Welche NAS- bzw. HomeCloud-Produkte sind mit MacOS Catalina kompatibel

Einen guten Tag an die Aktiven in diesem Forum!


Seit kurzem habe ich einen neuen iMac mit dem OS Catalina. Das Backup via TimeMachine ist derzeit über eine unmittelbar per USB angeschlossene externe Festplatte realisiert.


Mein Ziel: Über eine in einem anderen Brandabschnitt betriebene NAS (oder Home Cloud) soll über das LAN einerseits das Backup laufen und andererseits via Internet ein Datenzugriff (analog zur Dropbox etc.) realisiert werden.

Die von Western Digital angebotenen Produkte (My Home Cloud, My Cloud EX2) scheinen offensichtlich Probleme mit der 64-Bit-Technologie des aktuellen MacOS Catalina zu haben. Zumindest in den einschlägigen Foren gibt es seit Monaten zahlreiche Beschwerden über den unzureichenden Support von WD bei diesem Problem. Eine zeitnahe Lösung scheint von WD nicht in Sicht zu sein.


Wer kann hier ein alternatives NAS-System (oder eine HomeCloud) empfehlen, das auch von einem „Laien“ konfiguriert und betrieben werden kann und mit dem die o. g. Ziele erreicht werden können? Das System müsste zwingend unter Catalina lauffähig sein.

Von Apple selbst scheint aktuell keine geeignete Hardware mehr angeboten zu werden (Time Capsule, Airport etc.)


Freue mich auf eure Rückmeldungen!


Friedrich

iMac, OS X 10.11

Gepostet am 05. Feb. 2020 23:30

Antworten
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Gepostet am 06. Feb. 2020 08:22

Hi,


ich verwende eine Synology DS1815+. Das ist nicht mehr das aktuellste Modell. Das direkte aktuelle Nachfolgemodell wäre die DS1819+. Das ganze gibt es auf Wunsch auch kleiner oder größer, mit weniger oder mehr Plattenplätzen. Im wesentlichen ist das ein Festplattensystem mit SoftRAID (bei dem Festplatten ohne Datenverlust ausfallen können), das selber im Heim-Netz mit einer eigenen IP-Adresse hängt und vom Mac gemounted wird. Dabei ist es eigentlich egal ob du Catalina oder Mojave oder sonst ein aktuelles Betriebssystem hast. Du kannst dir die Shares als afp oder smb zur Verfügung stellen und vom Mac aus darauf zugreifen, als wäre es eine externe Festplatte. Eingerichtet und gewartet wird es über eine elegante Oberfläche, die im Webbrowser läuft.


Ich verwende die Synology zum Beispiel so, dass ich darauf am Mac unter Final Cut Pro X schneide. Ich habe mir dafür ein Share eingerichtet, das ich am Mac über smb mounte, weil Final Cut das unterstützt. Und nun kann ich im Netzwerk schneiden und genieße den Vorteil, dass ich auf der Synology unendlich mehr Plattenplatz habe, als am iMac.


Außerdem habe ich meine DVD- und Bluray-Bibliothek auf die Synology gestellt und kann meine Lieblingsfilme und -serien via Plex (Synology bietet einen Plex-Server an) am Apple TV und damit am Fernseher schauen. Oder am iPad oder iPhone, auch wenn ich unterwegs bin.


Du kannst auch ein Share extra für Time Machine einrichten. Synology unterstützt das.


Wichtige Dokumente, auf die ich überall Zugriff haben will, habe ich auch auf der Synology. Und das ist dann sozusagen meine private Cloud.


Wenn du dir so ein System zulegst, dann spare bitte nicht bei den Festplatten. Nimm dir bitte "server grade" Platten, also Platten, die für Server gemacht worden sind. Das ganze kommt dir schlussendlich billiger. Warum? Weil "normale" Festplatten in so einem System einfach im Laufe der Monate und Jahre kaputt gehen und gewechselt werden müssen. Die "server grade" Platten halten ungleich länger und das macht es in der Gesamtrechnung deutlich billiger. Ich hatte ursprünglich (in einem anderen NAS) Desktop-Platten drinnen. Und ich musste alle paar Monate eine Platte tauschen. Seit ich die "server grade" Platten verwende ist seit Jahren (ich klopfe auf Holz) nichts mehr passiert.

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2 Antworten
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06. Feb. 2020 08:22 als Antwort auf friedrichjun

Hi,


ich verwende eine Synology DS1815+. Das ist nicht mehr das aktuellste Modell. Das direkte aktuelle Nachfolgemodell wäre die DS1819+. Das ganze gibt es auf Wunsch auch kleiner oder größer, mit weniger oder mehr Plattenplätzen. Im wesentlichen ist das ein Festplattensystem mit SoftRAID (bei dem Festplatten ohne Datenverlust ausfallen können), das selber im Heim-Netz mit einer eigenen IP-Adresse hängt und vom Mac gemounted wird. Dabei ist es eigentlich egal ob du Catalina oder Mojave oder sonst ein aktuelles Betriebssystem hast. Du kannst dir die Shares als afp oder smb zur Verfügung stellen und vom Mac aus darauf zugreifen, als wäre es eine externe Festplatte. Eingerichtet und gewartet wird es über eine elegante Oberfläche, die im Webbrowser läuft.


Ich verwende die Synology zum Beispiel so, dass ich darauf am Mac unter Final Cut Pro X schneide. Ich habe mir dafür ein Share eingerichtet, das ich am Mac über smb mounte, weil Final Cut das unterstützt. Und nun kann ich im Netzwerk schneiden und genieße den Vorteil, dass ich auf der Synology unendlich mehr Plattenplatz habe, als am iMac.


Außerdem habe ich meine DVD- und Bluray-Bibliothek auf die Synology gestellt und kann meine Lieblingsfilme und -serien via Plex (Synology bietet einen Plex-Server an) am Apple TV und damit am Fernseher schauen. Oder am iPad oder iPhone, auch wenn ich unterwegs bin.


Du kannst auch ein Share extra für Time Machine einrichten. Synology unterstützt das.


Wichtige Dokumente, auf die ich überall Zugriff haben will, habe ich auch auf der Synology. Und das ist dann sozusagen meine private Cloud.


Wenn du dir so ein System zulegst, dann spare bitte nicht bei den Festplatten. Nimm dir bitte "server grade" Platten, also Platten, die für Server gemacht worden sind. Das ganze kommt dir schlussendlich billiger. Warum? Weil "normale" Festplatten in so einem System einfach im Laufe der Monate und Jahre kaputt gehen und gewechselt werden müssen. Die "server grade" Platten halten ungleich länger und das macht es in der Gesamtrechnung deutlich billiger. Ich hatte ursprünglich (in einem anderen NAS) Desktop-Platten drinnen. Und ich musste alle paar Monate eine Platte tauschen. Seit ich die "server grade" Platten verwende ist seit Jahren (ich klopfe auf Holz) nichts mehr passiert.

06. Feb. 2020 10:12 als Antwort auf Spockie

Vielen Dank für deine sehr umfassende Rückmeldung auf meine Frage. Ist schon beeindruckend, was - bei entsprechend vorhandener Fachkenntnis - alles mit der Synology-NAS möglich ist. Ich befürchte, dass meine IT-Kenntnisse hier schon etwas überfordert sein könnten. Deshalb bin ich sehr gespannt, welche weiteren Hinweise hier zu alternativen Systemen möglicherweise noch eintreffen.


Nochmals Dankeschön und noch einen angenehmen Abend,


Friedrich

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