Hallo Marille,
aus meiner Sicht - so spontan "aus der Ferne" betrachtet - war der iPhone11-Austausch doch bestimmt für alle Beteiligten mit dem geringsten Aufwand verbunden. Wenn der MediaMarkt-Verkäufer Dein Gerät zur Reparatur an Apple gesendet hätte, wäre dies für Dich wahrscheinlich mit einer wochenlangen Wartezeit ohne Smartphone verbunden gewesen und für den MediaMarkt hätte das Reparatur-Verfahren sicherlich sehr viel höheren Versand-, Organisations- und Arbeitszeitaufwand bedeutet.
In unserem ach so tollen turbokapitalistisch-oligarchischen Gesellschaftssystem eine Rückerstattung des Kaufpreises zu bewirken, wird i.d.R. extrem schwierig und führt - nach meiner jahrzehntelangen fachlichen Praxiserfahrung mit der Computer-Welt (Dipl.-Inform.) - meistens beide Parteien in jahrelange Gerichtsverhandlungen. Wenn solche deutschen Handelskonzerne Dein Geld erstmal einkassiert haben, wehren die sich - nach meiner Erfahrung - fast immer mit nahezu allen Mitteln gegen eine Rückzahlung (siehe z.B. VW-Abgasskandale, seit 2015). Vor mehreren Jahrzehnten hatte ich mit PC-Welt-Geräte-Handelsunternehmen diesbezüglich so dermaßen oft unfassbar schlechte Erfahrungen machen müssen, dass mich diese Konfliktsituationen letztendlich zum PC-Eigenbau motivierten. Die Eigenbau-PC-Komponenten hatte ich damals i.d.R. von "Alternate" sowie später von "ComputerUniverse" erworben, womit ich bis heute beste Erfahrungen sammeln durfte (toi, toi, toi). Doch als ich dann während des Informatikstudiums ein Notebook mit richtig langer Akkulaufzeit benötigte (und auch unbedingt wollte), war ich leider wieder auf professionelle Computer-Herstellerkonzerne und -Handelsunternehmen angewiesen. Glücklicherweise fand ich ab 2004 mit Apple den bisher zuverlässigsten und vertrauenswürdigsten Computer-Geräte-Hersteller- sowie -Handelskonzern. Zudem mit den - nach meiner bisherigen Praxiserfahrung - qualitativ bei weitem hochwertigsten Produkten (toi, toi, toi). Im Laufe der Jahre mussten sich dann auch hier in Deutschland die zuvor dreist kundenfeindlichsten PC-HändlerInnen an den vorbildlichen Kundenservice von Apple anpassen, um am Markt überhaupt wieder halbwegs konkurrenzfähig sein zu können.
Die Perfektion der inneren Gerätebestandteile kann Dir leider grundsätzlich niemand garantieren, auch nicht bei fabrikneuen Geräten. Deshalb gibt es ja "freiwillige" Garantieleistungen der HerstellerInnen und HändlerInnen, um das Vertrauen potenzieller KundInnen zu gewinnen sowie die gesetzliche "Gewährleistungsfrist" von 2 Jahren (hier in Deutschland).
Zudem empfinde ich das wie neu Aufbereiten von gebrauchten Computer-Geräten und den erneuten Verkauf der gebrauchten aber noch perfekt funktionierenden sowie optisch einwandfreien Apple-Geräte als vorbildlich nachhaltig und Ressourcen-schonend. Dass ich mit diesem Empfinden offensichtlich längst nicht mehr alleine bin, zeigt doch der enorme Erfolg von jungen "Reparatur-Unternehmen" - wie z.B. "AsGoodAsNew" und "iFixit" - sowie "Reparatur-Cafés" deutlich auf, Marille.
Es grüßt Dich,
Daniel