Bildschirm schwarz nach Eingabe Passwort, Cursor links oben in der Ecke

Hallo zusammen,


mein Mac Studio war die letzten 3 Wochen nicht eingeschaltet. Er funktionierte einwandfrei. Heute wollte ich ihn wieder in Betrieb nehmen, er fährt hoch, ich sehe die Sonoma Anmeldemaske, gebe das Passwort ein und dann....erscheint ein schwarzer Bildschirm mit einem fetten Mauscursor oben links. Der Cursor lässt sich bewegen, aber der Bildschirm ist schwarz wie die Nacht. Der Monitor ist aber nicht kaputt.


Ich habe folgendes probiert:

  • Sonoma aus dem Wiederherstellungsmodus neu installiert - ohne Erfolg
  • Im Wiederherstellungsmodus das Festplattendienstprogramm aufgerufen und Erste Hilfe auf der Festplatte ausgeführt - hat aber auch nichts gebracht
  • Im Wiederherstellungsmodus im Terminal die auth.db umbenannt, damit sie beim Starten neu geschrieben werden kann - danach erschien nach der Anmeldung das selbe Bild beim Hochfahren immerhin 2x, nur um dann noch schneller zu verschwinden :-(. Bildschirm weiterhin schwarz.
  • Über Thunderbolt einen DE-Lock mit externer Festplatte angeschlossen und von dieser gebootet - das funktionierte einwandfrei. Hierdurch konnte ich dann auch ausschließen, dass der Monitor defekt ist.
  • Im Sicherheitsmodus gestartet - hier kam ich kein Stück weiter als ohne Sicherheitsmodus: es erschien die Anmeldemaske, ich gebe das Passwort ein und das nächste was ich sehe, ist ein schwarzer Bildschirm.


Der Mac scheint aber nicht abgestürzt zu sein, denn den Mauscursor kann man bewegen. Interessanterweise wird er in der linken oberen Ecke des Bildschirms angezeigt (das ist dieselbe Position wie beim Wiederherstellungsmodus).


Kennt vielleicht jemand das Problem?

Mac Studio (2022)

Gepostet am 22. Jan. 2025 14:11

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11 Antworten

26. Jan. 2025 06:54 als Antwort auf Petra76a

Habe am gleichen Tag noch mit dem Support telefoniert. Probleme mit dem Bildschirm wurden ausgeschlossen.


Laut erster Ferndiagnose des Mitarbeiters (der sehr freundlich und technisch offenbar sehr versiert war) lag es daran, dass der Admin-Account so defekt war, dass er weder über die Wiederherstellungskonsole noch über Terminal-Befehle wie Passwort-Reset noch über das Zurücklesen eines Backups zu reparieren wäre. Die Empfehlung für die Zukunft lautet: Neben dem ursprünglichen Administrator einen 2. Benutzer mit Admin-Rechten anzulegen. Dann könnte man mit dem 2. Admin-Account den ersten reparieren. Damit dieser eingerichtet werden kann, sollte der Mac komplett gelöscht werden.


Stand 2 Tage später: Beim Versuch, den Mac zu löschen, passierte folgendes: Die Installation des Betriebssystems schlug fehl, der Mac Studio Ultra ist defekt, nun komplett ohne Funktion. Die Status-LED blinkt orange in SOS-Sequenz. Reparaturversuche mit Apple Configurator (Reparatur noch Wiederherstellung) schlugen ebenfalls fehl. Meldung: Die Reparatur bzw. Wiederherstellung schlug fehler (unbekannter Fehler 21). Laut einer kurzen Recherche im Internet deutet das auf einen Hardware-Fehler hin.


Also nochmal den Apple Support angerufen - ich habe ja einen Apple-Care+-Vertrag:

Ein Telefonat mit dem Apple Support (wieder ein sehr netter und bemühter Mitarbeiter) brachte hervor, dass man den kleinen Mac Studio, der nicht größer ist als ein Schuhkarton, nicht mal zum Apple-Reparaturzentrum einschicken kann, da dieser intern als "imac" gehandelt wird. Dieses nicht unwichtige Detail wird im Apple Care+-Vertrag nicht erwähnt - es gibt keine Ausschlussklausel für Geräte, die NICHT eingeschickt werden können.

Imacs und größere Geräte kann man demnach nur bei einem zertifizierten Apple Service Provider vor Ort reparieren lassen. Schade nur, dass der nächste zertifizierte Apple Service Provider in meinem Fall mehr als 100 km entfernt ist. Von daher taugt auch der abgeschlossene Apple-Care+ Vertrag mit den darin enthaltenden Garantien einer "Vor-Ort-Reparatur" bzw. Bereitstellen eines "Austauschgerätes" in so einem Fall gar nichts, da im Kleingedruckten des Vertrags die Serviceleistungen auch von Fall zu Fall neu definiert werden können.


Danke Apple! Diese "Veräppelung" mit dem Apple Care+ Hardwareschutz hat nun schon zum 2. Mal (das erste Mal vor einem Jahr bei meinem Mac Pro) stattgefunden. Wir betreiben ein großes Tonstudio und das seit den frühen 90er Jahren - natürlich mit Produkten der Firma Apple.

Aber nun reicht es: Wenn man in so einem Fall wie diesem hier im Regen stehengelassen wird, wird das auf jeden Fall ein juristisches Nachspiel haben.

26. Jan. 2025 06:48 als Antwort auf RichardB.

Habe am gleichen Tag noch mit dem Support telefoniert. Probleme mit dem Bildschirm wurden ausgeschlossen.


Laut erster Ferndiagnose des Mitarbeiters (der sehr freundlich und technisch offenbar sehr versiert war) lag es daran, dass der Admin-Account so defekt war, dass er weder über die Wiederherstellungskonsole noch über Terminal-Befehle wie Passwort-Reset noch über das Zurücklesen eines Backups zu reparieren wäre. Die Empfehlung für die Zukunft lautet: Neben dem ursprünglichen Administrator einen 2. Benutzer mit Admin-Rechten anzulegen. Dann könnte man mit dem 2. Admin-Account den ersten reparieren. Damit dieser eingerichtet werden kann, sollte der Mac komplett gelöscht werden.


Stand 2 Tage später: Beim Versuch, den Mac zu löschen, passierte folgendes: Die Installation des Betriebssystems schlug fehl, der Mac Studio Ultra ist defekt, nun komplett ohne Funktion. Die Status-LED blinkt orange in SOS-Sequenz. Reparaturversuche mit Apple Configurator (Reparatur noch Wiederherstellung) schlugen ebenfalls fehl. Meldung: Die Reparatur bzw. Wiederherstellung schlug fehler (unbekannter Fehler 21). Laut einer kurzen Recherche im Internet deutet das auf einen Hardware-Fehler hin.


Also nochmal den Apple Support angerufen - ich habe ja einen Apple-Care+-Vertrag:

Ein Telefonat mit dem Apple Support (wieder ein sehr netter und bemühter Mitarbeiter) brachte hervor, dass man den kleinen Mac Studio, der nicht größer ist als ein Schuhkarton, nicht mal bei Apple einschicken kann, da dieser intern als "imac" gehandelt wird. Dieses nicht unwichtige Detail wird im Apple Care+-Vertrag nicht erwähnt. Imacs und größere Geräte kann man demnach nur bei einem zertifizierten Apple Service Provider vor Ort reparieren lassen. Schade nur, dass der nächste Apple Service Provider in meinem Fall mehr als 100 km entfernt ist. Von daher taugt auch der abgeschlossene Apple-Care+ Vertrag mit den darin enthaltenden Garantien einer "Vor-Ort-Reparatur" bzw. Bereitstellen eines "Austauschgerätes" in so einem Fall gar nichts, da im Kleingedruckten des Vertrags die Serviceleistungen auch von Fall zu Fall neu definiert werden können.


Danke Apple! Diese "Veräppelung" mit dem Apple Care+ Hardwareschutz hat nun schon zum 2. Mal (das erste Mal vor einem Jahr bei meinem Mac Pro) stattgefunden. Wir betreiben ein großes Tonstudio und das seit den frühen 90er Jahren - natürlich mit Produkten der Firma Apple.

Aber nun reicht es: Wenn man in so einem Fall wie diesem hier im Regen stehengelassen wird, wird das auf jeden Fall ein juristisches Nachspiel haben.

27. Jan. 2025 02:40 als Antwort auf Petra76a

Mich haben diese Aussagen interessiert und ich habe in den Versicherungsbedingungen von AC+ recherchiert.


Dort ist von folgenden Service-Optionen die Rede (Quelle: https://www.apple.com/legal/sales-support/applecare/applecareplus/2410/241028_applecareplusmac_de_tc.pdf):


7.4.1. Carry-In-Service. Sie können Ihr versichertes Gerät in einem Apple Store oder bei einem autorisierten Apple Service Provider abgeben. Es wird dann eine Reparatur vorgenommen oder ein Ersatz bereitgestellt, gemäß der Beschreibung in Ziffer 4.1. Sobald die Reparatur abgeschlossen ist oder ein Ersatz zur Verfügung steht (falls dieser Fall eintreten sollte), werden Sie benachrichtigt und können Ihr versichertes Gerät im Apple Store oder bei dem autorisierten Apple Service Provider abholen.


7.4.2. Vor-Ort-Service. Vor-Ort-Service steht für versicherte Geräte zur Verfügung, wenn sich das versicherte Gerät in einem Umkreis von 50 Meilen (80 Kilometern) von einem von Apple autorisierten Onsite Service Provider befindet. Wenn Apple feststellt, dass Vor- Ort-Service zur Verfügung steht, entsendet Apple einen Techniker an den Ort, an dem sich das abgedeckte Gerät befindet. Der Service wird dann entweder vor Ort erbracht, oder der Techniker bringt das versicherte Gerät zur Reparatur zu einem von Apple autorisierten Service Provider oder zu einem Standort des Apple Repair Service (ARS). Wenn das versicherte Gerät bei einem von Apple autorisierten Service Provider oder an einem Reparaturstandort von Apple repariert wird, organisiert Apple nach der Reparatur den Transport des versicherten Geräts an Ihre Adresse. Wenn dem Techniker zu der vereinbarten Zeit kein Zugriff auf das versicherte Gerät gewährt wird, können für alle weiteren Vor-Ort-Besuche Gebühren erhoben werden. Gemäß Ziffer 4.1 gilt, dass in dem Fall, in dem eine Reparatur nicht möglich ist, ein Ersatz bereitgestellt wird. Apple organisiert dann den Transport des Ersatzes für das versicherte Gerät an Ihre Adresse.


7.4.3. Do-it-yourself-Service („DIY“). Ein DIY-Service ist für leicht austauschbare Produkte, Teile oder Zubehörteile wie z. B. Mäuse oder Tastaturen verfügbar, die ohne Werkzeug ausgetauscht werden können. Wenn der DIY-Service unter den jeweiligen Umständen zur Verfügung steht, findet das folgende Vorgehen Anwendung.


Ein Express-Austauschservice wird nur für iPhone, iPad und Watch angeboten (Rechtsabteilung - Bedingungen des Express-Austauschservice). Für den Mac (gleich welches Modell) gibt es diesen Service nicht.


Insofern hat der Support-MA Recht, wenn er den Studio vom Versand/Austausch ausschliesst. Vor-Ort-Service wird (s. 7.4.2 der Versicherungsbedingungen) nur ausgeführt, wenn der nächste AASP max. 80 km entfernt ist. Das ist hier offenbar nicht der Fall.


Das alles wird mit Vertragsabschluss Vertragsbestandteil. Wo hier jemand "veräppelt", erschliesst sich mir nicht wirklich. Eine fundierte Grundlage für ein "juristischen Nachspiel" sehe ich ebenfalls nicht (als juristischer Laie).


Vielleicht habe ich etwas übersehen - dann bitte korrigieren/ergänzen.....


Ansonsten empfehle ich vor Vertragsabschluss einen Blick in die AGB zu werfen.




28. Jan. 2025 07:48 als Antwort auf Petra76a

So sehr ich den ganzen Frust nachvollziehen kann – zwei Dinge möchte ich doch hinterfragen bzw. anmerken:


Zum einen: Was ist denn mit einer möglichen Gewährleistung des Händlers (noch vor-Ort oder online oder wie?)? Besteht die einfach nicht mehr oder hat der keine Lust? An den würde ich mich doch auch als erstes halten (wenn noch möglich), jetzt erst recht.


Zum anderen: Die AppleCare-Garantie hast Du ja noch und natürlich sind 100 km doof aber so ist das halt in der Provinz. Du willst doch das Ding repariert oder ersetzt oder sonst etwas haben, oder nicht? Das ist ja der Kern der Garantie.

Und tatsächlich hat @Netcracker ja schon auch recht: Die Vertragsbedingungen schaut man sich schon mal grob an und die sind per se auch nicht so neu. Ich hatte mal vor über 20 Jahren eine AppleCare-Garantie (danach nie wieder), da gab es noch nicht mal Apple Stores, da war einem für den Preis aber auch damals schon klar, dass da kein Techniker vorbei gefahren kommt (wenn es da überhaupt irgendeinen vor-Ort-Service gab). Jeder Versicherungsvertrag hat Beschränkungen. Jeder vor-Ort-Service hat i. d. R. Grenzen. Manchmal doof und ärgerlich, aber nachvollziehbar.


27. Jan. 2025 15:29 als Antwort auf Netcracker

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und Deine freundliche Empfehlung. Im Prinzip bestätigt das meine unten getätigten Ausführungen mit dem Ergebnis, dass der Vertrag für mich vollkommen wertlos ist, aber das ist im Moment zweitrangig. Viel wichtiger ist, dass mein Mac Studio wieder funktioniert. Um die juristische Auseinandersetzung werde ich mich dann zu einem späteren Zeitpunkt kümmern.


Mein Händler, an den ich mich natürlich auch in Sachen Gewährleistung gewendet habe, teilte mir heute mit, dass ich das Problem doch viel besser mit Apple abklären sollte, schließlich hätte ich doch Apple Care inklusive Vor-Ort-Service. Die im Kleingedruckten genannten Einschränkungen, die den Vertrag für mich und viele andere komplett wertlos machen, werden weder auf der Webseite von Apple noch auf einschlägigen Händlerseiten transparent nach außen kommuniziert. Und zwar so - ohne Sternchen und Einschränkungen:

Quelle: AppleCare Produkte - Mac - Apple (DE)


Falls dann mein Mac Studio in diesem Leben nochmal wieder funktionieren sollte, werde ich mich den juristischen Aspekten nochmal widmen, die da lauten: irreführende Werbung, überraschende Klauseln in den AGB und die Frage, ob dieser Vertrag in dieser Form nicht vollkommen sinnentleert ist)...wird sicher spannend.

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