Das ist ja das Problem. Nicht, „daß man studiert haben muß“, um irgendwelche Hintergründe zu verstehen. Sondern daß immer mehr der Eigenschaften der Oberfläche, die ein einfaches „Finden des Weges“ unterstützt haben, einem „modernen Design“ (was auch immer das sein soll) geopfert wurden. Weshalb man ja, vermute ich, jetzt dieses „Fenster auf die Seite bewegen“ benötigt: damit der (dumme? Schließlich kapiert der ja nicht, wie toll das alles ist?) Anwender wenigstens ein Stück weit überblickt, womit er gerade „arbeitet“, es gerade zu tun hat. Denn mehrere Fenster, die nebeneinander und teilweise überlappend dargestellt werden, verlangen jetzt ja, daß man „mit der Lupe“ nachsieht, um einigermaßen verläßlich dahin zu klicken, wo man es tatsächlich möchte. Mit einer einfachen Tastaturbetätigung von einem Fenster innerhalb einer Anwendung zum nächsten zu springen? Dafür gibt es die „systemweite“ „Bedienungshilfe“. Und das System, das ist dabei genau der Finder und sonst nichts mehr.
Scrollbalken die nur auf „Bedarf“, kaum erkennbar, erscheinen und sonst unsichtbar sind, stellen da IMHO den Anfang des Untergangs dar. Damals™ waren dezente 3D-Effekte der GUI mit dafür verantwortlich, daß man auf einen Blick, ohne überhaupt darüber nachzudenken, einzelne Fenster nicht nur zu unterscheiden sondern auch („im Vorbeigeht“) erkannt hat, welches von denen gerade den Fokus hat. Heute „darf“ man klicken — und löst damit oft gleich irgendetwas aus. Will man so ein Fenster verschieben, so muß man sehr darauf achten, wo man es „anfaßt“. Denn entweder reagiert es an der gewählten Stelle überhaupt nicht auf so einen Wunsch. Oder die Anwendung reagiert mit irgend einer Aktion. Andererseits lassen sich Fenster aber auch mit Klicken und Halten an Stellen verschieben, die damals™ überhaupt nicht dafür vorgesehen waren. — Nur gut, daß 3D-Leistung des Systems heute in einem früher unvorstellbaren Maß vorhanden ist. Dann kann man diesen Quatsch ja getrost ignorieren und die Anwender in die Verzweiflung treiben⁉︎
Hey, immerhin haben wir ja heute („dafür“? Wofür?) überall diesen Vollbildschirm. Egal, wie sinnfreien der auch gerade sein mag. Ein automatisches Anpassen an (gar mehrere) sinnvolle Fenstergrößen darf dafür schon geopfert werden! Wo das doch so eine tolle Idee (AFAIK: von Windows-Anwendern „erfunden“, die schon vor mehr als 10 Jahren unbedingt das Mac-Feature „mehrere Monitore“ benötigt haben – um sich für jedes gerade laufende Programm einen eigenen Bildschirm zu haben. Schicht wegen des jetzt beim Mac endlich auch verlorenen, Überblick zu erkaufen.
Selbst wenn ich nicht darauf schaue, daß ich alleine für iOS [*sic*] Ventura in der Woche mehr Fehlermeldungen an den Support schicke als für Mavericks während dessen gesamter aktiven Phase, also ganz ohne das, was „auch da schief gegangen ist“, könnte ich um die Zeit „ante Steve“ Bücher mit solchen Texten füllen! Daß manche Teilnehmer hier dann meinen, was ich mir vorstelle wäre ja sogar physikalisch unmöglich, obwohl das OS X [*sic*] anders sah (und plötzlich, nach einem Update dann doch wieder und sogar nicht nur „physikalisch“ möglich wurde), ist IMHO bezeichnend für das, was „Neuländer“, „Switcher“ und, nicht zuletzt, die Entwickler (= das Designer-Battalion) für ach so cool halten.