Möglichkeit iPhone und iPad "Seniorengerecht" eizunstellen

Sicherlich kennt der ein oder andere folgende Problematik: In einem Lebensalter, in dem man sich vielleicht nicht mehr so sehr mit technischen Neuerungen beschäftigt, hat Dein Vater dann doch noch sein altes Nokia gegen ein modernes iPhone getauscht und sich mit den ganzen Möglichkeiten und Einstellungen beschäftigt. Wenn er nicht weiter kam, wusste er, wo er recherchieren muss. Aus Begeisterung hat sich dann noch ein iPad und für seine Frau auch gleich ein iPhone und ein iPad angeschafft. Auch die Mutter erkennt durchaus die Vorzüge der neuen Technik, beschäftigt sich aber nie mit Einstellungen, Updates, und sonstigen Dingen.

Nun ist der Vater leider verstorben und die Mutter mit der ganzen Technik überfordert. Meldungen, die regelmäßig angezeigt werden, versteht sie nicht, merkt sie sich auch nicht, Einstellungen kann sie auch keine vornehmen, befragt aber jeden, der sie besucht, wie sie diese Meldung wegbekommt, und was sie bei jener Meldung denn machen soll. Führt dazu, dass jedes mal, wenn der Sohn gerade alles auf Vordermann gebracht hat, alles wieder "verstellt" ist. Und dann kommen regelmäßig solche Anrufe, wie: "Da steht was auf dem Bildschirm, was soll ich denn hier machen ?" "Ja Mutter, was steht denn da ???" "Irgendwas mit OK oder Abbrechen" ...


Gibt es keine Möglichkeit, iPhone und iPad "seniorengerecht" einzustellen ???

  • sämtliche Meldungen, die nicht zwingend eine Bearbeitung erfordern, werden unterdrückt
  • außer vorhandene APPs auszuführen, zu telefonieren, WhatsApp zu benutzen, etc., ist alles andere gesperrt oder unterdrückt
  • der Sohn oder jemand, der sich auskennt kann sich quasi aus der Ferne mit dem iPhone oder iPad seiner Mutter verbinden (Mutter muss nur durch Drücken eines Buttons zustimmen) und Einstellungen per "Fernsteuerung" vornehmen
  • usw.


Ich kann mir vorstellen, dass es diese Problematik ähnlich gelagert in vielen Familien gibt. Vielleicht arbeitet ja APPLE bereits an einer solchen "seniorengerechten" Einstellung.


Hat jemand Tips ?


[Betreff vom Moderator bearbeitet]

Gepostet am 27. Okt. 2022 06:38

Antworten

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7 Antworten

27. Okt. 2022 09:34 als Antwort auf norbertOQ4

Ich würde, wie Paul schon sagt, das Gerät über die Familienfreigabe verwalten und nur die Funktionen freischalten die zur Benutzung nötig sind, zumindest bis sie sich in die Bedienung des Geräts eingefunden hat. Um aus der Ferne aufs Gerät zu schauen kann man Den Bildschirm in FaceTime auf dem iPhone oder iPad teilen - Apple Support (DE) und dann gemeinsam die Probleme lösen.

27. Okt. 2022 07:32 als Antwort auf norbertOQ4

Das ist ein sehr ambivalentes Thema, da es mit Einstellen alleine ja nicht getan ist. Eltern finden immer Gründe und Wege um in Kontakt zu kommen. Und erwachsene Kinder reagieren entsprechend.

Einstellungen für Kinder finde ich persönlich keine Lösung.

Falls ihr einen Apple Store innrer Nähe habt: es gibt Grundlagen in Sessions vor Ort, an dem sich Fachleute dieser Themen annehmen (natürlich abhängig von der Kapazität der Eltern).

Wir haben unseren Vater in einer Gruppe in der VHS angemeldet, in der „Fortbildung“ geschieht und wöchentlich junge Student:innen Fragen klären und Basics vermitteln. Das entlastet uns.

Wir haben auch abgesprochen, dass Geräte sehr persönlich sind und nicht aus der Hand gegeben werden dürfen. (die Ausnahmen haben wir gemeinsam definiert: meine Schwester, deren Sohn…).

Wir stellen uns auch immer wieder die Frage, ob es ein iPhone sein muss oder ein „seniorengerechtes Handy“? Da macht unser Vater allerdings (noch) nicht mit.

28. Okt. 2022 06:35 als Antwort auf norbertOQ4

Hallo Norbert,

da ich in der Familie ein ähnlich gelagertes Problem hatte, möchte ich Dein Thema mal von einer anderen Seite aufrollen.

Meine Frau und ich sind zwar noch keine 80, gehen aber schnurstracks darauf zu. Ich nutze iDevices manchmal mehr als gut ist, sie möchte telefonieren können und erreichbar sein und nicht ewig auf den Ladezustand des Akkus achten müssen. Ich habe ihr ein iPhone angeboten. Ihr Kommentar: Was soll ich mit diesem Hightech-Gerät; ich bauche das alles nicht und außerdem will ich nicht ewig einen leeren Akku haben, wenn ich das Handy nutzen will. Vor diesem Hintergrund habe ich mir die Frage gestellt (und stelle sie damit auch Dir): Ergibt es irgeneinen Sinn, ein Multifunktions-Gerät so zu "kastrieren", daß dabei nur noch ein Handy übrigbleibt nur, weil der Benutzer/ die Benutzerin sich nicht näher damit beschäftigen will oder mehr kann?! Ich habe meiner Frau mein (Dein Stichwort) altes Nokia 6310i gegeben. Das kann alls das, was sie will, und hat heute noch eine Standby-Zeit von zwei Wochen.

Gruß ervau

27. Okt. 2022 09:49 als Antwort auf FalkoMD

Ich antworte einfach mal auf den letzten Beitrag und beziehe gedanklich die vorherigen mit ein: Natürlich könnte man anstreben, der Mutter das Thema näher zu bringen und sie zu bewegen, sich noch mit der Thematik zu befassen. Wenn die Mutti aber in diesem Jahr 80 Jahre alt wird, besteht da kein verstärktes Interesse.


Es geht auch insbesondere darum, dass die Mutti immer dann, wenn irgendwelche Meldungen aufpoppen, die sie nicht erwartet hat, und die sie nicht versteht, davon ausgeht, dass jetzt jeden Moment die Welt untergeht.


Ich bin selber APPLE-Fuchs, ich würde meine Kenntnisse bei 85 - 90% einordnen, ich habe aber noch keine Möglichkeit gefunden, ein iPhone auf den Bedienungskomfort eines NOKIA 6210 zu begrenzen. Ich weiß, der Vergleich hinkt.


Ich hatte den Beitrag aus dem Grunde gepostet, weil ich davon ausgehe, dass es weltweit hyperclevere Apple-Entwickler gibt, die sich dieser Problematik sicherlich irgendwann annehmen.


Ich selber, Jahrgang 1968, bin mit APPLE zwar nicht aufgewachsen, habe aber glücklicherweise irgendwann (2009) entschieden, mich mit voller Hingabe APPLE zu widmen. Und ich befürchte ebenfalls, in 20 Jahren mit der Entwicklung nicht mehr Schritthalten zu können.


Ich glaube, dass APPLE auch solche Kunden im Blick haben sollte.



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