Hohe Temperatur bei Mac mini M4 Pro

Hallo zusammen,


1. Gestern Abend habe ich 100 Bilder (mit ImageOptim) verkleinert und angenommen, dass dies für den M4 Mac problemlos sein sollte. Während der Mac sich im Leerlauf meist auf 40°C hält, stieg er während dieser Aufgabe auf 107°C. Auch beim späteren Arbeiten mit einem Sprachmodell, erreichte er ebenfalls einen vergleichbar hohen Wert.


2. Heute habe ich 1/3 des Cinebench-GPU Tests gemacht und auch hier stieg die Temperatur auf 92 bis 97°C, während der Prozessor auf 4 GHz lief.


3. Ebenso habe ich probeweise ein Spiel gespielt, und auch hier stieg die CPU-Temperatur auf 103°C und die GPU auf 99°C. Dabei fiel mir auf, dass die Frequenz der CPU von 4 GHz auf 2 bis 3 GHz zurückgeht, wodurch die Temperatur zwar sinkt, jedoch ein Leistungsabfall erfolgt, um die hohen Temperaturen zu kompensieren. Es scheint, dass der Lüfter erst bei 100°C leicht beschleunigt (um 14%), um die Temperatur zu senken, und danach wieder auf 1000 U/min zurückgeht, sobald die Temperatur unter 100°C fällt.


Auffällig ist insgesamt, dass der Lüfter konstant bei 1000 U/min bleibt und scheinbar nur bei Temperaturen über 100°C minimal reagiert, statt proaktiv die Kühlung anzupassen.


Erst als ich die Lüftergeschwindigkeit mit einer eigenen Leistungskurve oder manuell mit 50–100% überschrieb, sank die Temperatur auf Werte zwischen 75–79°C. Vermutlich könnte die Temperatur sogar unter 70°C bleiben, wenn der Lüfter dauerhaft auf 100% laufen würde.


Dennoch die hohen Temperaturen machen mir Sorgen, sowas bin ich nur von Non-Apple Architekturen gewohnt und selbst da ist das mehr als ein Alarmsignal.


Muss ich mir Sorgen machen, oder sind Temperaturen um die 100°C unter Last normal, während der Lüfter weiterhin konstant bei 1000 U/min bleibt!? Gerade die fixierte Geschwindigkeit von 1000 U/min verstehe ich nicht ganz bzw. das späte reagieren auf die hohen Temperaturen. Ich würde das persönlich viel früher bevorziehen.


Fragen:


a) Ist der M4 Pro demnach auf eine reguläre Temperatur von 100°C ausgelegt?


b) Was ist eure Erfahrung mit der Temperaturentwicklung beim Mac Mini M4 Pro, insbesondere bei höheren Lasten?



Meine Mac Mini Konifguration:

  • Apple M4 Pro Chip (14‑Core CPU, 20‑Core GPU, 16‑Core Neural Engine)
  • 64 GB Arbeitsspeicher
  • 1 TB SSD
  • Gigabit Ethernet


Mac mini (M4)

Gepostet am 14. Nov. 2024 18:05

Antworten
12 Antworten

14. Nov. 2024 18:24 als Antwort auf _Sascha_

Moin _Sascha_,


Apple priorisiert hier leider Lautstärke vor konstant hoher Performance…


Aber der Chip und der Mac hält das aus, die Vorgänger Chips/aktuellen Chips sind in teilweise in komplett passiv gekühlten Geräten drin, siehe MacBook Air oder iPad Air und iPad Pro. Die haben keinen Lüfter aber die gleichen Chips und die Habens bisher auch überlebt.


Gruß

Tobias

14. Nov. 2024 23:28 als Antwort auf _Sascha_

Hallo, ich kann dir deine Frage hierzu genau beantworten.


Apple legt bei den neueren Modellen großen Wert darauf, die Geräte möglichst leise zu halten. Daher wurde die Lüftersteuerung so angepasst, dass die Lüfter erst bei deutlich höheren Chip-Temperaturen langsam hochdrehen. So soll gewährleistet werden, dass der Benutzer nicht durch störende Geräusche abgelenkt wird.


Grundsätzlich sind die Chips für Temperaturen über 100°C ausgelegt, mit einer Maximaltemperatur von etwa 107°C. Wird diese Grenze erreicht und die Lüfter können die Temperatur nicht weiter senken, drosselt der Chip seine Leistung, um Überhitzung zu vermeiden.


Es ist also völlig normal, dass die Chips bei rechenintensiven Aufgaben heiß werden. Sorgen sind hier unbegründet – das Gerät ist für solche Bedingungen konzipiert.


LG, Dutchman

17. Nov. 2024 03:30 als Antwort auf _Sascha_

Es wird übereinstimmend berichtet, dass unter Belastung der Mac Mini M4, mehr noch der Pro, bis 110°C heiß werden, bei laut laufendem Lüfter. Es ist noch nicht ganz klar, in wieweit sich mit Lüftersteuerungsprogrammen von Drittanbietern der Lüfter beeinflussen lässt, solange er nicht von der Apple-eigenen Lüftersteuerung erst einmal hochgeregelt wurde. Das war bei früheren Modellen bis vor dem Mac OS Update 14.7 anders, bevor Apple auch bei vielen älteren Modellen die Firmware verändert hat.


Es ist sehr bedauerlich, dass man einen sehr gut gekühlten Mac Mini M1 mit 3,2 GHz in einem großen Gehäuse, der praktisch nie über 50°C warm wurde, durch einen Mac Mini M4 mit 4,4 GHz in einem kleinen Gehäuse ersetzt hat. Vor allem schrumpfen die Leistungszuwächse, wenn man den Power Mode von High oder Auto auf Low stellt, also quasi das Throttling einschaltet, um bis zu 40 Prozent. Damit ist der M4 zwar schneller als ein M1, aber deutlich weniger, und nur wenig schneller als ein M2.


Und wofür alles? Für ein kleineres Gehäuse, das schon vorher kaum jemand zu groß war.

17. Nov. 2024 08:22 als Antwort auf seaandnature

Dem stimme ich ganz und gar nicht zu. Auch ein M1 wird heiß, wenn du ihn auslastet. Sieh dir mal die Tests dazu von den YouTubern Art is Right und MaxTech an.


Es ist die Philosophie von Apple, möglichst leise Geräte herzustellen, sodass man nicht das Gefühl hat, neben einer Turbine zu sitzen, wenn die Geräte das tun, was die sollen. Mit den M-Prozessoren geht das endlich.


Hier schließe ich mich Netcracker voll und ganz an…Ein Mac ist ein Arbeitsgerät, kein Messgerät für Temperaturen.


Der Chip ist für diese Temperaturen ausgelegt. Da geht auch nichts kaputt.


Und jeder Mac kommt an Grenzen, wenn er ausgelastet wird.


Auch deine Leistungsangaben zum M4 stimmen nicht. Schau dir mal die hervorragenden Tests von Art is Right an. Je nach Anwendungsgebiet ist der erheblich schneller als seine Vorgänger.


Und warum kein kleineres Gehäuse? Der Mini ist letztlich auch kein Gerät zur Profi Anwendung.

17. Nov. 2024 09:55 als Antwort auf seaandnature

Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, aber:

seaandnature schrieb:

Und wofür alles? Für ein kleineres Gehäuse, das schon vorher kaum jemand zu groß war.

Obwohl ich mir aktuell auch Sorgen wegen der hohen Temperaturen mache und dir in diesem Punkt zustimme, halte ich es auch für verfrüht, das Gehäuse allein dafür verantwortlich zu machen. Dutchman und andere haben bereits darauf hingewiesen, dass die Ursache wohl nicht nur in der neuen Bauweise zu suchen ist, und da stimme ich ihnen auch erst einmal zu.


Wir wissen schlichtweg nicht, wie sich ein M1, M2 oder M3 in diesem kleineren Gehäuse verhalten würde. Ebenso wenig wissen wir, wie ein M4 in einem größeren Gehäuse performen würde. Es fehlt uns schlicht an Vergleichsmöglichkeiten. Apple wird aus marketingtechnischen Gründen vermutlich auch keine detaillierten Informationen zu solchen Szenarien oder eine offizielle Stellungnahme veröffentlichen.


Wenn der Unterschied zwischen kleinem und großem Gehäuse tatsächlich so gravierend wäre, glaube ich nicht, dass Apple diesen Schritt so konsequent umgesetzt hätte. Nur um etwas Neues zu haben, hätten sie das Risiko kaum in Kauf genommen. Das ist zwar auch nur eine Hypothese, aber ich vermute – oder hoffe – eher, dass der M4 aufgrund seiner Bauweise einfach mehr Abwärme produziert und dadurch schneller höhere Temperaturen erreicht.


Bis wir offizielle Zahlen oder mehr Erkenntnisse von unabhängigen Tests haben, können wir nur abwarten. Mit der Zeit bildet sich hoffentlich aus den praktischen Erfahrungen und Rückmeldungen aus der Community mehr Klarheit.


Für den Moment habe ich bereits eine kleine Anpassung vorgenommen: Ich habe die Energiemodi entdeckt und mit einem Script so konfiguriert, dass mein Mac bei bestimmten Anwendungen nun automatisch auf das "Low Energy" (oder wie seltsam zu Deutsch übersetzt: Geringe Ladung) Profile umschaltet.


Das hilft zumindest, den Mini nicht ständig in die Nähe der 100-Grad-Marke zu bringen. Ich halte vorerst an dieser Lösung fest und warte darauf, bis sich ein klarer Konsens bildet, keine größeren Probleme öffentlich bekannt werden und die Bedenken wirklich entkräftet sind. Das Temperaturproblem von 2018 mit den MacBooks Pro möchte ich jedenfalls nicht erneut erleben.

17. Nov. 2024 08:48 als Antwort auf Dutchman

Grundsätzlich sind die Chips für Temperaturen über 100°C ausgelegt, mit einer Maximaltemperatur von etwa 107°C. Wird diese Grenze erreicht und die Lüfter können die Temperatur nicht weiter senken, drosselt der Chip seine Leistung, um Überhitzung zu vermeiden.

Es ist also völlig normal, dass die Chips bei rechenintensiven Aufgaben heiß werden. Sorgen sind hier unbegründet – das Gerät ist für solche Bedingungen konzipiert.


Ich komme von einem Mac Mini M1, welcher bei vergleichbaren Operationen nicht mal ansatzweise in diesen Temperaturbereich kam. Gibt es offizielle Zahlen bzgl. der von den M-Chips unterstützten Temperaturbereichen?

17. Nov. 2024 08:55 als Antwort auf Netcracker

Solange er nicht ausgeht, ist alles in Ordnung. Hier wurde mehrfach von Prozessortemperaturen >100°C berichtet - ohne Schäden.

Einfach ignorieren…


Wenn sich dies über die nächsten Wochen und Monate bewahrheitet, stimme ich dir zu. Aber momentan bin ich noch nicht so entspannt, um als Nutzer nur auf Hoffnung und Raten zuzusetzen. Ich suche nach mehr Details und Informationen, die deine These stützen, nicht nach hoffnungsvollem Schulterklopfen.

17. Nov. 2024 09:11 als Antwort auf Netcracker

Netcracker schrieb:

Manchmal könnte man fast vermuten, dass Macs als Messgeräte für Prozessortemperaturen, Lüfterumdrehungen und dgl. verwendet werden.

Dabei können sie doch so viel mehr…

Es gibt viele Nutzer, die den Zustand ihrer Geräte im Blick behalten, um durch Vorsorge und Recherche sicherzustellen, dass sie auch langfristig einwandfrei funktionieren. Solche Themen sind wichtig und sollten ernst genommen werden, statt sie mit allgemeinen oder relativierenden Kommentaren abzutun.


Der M1 hatte diese Temperaturbereiche nicht erreicht, und wenn der M4 Pro jetzt vergleichsweise früh die 100°C-Marke überschreitet, ist das durchaus ein Grund, genauer hinzusehen. Vielleicht ist das normal (eine offizielle Bestätigung dazu habe ich bisher nicht gefunden), aber für jemanden, der vom M1 umsteigt, wirken solche Werte erst einmal besorgniserregend.


Ich mache sehr gerne mehr mit meinem M4 Pro, aber erst, wenn ich weiß, dass er auch unter richtiger Last auf Dauer nicht „abraucht“. Momentan fällt es mir schwer, das zu ignorieren, wenn er schon bei mittleren Aufgaben so schnell die 100°C-Marke erreicht und dann weiter herunterdrosselt, nur um dort zu bleiben.


Natürlich schwingt hier auch viel Sorge mit, aber solche Beobachtungen zu teilen, sollte als Versuch verstanden werden, mögliche Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu vermeiden – und nicht nur als übertriebene Sorge abgetan werden.

17. Nov. 2024 09:13 als Antwort auf tobias501

tobias501 schrieb:
Aber der Chip und der Mac hält das aus, die Vorgänger Chips/aktuellen Chips sind in teilweise in komplett passiv gekühlten Geräten drin, siehe MacBook Air oder iPad Air und iPad Pro. Die haben keinen Lüfter aber die gleichen Chips und die Habens bisher auch überlebt.

Vielen Dank, Tobias! Hast du dazu genauere Zahlen oder Tests, in denen ich vielleicht stöbern kann?

Hohe Temperatur bei Mac mini M4 Pro

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