in Fotos-App Stichworte in Datei schreiben ohne Export?, externe Dateien löschen, ...

Danke für das Kompliment 😊 Bei Systemfragen bist du bei Richard in den besseren Händen als bei mir. Meine Fachgebiete sind Bildverarbeitung und Softwaretechnik.

Wenn dir verknüpfte Dateien so wichtig sind, verwende besser ein anderes Programm. Fotos unterstützt verknüpfte Dateien gerade genug, um Aperture Mediatheken oder iPhoto Mediatheken sicher nach Photos zu übertragen, aber dann sollte man die verknüpften Dateien umgehend in die Mediathek kopieren (mit Ablage > Zusammenlegen). Ansonsten wird es sehr schwierig, die Verknüpften Originale auf ein neues Laufwerk zu verlagern und neu zu verknüpfen, weil Fotos keine geeigneten Werkzeuge dafür hat. Und früher oder später muss man das ja tun, wenn ein Laufwerk das Ende der Lebenszeit erreicht hat oder man einen neuen Mac einrichten möchte.

Seit ich nicht mehr Aperture verwende, mache ich das so, dass ich alle Metadaten in die Originale schreibe, bevor ich diese in Fotos importiere. Ich bereite sie mit HoudaGeo vor.

• Alle neuen Fotos werden zunächst in Ordnern im Finder importiert, auf einem externen Laufwerk mit viel Platz.
• Ich lösche alle unscharfen oder völlig misslungene Fotos.
• Für die Belichtungsserien für HDR Fotos mache ich die Entwicklung mit Aurora HDR, um sie zu einem HDR Foto zu entwickeln.
• Dann öffne ich HoudahGeo und weise GPS Koordinaten zu (von den tracks die ich aufgezeichnet habe). HoudahGeo kann mit "reverse geocoding" die Orte auch im Klartext in die Beschreibungen schreiben. Ich schreibe auch mit HoudahGeo die ersten Schlagworte und Titel in die Fotos und korrigiere falsche Uhrzeiten. Honda Geo hat sich schon zu einem sehr guten Werkzeug für eine verknüpfte Fotodatenbakk entwickelt. Nur die Bearbeitungswerkzeuge fehlen. HoudahGeo kann auch Metadaten für Fotos in die Fotomediathek zurückschreiben, aber das verwende ich nicht.
• Dann mache ich eine Sicherheitskopie auf einem anderen Laufwerk (mit Carbon Copy Cloner).
• Wenn die Originale vorbereitet sind, importiere ich sie in die Fotosmediathek, nicht verknüpft. Für die Exposure Stacks importier ich nur das entwickelte Bild in die Fotosmediathek, nicht die ganze Belichtungsserie.

Diese Zweiteilung klappt ganz gut. Auf diese Weise habe ich ein Archiv mit den Originalen und den wichtigsten Metadaten, das gleichzeitig die erste Sicherheitskopie der Originale mit den Metadaten ist. Und ich habe eine Mediathek in Fotos, die mit iCloud zu allen anderen Geräten synchronisiert werden kann. In Fotos bearbeite ich die Fotos dann, schneide sie zu, passe die Farben an. In der Mediathek sind nur noch die Favoriten und Fotos die ich bearbeiten will. Bei den Fotos, die es in die Mediathek gemacht haben, bin ich ziemlich rücksichtslos mit dem Löschen. Hier versuche ich rigoros die ca 3000 Fotos, mit denen ich von einer Urlaubsreise zurückkomme auf zehn Prozent auszudünnen. Ich habe ja zusätzlich das Archive mit den Originalen (und die Sicherheitskopie davon).

Das Archiv lasse ich wie es ist und räume da nicht mehr auf. Da kaufe ich nur gelegentlich zusätzliche Laufwerke, wenn das Archiv zu voll wird.

Ich gehe davon aus, dass Du die Bilder nicht in die Mediathek kopieren lässt (Einstellungen - Allgemein - Objekte in die Fotomediathek kopieren ist nicht ausgewählt). In diesem Fall werden in der Mediathek lediglich Vorschaubilder abgelegt und Links zu den Originalen. Beim löschen in Fotos werden daher ausschließlich die Vorschaubilder und die Links entfernt. Die Fotos App ändert niemals die original Bilder außerhalb der Mediathek. Daher werden auch keine Tags direkt an die Bilder geschrieben.

Es kann sein, dass iPhotos das mal gemacht hat (ist bei mir schon zu lange her), aber Fotos agiert hier anders.

Da ich meine Bilder auch nicht in die Fotos Mediathek kopiere, importiere ich die Bilder erst nach Fotos, wenn ich sie ausgemistet und ggf. bearbeitet habe. So habe ich von Anfang an ausschließlich Bilder in Fotos, die ich auch behalten möchte.

Ansonsten bleibt nur der zweigeteilte Weg:

1. Das Bild im Finder anzeigen lassen (in Fotos Rechtsklick auf das Bild Verknüpfte Datei im Finder anzeigen).
2. Bild aus Fotos löschen
3. Bild aus Finder löschen

Christoph, noch ein Nachtrag zu Richards Beitrag.

Welche Systemversion hast du installiert? Ich habe kürzlich wieder etwas mit verknüpften Dateien unter Catalina experimentiert. Das sieht nicht gut aus.

Die älteren Versionen von Fotos konnten die links gut reparieren, wenn du Ordner mit verknüpfte Dateien verschoben hast. Aber falls du schon auf Catalina mit Fotos 5 aktualisiert hast, hast du mit verknüpften Dateien jetzt ein dickes Problem, da das Reparieren von gebrochenen Links nicht mehr richtig funktioniert.

Normalerweise repariert Fotos die links für alle verknüpften Dateien im selben Ordner automatisch, wenn man im in Dialog "verknüpfte Datei suchen" den Ordner mit der Datei auswählt und nicht die gesuchte Datei im Ordner. Das funktioniert in der aktuellen Version von Fotos 5 nicht mehr richtig. Fotos 5 reagiert meistens nicht einmal mehr, wenn man auf den gebrochenen roten Link auf der Miniatur klickt. Das Kommando wird noch angezeigt, aber dann geht es nicht mehr weiter.

Und wenn es einem doch gelingt, beim Versuch das Bild zu bearbeiten, in den Dialog reinzukommen, und den Ordner auszuwählen, werden die Dateien immer noch als fehlend angezeigt. Unter Fotos 5 solltest du auf keinen Fall Ordner mit verknüpften Dateien verschieben.

Eine weitere neue bug in Catalina ist, dass Fotos Bilder mit verknüpften Originalen nicht mehr in den Orten anzeigt und die Originale nicht wiederfindet, falls man sie auf einem NAS hat.

Für alle Versionen von gilt aber, dass Fotos niemals die verknüpften Originale löscht, wenn man ein Foto in Fotos löscht. Wir müssen die Originale im Finder anzeigen und löschen, bevor wir die Version In Fotos löschen. iPhoto und Aperture haben das verknüpfte Original automatisch gelöscht, wenn die letzte version des Bildes in der Mediathek gelöscht worden war. Das hat aber zu Problemen geführt, wenn die Originale von mehreren Mediatheken aus verknüpft waren.

Und das Modifizieren der verknüpften Originale bringt nichts, in keiner Version von Fotos. Fotos liest die Originale generell nur einmal, beim Importieren, und nachträgliche Änderungen werden ignoriert. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Fotos dafür ausgelegt ist, die Originale in iCloud zu verwalten, und lokalen Kopien als gespiegelte Versionen der Originale in iCloud behandelt werden. da muss man nicht erwarten, dass die Benutzer die Originale verändert haben, da diese in iCloud für die Benutzer unerreichbar sind.

Unter Aperture habe ich häufig verknüpfte Dateien verwendet, da man so die Mediathek klein halten konnte. In dem professionellen Fotoprogramm waren verknüpfte Dateien gut unterstützt. Wir konnten veränderte Metadaten direkt von Aperture aus in die Originale schreiben lassen. Wir konnten das Programm selbst verwenden, um verknüpfte Daten in andere Ordner zu verschieben. Dann wusste Aperture genau, wo die Dateien sind, da es sie selbst verschoben hatte. Und das Neuverknüpfen, wenn die Festplatte ersetzt werden musste, war einfach.

Unter Fotos würde ich keine verknüpften Originale riskieren, und schon gar nicht mit Fotos 5 unter Catalina. Da müssen wir darauf warten, dass die dringendsten Bugs behoben werden.

Leonie

Leonie schrieb:

... Ansonsten wird es sehr schwierig, die Verknüpften Originale auf ein neues Laufwerk zu verlagern und neu zu verknüpfen, weil Fotos keine geeigneten Werkzeuge dafür hat. Und früher oder später muss man das ja tun, wenn ein Laufwerk das Ende der Lebenszeit erreich hat oder man einen neuen Mac einrichten möchte. ...

Falls der Umzug auf einen neuen Mac mittels TimeMachine - Backup durchgeführt wird, ergeben sich keine Probleme, wenn die Originale nicht in die Mediathek kopiert werden.

Ich habe auch schon zu iPhoto - Zeiten meine Originale nicht in die Mediathek kopieren lassen (mache ich bei iTunes / Musik auch nicht). Einerseits möchte ich keine riesige Mediathek haben (wenn die mal defekt ist, ist das Geschrei groß) und zweitens möchte ich auch aus dem Finder einen sauberen Zugriff auf meine Bilder haben.

Da ich mich ausschließlich rein privat mit der Fotografie auseinandersetzte habe ich mir über die Jahre folgendes Vorgehen ausgedacht:

1. Bilder in einem Ordner kopieren
2. Bilder mit Snapselect aussortieren
3. Gegebenenfalls Nachbearbeitungen durchführen
4. GPS-Daten mittel myTracks hinzufügen (Tracks wurden zuvor mit der mobilen Variante von myTracks aufgezeichnet)
5. Änderungsdatum mittels A Better Finder Attributes wieder auf das Erstellungsdatum anpassen
6. Bilder an die richtige Stelle kopieren.
7. Bilder nach Fotos importieren

Mit Time Machine klappt es, ja, jedenfalls wenn die Originale auf einem externen Laufwerk sind, das dasselbe bleibt. Wenn die Originale auf eine andere Partition auf dem neuen Mac verschoben werden müssen, ging das auch nicht mehr. Ich hatte gerade das Problem, als ich einen zweiten Catalina Mac einrichten wollte, ein Mac, den mir die Uni als Ersatz für einen defekten Rechner zur Verfügung gestellt hatte, und er hatte leider nur halb so viel Speicher wie mein vorheriger Mac. Da hat Time Machine nicht mehr geholfen.

Ich glaube, dass verknüpfte Dateien von Apple so stiefmütterlich behandelt werden, weil sie sich nicht leicht mit iCloud Fotos integrieren lassen.

Ich würde liebend gerne auf verknüpfte Dateien zurückgehen, aber bei den Bugs in Catalina traue ich mich nicht. Unter Catalina brauchen wir ja ohnehin Kopie der Originaldaten ausserhalb der Mediathek, da Fotos diese umbenennt, wenn wir sie in die Mediathek importieren und es unmöglich ist, sie unverändert aus der Mediathek herauszubekommen, falls Fotos nicht zur verfügung steht. Wenn wir die Mediathek im Finder öffnen (mit Paketinhalt zeigen), sind die Originale nicht mehr am Dateinamen zu erkennen.

Man kann ja leicht in die Situation kommen, dass Fotos die Mediathek nicht mehr öffnen kann, beispielsweise nach einem downgrade auf eine frühere version, oder wenn die Mediathek defekt ist und die Reparatur scheitert.

Richard, ich habe da eine Nachfrage zu My Tracks.

Ich habe es auch installiert und mag die Art, wie ich die Tracks auf dem Mac verwalten kann.

Nur mit der mobilen Variante bin ich etwas zögerlich.

Ich habe den Eindruck, dass die Batterie im iPhone davon sehr strapaziert wird. Mit meinem Garmin Tracker kann ich den Tracker morgens, wenn ich das Hotel verlasse, einschalten und Abend wieder ausschalten und brauche mich nicht darum zu kümmern. Die Akkus halten so zweiTage. Bei My Tracks hatte ich den Eintruck, dass die iPhone Batterie schon nach wenigen Studenten fast leer war und ich My Tracks wieder ausschalten musste, damit ich wenigstens noch genug Batterie-Reserve hatte, um die Maps für den Rückweg zu haben.

Was sind deine Erfahrungen damit? Läßt sich "My Tracks" auf dem iPhone für Tagestouren verwenden?

Natürlich geht der iPhone-Akku schneller leer, wenn die ganze Zeit GPS-Daten empfangen werden. Ein externer Tracker ist genau auf solch einen Vorgang abgestimmt und vermutlich auch genauer. Da ich nur bestimmte Touren tracke und die Aufnahme nicht den ganzen Tag läuft, reicht mir die Aufzeichnung mit der mobilen Variante von myTracks aus.

Über die Importschnittstelle der Mac-Version kannst Du aber auch die Daten von dem Garmin-Tracker nach myTracks importieren und per iCloud auch auf die mobile Variante von myTracks kopieren lassen.

Du kannst bei der mobilen Variante von myTracks u.a. auch das Zeitintervall einstellen:

Klicke auf REC und in dem sich dann öffnenden Menü auf Einstellungen. Hier kannst Du den Aufzeichnungsmodus, den Genauigkeitsschwellwert, das Zeitintervall und die Mitteilungen einstellen. Was die einzelnen Punkte genau bewirken, wird dort auch ausführlich beschrieben.

Ich benutzte zum aussortieren die App Snapselect.

Danke, Richard. Ich hatte gehofft, dass ich eine nützliche Einstellung übersehen habe, die dafür sorgt, dass das GPS etwas seltener abgefragt wird.

Das ist prima, danke.