du ja wohl wirksam ausgeschlossen haben.

Also einfach die Füsse stillhalten. Du hast alles richtig gemacht.

Ich meine mit der Beschreibung auf Ebay ist der TO auf der sicheren Seite.

Was aber natürlich nicht gegen einen solchen Vertrag spricht.

Das Ganze ist eine Luftnummer. Ebay hat die Kaufsumme freigegeben, also war alles i.O. - zumindest nach den AGB von Ebay. Alles andere ist Mumpitz.

Er kam am Tag danach auch schon, dass er zwei Kratzer gefunden hat (die weder ich gesehen hatte vorher noch er beim anschauen und mit den Fingern abfahren) und hat da auch schon auf blöd gemacht warum ich ihm das nicht vorher gesagt hab. Ich bin ganz ehrlich; ich kann mich an die nicht erinnern, entweder hab ich sie wirklich übersehen oder die sind ihm passiert. Ich kann es ehrlich nicht sagen.

Gekauft wie gesehen. Thema durch.

Jetzt hat er mich noch als räudige und dreckige Person betitelt weil ich (seit einiger Zeit) nicht mehr antworte.

Das erfüllt den (Straf-)Tatbestand der Beleidigung.

Soll er zum Anwalt gehen, ich hab nach bestem Wissen und Gewissen alle Bilder reingemacht, war froh dass ich es nicht verschicken musste (mir ist es lieber wenn es sich jemand vor Ort anschaut und dann erst zahlt wenn er mit zufrieden ist), hab alles gesagt wie ich es nutze, was der Systembericht sagt, an welchem Tag ich es genau gekauft habe usw.

Der geht nicht zum Anwalt. Alles nur Theaterdonner.

Was dieser Typ abzieht, erfüllt (neben der Beleidigung) den Tatbestand der Nötigung. Solltest du eine RSV haben, ruf' den Anwalt deines Vertrauens an oder- wenn du den Kerl in die Schranken weisen willst - erstatte unter Vorlage des Schriftverkehrs Strafanzeige wegen Beleidigung und Nötigung.

…nicht darauf reagieren. Ist das Beste. Es wird sicher kein Brief kommen.

Das mit den Kurzschluss merkst du nur, wenn der Akku, obwohl eigentlich noch gute Kapazität, sich unter Last viel zu schnell leert. Du musst dir das so vorstellen: Du hast im Akku einen Pluspol und einen Minuspol. Beide sind durch eine Isolationsschicht voneinander getrennt. Je besser der Isolator zwischen beiden, desto weniger entlädt sich der Akku. Mit dem Altern des Akkus altert auch der Isolator, dass heißt, er wird „durchlässig“ und kleine Leckströme zwischen den Polen entstehen. Damit geht die Ladung des Akkus runter. Bei Last wird der Isolator besonders belastet. Ist er durchlässiger geworden, dann fließen mehr Leckströme. Und das ist im Grunde genommen wie ein Kurzschluss (genauer gesagt eigentlich mehrere hundert Minileckströme). Der Akku entlädt sich dabei aber nicht schlagartig. Wenn er das machen würde, ginge dein Gerät in Flammen auf (gab es vor einigen Jahren bei Samsung mit dem Note 8, hier gab es einen Baufehler, der den Akku mechanisch bei Wärme beschädigte und dann einen Kurzschluss auslöste…reihenweise ginge die Notes in Flammen auf…damals ein herber Schlag und Imageschaden für Samsung).

LG, Dutchman

Bei gebrauchten Geräten, die sich der Käufer vor dem Kauf anschauen kann, kann er sich im Nachgang nicht beklagen, dass ein sichtbarer Fehler vorliegt. Den hätte er genauso gut sehen können.

Wenn er Dich beleidigt, dann kannst Du überlegen, ob Du ihn nicht anzeigst. Wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, dann kannst Du da mal anrufen und dich beraten lassen.

…einfach nicht mehr darauf reagieren. Ist es einfach nicht wert.

Und jetzt noch mal…be cool! 😎 das Leben geht weiter!

LG, Dutchman

Ich dokumentiere solche Verkäufe entweder mit einem formlosen Vertrag oder mit der Archivierung der Chats und einem Gedächtnisprotokoll; Datum der Übergabe, gekauft wie gesehen...

Gut gemacht!