Natürlich gibt es die. Nur nicht so, wie sich „die Leute“ das hier vmtl. vorstellen. „Es sieht anders aus“ — und das sicher nicht, was die Funktionalität angeht, schlecht(er):
Direkt im Finder kann man in der Seitenleiste „Zuletzt benutzt“ verwenden. Obendrein findet sich ein Punkt im System-Menü „links oben“ unter „“: Benutzte Objekte. Auch das Dock läßt sich (mittlerweile) zu solchen Dingen benutzen …
(Ach ja: Finder, Einstellungen: Seitenleiste beachten!)
Zu finden ist das dann auch in den Dialogen zum Öffnen und Speichern. Ich beschreibe jetzt mal den Speichern-Dialog, denn der fürs Öffnen ist einfacher, „kann nur weniger“ (was beim Öffnen nicht benötigt wird). „Das bekommt man dann von alleine auf die Reihe.“:
Erst einmal gibt es da „Ort“. Hinter dem Button versteckt sich direkt eine Auswahlliste mit den zuletzt verwendeten Orten. Neben „Ort“ gibt es dann noch einen Button zum Ändern der Ansicht. In der erweiterten Version bekommt man ein kleines Finder-Fenster mit den am gewählten Ort zu findenden Inhalte. Klickt man in dieses Fenster (aber nicht auf einen Inhalt), so kann man von da weg „ganz normal“ mit den Tastatur-Kommandos des Finders navigieren. Klickt man auf ein Objekt … wird es etwas knifflig. Denn da mischen sie die Anwendungen teilweise mit ein. Lassen beim Öffnen-Dialog z. B. nur bestimmte Datei(-typen) zu.
Wenn in in der erweiterten Ansicht auf ein Objekt klickt, wird dessen Name im Speichern-Dialog übernommen. Dabei ist es unerheblich, ob das angeklickte Objekt einen zum Programm passenden Datentyp hat. Nur Ordner sind da anders, die wollen einfach nur fürs Navigieren, hineinspringen, verwendet werden.
Was noch bekannt sein sollte: wenn im Fenster „herumgemacht wird“, betreffen die Benutzeraktionen erst mal das, was da gezeigt wird. Was bedeutet: meist wird dann navigiert. Wenn unten ein Objekt markiert ist, bezieht sich der Speichern-, hoppla, Sichern-Butten drunter auf dieses Objekt (und sollte eigentlich, wenn ein Ordner markiert ist, sich in „Öffnen“ umbenennen). Wenn der in der Eingabezeile eingetragene String verwendet werden soll, dann sollte „unten“ nichts mehr markiert sein.
Ja, alleine dazu könnte man viel schreiben. Für den Umfang eines Groschenromans reicht es schon dann, wenn man sich knapp faßt … Und: das war schon sehr lange so. Nicht nur ins dieser einen Ecke sondern „überall im System“ gab es manche Nettigkeit zu entdecken. Man findet diese Dinge aber nicht so leicht, wenn einem eine (ich nenn’ das mal einfach so) Windows-Verbissenheit in den Knochen steckt. „Um von meinem Tee zu kosten …“
Jedenfalls gib bzw. gab es von O'Reilly Media einige “the missing Manual” (auch) zu OS Ⅹ. Die Dinger waren schon deshalb nicht „beim Mac dabei“, weil ihr Anblick die Leute verschreckt hätte: mehr oder weniger im Telegramm-Stil mit solchen Dingen gefüllt und immer so um 500 Seiten stark …
Neuere gibt es anscheinend nicht mehr. Aber: auch eine ältere Ausgabe liefert noch sehr viele interessante Informationen. Und wenn es nur Ideen wären, wie und wo man nach Features suchen könnte! …