USB-Festplatten werden nach nicht richtigen entfernen nicht mehr erkannt. Festplattendienstprogramm nicht mehr erreichbar

Hallo zusammen,


ich habe inzwischen zum zweiten Mal ein größeres Problem mit externen Festplatten und bin etwas ratlos, da es bei zwei unterschiedlichen Platten unabhängig voneinander aufgetreten ist.


Festplatte A:


Diese Festplatte habe ich regelmäßig genutzt. Aufgrund eines wackeligen Kabels wurde sie beim Transport jedoch öfter unbeabsichtigt getrennt.


Als ich sie später wieder anschließen wollte, musste ich sie im Festplattendienstprogramm zunächst manuell aktivieren.

Nach einiger Zeit trat ein neues Problem auf:


Sobald die USB-Festplatte angeschlossen war, ließ sich das Festplattendienstprogramm auf dem Mac nicht mehr öffnen. Erst nach dem Abziehen der Festplatte startete das Programm wieder normal.


Unter Windows war die Festplatte hingegen jederzeit problemlos erreichbar.


Festplatte B (Backup-Platte):


Ich bin daraufhin auf meine Backup-Festplatte ausgewichen. Heute habe ich jedoch versehentlich den USB-Hub abgezogen – und seitdem tritt exakt das gleiche Problem auf wie bei Festplatte A. Testweise hatte ich, als A noch in Nutzung war, auch B absichtlich "nicht gesichert" rausgezogen. Es gab keine Problem.


Beide Festplatten lassen sich jetzt auf keinem Mac mehr öffnen (auch im abgesicherten Modus), unter Windows funktioniert sie weiterhin ohne Einschränkungen.



Meine Frage:


Woran könnte dieses Verhalten liegen?

Gibt es bekannte Ursachen oder Lösungsansätze für dieses Problem unter macOS?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

MacBook Pro 13″, macOS 15.6

Gepostet am 13. Dez. 2025 15:01

Antworten
Frage gekennzeichnet als Höchstrangige Antwort

Gepostet am 13. Dez. 2025 21:28

Hallo,


gerne helfe ich dir weiter. Das geschilderte Verhalten ist unter macOS tatsächlich bekannt und lässt sich technisch gut erklären.


Mögliche Ursachen

Unsachgemäßes Trennen externer Festplatten – sei es durch wackelige Kabel oder abgezogene USB-Hubs – kann zu Inkonsistenzen in der Dateisystem-Struktur führen. macOS reagiert hier sensibler als Windows, insbesondere bei APFS- oder HFS+-formatieren Datenträgern, da es Metadatenfehler strikter prüft und nicht einfach ignoriert. Das Blockieren des Festplattendienstprogramms deutet auf ein Hängen des Disk-Arbitration-Dienstes (diskarbitrationd) hin, der beim Einlesen der Partitions- oder Volume-Informationen in eine Schleife gerät. Typische Auslöser sind beschädigte Partitionstabellen, inkonsistente Metadaten oder Störungen durch die USB-SATA-Bridge.


Warum Windows funktioniert

Unter Windows mounten die Platten weiterhin problemlos, weil es toleranter mit Dateisystemfehlern umgeht und oft lesend zugreift, ohne macOS-typische Arbitrationsprozesse. Das schließt Hardwaredefekte nicht vollständig aus (z. B. an der Bridge), spricht aber stark für ein macOS-spezifisches Strukturproblem.


Lösungsansätze

  • Überprüfe die Platte im Terminal mit `diskutil list`, ob sie erkannt wird, dann `diskutil verifyDisk` oder `diskutil repairDisk` (nicht über GUI).
  • Teste an einem anderen Mac oder in der macOS-Recovery.
  • Bei APFS: Manuelle Container-Reparatur versuchen.
  • Letzte Option: Daten unter Windows sichern und die Platte neu formatieren – bei wichtigen Daten vorher Profi-Datenrettung in Betracht ziehen.


Präventionstipps

Vermeide USB-Hubs und wackelige Kabel; schließe Platten direkt am Mac an und werfe sie immer korrekt aus. Selbst ein einzelnes unsauberer Trennen kann bei APFS Probleme verursachen. Die Platten sind wahrscheinlich nicht physisch defekt, sondern strukturell inkonsistent aus macOS-Sicht.


LG, Dutchman

3 Antworten
Frage gekennzeichnet als Höchstrangige Antwort

13. Dez. 2025 21:28 als Antwort auf LeMaestro

Hallo,


gerne helfe ich dir weiter. Das geschilderte Verhalten ist unter macOS tatsächlich bekannt und lässt sich technisch gut erklären.


Mögliche Ursachen

Unsachgemäßes Trennen externer Festplatten – sei es durch wackelige Kabel oder abgezogene USB-Hubs – kann zu Inkonsistenzen in der Dateisystem-Struktur führen. macOS reagiert hier sensibler als Windows, insbesondere bei APFS- oder HFS+-formatieren Datenträgern, da es Metadatenfehler strikter prüft und nicht einfach ignoriert. Das Blockieren des Festplattendienstprogramms deutet auf ein Hängen des Disk-Arbitration-Dienstes (diskarbitrationd) hin, der beim Einlesen der Partitions- oder Volume-Informationen in eine Schleife gerät. Typische Auslöser sind beschädigte Partitionstabellen, inkonsistente Metadaten oder Störungen durch die USB-SATA-Bridge.


Warum Windows funktioniert

Unter Windows mounten die Platten weiterhin problemlos, weil es toleranter mit Dateisystemfehlern umgeht und oft lesend zugreift, ohne macOS-typische Arbitrationsprozesse. Das schließt Hardwaredefekte nicht vollständig aus (z. B. an der Bridge), spricht aber stark für ein macOS-spezifisches Strukturproblem.


Lösungsansätze

  • Überprüfe die Platte im Terminal mit `diskutil list`, ob sie erkannt wird, dann `diskutil verifyDisk` oder `diskutil repairDisk` (nicht über GUI).
  • Teste an einem anderen Mac oder in der macOS-Recovery.
  • Bei APFS: Manuelle Container-Reparatur versuchen.
  • Letzte Option: Daten unter Windows sichern und die Platte neu formatieren – bei wichtigen Daten vorher Profi-Datenrettung in Betracht ziehen.


Präventionstipps

Vermeide USB-Hubs und wackelige Kabel; schließe Platten direkt am Mac an und werfe sie immer korrekt aus. Selbst ein einzelnes unsauberer Trennen kann bei APFS Probleme verursachen. Die Platten sind wahrscheinlich nicht physisch defekt, sondern strukturell inkonsistent aus macOS-Sicht.


LG, Dutchman

14. Dez. 2025 03:01 als Antwort auf christine33

Festplatten unter Windows und macOS zu nutzen ist völlig problemlos mit exFAT möglich. Daran liegt es sicher nicht.


Der Grund ist - wie Dutchman richtig bemerkt hat - vermutlich eine Beschädigung des Dateisystems durch wackelige Anschlüsse und das versehentliche Trennen eine Platte während eines Zugriffs. Windows ist bei so etwas deutlich toleranter.


Ich würde die Platten sichern, solange das noch geht und dann aussortieren.

13. Dez. 2025 23:24 als Antwort auf LeMaestro

Ich verstehe das richtig, du nutzt diese Festplatten sowohl unter Windows als auch unter MacOS?


Das finde ich verwunderlich, bzw. würde es eigentlich ausschließen.

Beide Systeme formatieren die jeweiligen Festplatten unterschiedlich.


Lösung:

  1. ich würde mir eine bzw. zwei neue Festplatten für den Mac kaufen
  2. und diese vor einem Transport jeweils ordnungsgemäß auswerfen
  3. die Festplatte für Backups wird ausschließlich für Backups dieses Mac genutzt.
  4. für andere Anwendungen gibt es eine zweite Festplatte
  5. gut zu wissen: auch Festplatten haben nicht das ewige Leben und müssen von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden.
  6. ich mache das alle 5 Jahre zirka bzw. jeder neue Mac erhält eine neue externe Festplatte
  7. die alte kommt vorübergehend ins Archiv.
  8. die existierenden Festplatten werden für den Windows Rechner genutzt und verbleiben dort.

USB-Festplatten werden nach nicht richtigen entfernen nicht mehr erkannt. Festplattendienstprogramm nicht mehr erreichbar

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