Es ist nicht genau so, wie Du glaubst. Mir ist sehr wohl klar, was JPEG (wirklich Pixelbrei?), HEIC und RAW bedeutet. Ich wiederhole mich hier und erläutere, was ich zusätzlich nochmals lernte mit einer Reihe von Bildtests aus 2 iPhones (2nd and 3rd), mit verschiedenen Macs unter Monterey oder Sonoma – und einer EOS, wo ich mit (RAW CR2) fotografiere.
Mein Umgang mit Fotos
Ich kriege Fotos (RAW-Format) aus meinen professionellen EOS Kameras und aus diversen Handys (HEICs, auch JPEGs) unserer Familie und Bekannten. Für mich ist die Mediathek nur ein Zwischenspeicher und ich will meine Zehntausende von Fotos nicht in einer Cloud lagern.
Verschieben oder Export aus Mediathek
Erste Feststellung – Dass neben einem 2 MB HEIC jeweils noch 3-5 MB «*.mov» erscheint, ist für mich ein unnötiger und Speicher fressender Luxus.
Zweite Feststellung – Zieht man ein Foto aus einer Mediathek auf den Desktop, verändern sich die «Bildgrössen» aller Dateitypen, je nach Mediathek und Dateisystem (bei mir MacBook/iMac mit Monterey/Sonoma) und je nachdem, wie man JPEGs oder HEICs aus verschiedenen Mediatheken «zieht» (JPEG) oder exportiert (JPEG und HEIC).
Dritte Feststellung – Zusätzlich wird auf dem iMac (Monterey) beim Export gefragt, ob JPEG, TIFF, oder PNG und welche Qualität das JPEG haben soll (niedrig/mittel/hoch/maximum). Nicht ganz so unter Sonoma… Die Exportdialoge sind unter Sonoma und Monterey verschieden!
Weiter ist ein automatisiertes Übernehmen des Aufnahmedatums bei iPhone-Fotos umständlicher als bei EOS-Bildern, wo bereits beim Herunterladen von der Kamera die Benennung von Ordnern und Dateien erledigt wird.
Man kann sich an daran gewöhnen, auch wenn dies wenig benutzerfreundlich ist.
Wie gehe ich mit iPhone Fotos auf dem Mac um?
Ich betrachte HEICs – die auch auf dem Handy verändert werden können – wie RAWs aus meiner EOS. Falls jemand mir ein bereits im iPhone korrigiertes HEIC schickt, kriege ich beim Öffnen im Photoshop (Camera RAW) die unkorrigierte Version, auch wenn ich in der Mediathek offensichtliche Korrekturen erkenne. Dann erhalte ich nach dem Abspeichern eines 12/12 JPEGs noch ein XMP, das meine Korrektur aus Camera RAW festhält. Das beim Export mitgeschickte XMP wird offensichtlich nicht gelesen (…das ist o.k.), dann überschrieben. Ich kann somit HEICs via Adobe Camera RAW mit meinen Korrekturen abspeichern. Erhalte ich ein korrigiertes HEIC als JPEG, ist in diesen die iPhone-Korrektur enthalten.
Wie speichere ich bei Fotos das Aufnahmedatum in den Dateinamen?
Ich will möglichst verlustfrei aus Bildern und deren Dateiinfo das Aufnahmedatum extrahieren, nachdem diese HEICs oder JPEGs auf meinen iMac exportiert wurden. Bilder, die mit verschiedenen iPhones aufgenommen wurden, sich in den Mediatheken verschiedener Macs mit verschiedenen Betriebssystemen (Monterey, Sonoma) befanden. Hier entstehen die ersten Fehler, wenn ich mit den bisherigen Umbennungs-Apps das Aufnahmedatum batchweise in den Dateinahmen stellen will. Oft falsches Datum, anstelle Aufnahmedatum ein «Erstellungsdatum», je nach Quelle und App.
Im Photoshop ersehe ich zwar unter Bildinfo ein korrektes Aufnahmedatum «Creation Date», wie auch in meinen EXIF Editors. Ich muss aber diese Aufnahmedaten via batchweises Umbenennen der Dateinamen mit dem Finder erledigen. Meine bisherigen Umbennungstools «Digital Photo Professional X», «File Multi Tool X», wie auch «File Rename Pro» sind unzuverlässig, je nach Quelle (Beim Übertragen von EOS Fotos aus der Kamera kann das Aufnahmedatum automatisch in den Dateinamen übernommen werden, neben bezeichnetem Ort oder Anlass und der RAW-Dateinummer).
Zusammenfassung
Es ist mir seit über 2 Jahrzehnten klar, dass JPEGs Verlust behaftet sind und somit auch Artefakte entstehen. Deshalb fotografiere ich seit langem mit EOS RAW Formaten. Auch die gelobten HEICs enthalten bei erhöhter Farbtiefe Artefakte und Säume wie JPEGs im Rahmen von 9-10/12 Qualitäten aus EOS Kameras, allerdings bei weniger «banding» (aufgrund erhöhter Farbtiefe). Es nützt also nichts, wenn ich aus einem iPhone HEIC «verlustfreie» TIFFs exportiere, kleine Artefakte bleiben. Eigentlich verständlich, dass eine HEIC/HEIF-Datei von 1-4 MB gegenüber einem EOS RAW (25 MB) irgend einen «Verlust» aufweisen muss. Solche Artefakte sind etwas grösser, als wenn ich ein maximal qualitatives (12/12) JPEG aus einem EOS RAW speichere. Aber mit diesen doch geringen Artefakten von HEICs kann man gut leben, diese sind bei Drucken ohnehin kaum sichtbar.
Um noch etwas Positives zu sagen: Die Qualität von iPhone Fotos ist – mit Ausnahme von Lichtreflexen wegen fehlender Sonnenblende – allgemein erstaunlich bis sehr gut und können, selbst bei schwachem Licht, ohne weitere Korrekturen gut konkurrieren mit meinen aufwändiger korrigierten RAWs aus professionellen EOS Kameras.