Das habe ich mir mal angeschaut - ich kalibriere mein Display am Mac mit einem Data-Color Spyder, und dache, mal sehen, was die Funktion auf dem iPad hergibt.
Sorry, es handelt sich eindeutig NICHT um eine Kalibrierung. Die Kalibrierung bestimmt den Farbort eines Bildschirms, und verändert ihn dann so, dass er einer neutralen Einstellung entspricht. Dazu werden die 3 Farbkanäle separat voneinander eingestellt und Anpassungen in einem Profil (einer LUT) abgespeichert.
Die Kalibrierung liefert reproduzierbare Ergebnisse: Werden 2 Monitore kalibriert, dann liefern sie anschließend 2 praktisch identische Farbausgaben, obwohl die Werte der Kalibrierung bei jede Monitor etwas andere sind.
Mit der "Farbstich-Funktion" werden alle 3 Farbkanäle gleichzeitig und abhängig voneinander verschoben. Außerdem fehlt die Gegenmessung, und es können keine Korrekturwerte abgelegt werden.
Man könnte versuchen, die Farbwiedergabe der Buntstifte oben mit einer Farbtafel abzugleichen. Dazu bräuchte man die Buntstifte in einer genormten, farbtreu gedruckten Farbtafel. Außerdem ist die Farbtafel vom Umgebungslicht abhängig, während das Display sein eigene Licht "macht". Das bringt ebenfalls keine reproduzierbaren Ergebnisse.
Aus meiner Sicht ist es eine Möglichkeit, das iPad-Display in seiner Farbwiedergabe zu beeinflussen. Das ist rein subjektiv und eben keine Kalibrierung. Das kann natürlich hilfreich sein, ersetzt aber nicht die Kalibrierung.
Weil die iPad-Displays schon von Haus aus sehr gut sind, ist es aus meiner Erfahrung wichtiger, Funktionen wie TrueTone und NightShift abzuschalten, wenn man farbkorrekt arbeiten möchte. Dies Funktionen verstimmen das Display dynamisch und damit nicht reproduzierbar.