Ja, das wäre prinzipiell eine Möglichkeit nur:
Da mein Projekt aus zahlreichen kleinen Mini-Regionen besteht, die beim Kürzen und Faden einzelner Stellen des Konzertmitschnittes entstanden sind, müsste ich diese erst mal sinnvoll "verbinden", damit beim Bouncen der Regionen nicht ewig viele kleine Audiodateien entstehen, die zum Teil nur die Blendstellen beinhalten..
Anders ausgedrückt:
die von mir im Schnitt entstandenen einzelnen Musiktitel bestehen eben nicht nur aus einer Region, sondern aus zum Teil sehr vielen. Das Zusammenfassen dieser einzelnen Regionen zu reinen "Titel-Regionen" ist dann sehr umständlich und zeitaufwändig.
Das Positionieren von Markern an den Stellen, an denen ein neuer Titel beginnt, ist zwar im Projekt möglich. Es fehlt dann nur die Funktion : "Bouncen zwischen den Markern in einzelne Dateien", oder so ähnlich. Das wäre es, was die Kuh vom Eis bringen würde. (siehe Bild unten)
Man merkt hier sehr schnell, dass Logic Pro X eben kein Audio-Editor ist, wie man ihn von Samplitude, Sequoia, Studio One, Cubase usw. her kennt. Das User Interface ist toll und modern gestaltet und m.o.w. intuitiv bedienbar. Und die Fraktion der Rapper wird sich hier bestimmt sehr wohl fühlen, weil auch die Sounddatenbänke durchaus ansprechend sind. Wer aber nicht mit Copy und Paste Pattern aneinanderklebt oder Drummachine-Sounds in Dauerschleifen setzt, dem fehlen eben diese Audio-Feature.
In Studio One von Presonus mache ich es so:
1.ich bearbeite das Konzert mit allen Schnitten und Fades.
2.ich setzte an den Stellen, an denen neue Songs (Titel) beginnen Marker und benenne diese
3.Ich klicke auf "Song-Mix exportieren" und wähle in der Sektion "Bereich Exportieren" die Option "zwischen jedem Marker".
4.Als Ergebnis liegen im Zielordner die einzelnen Titeldateien (MP3, WAV, Aiff usw.)bereits mit der von mir bei den Markern vorgenommenen Beschriftung.
Warum es zwar in Logic Pro eine Marker und sogar Arrangement Spur gibt, wenn man dann beim Export sich nicht auf diese Bereiche beziehen kann, entzieht sich meinem Verständnis für ein professionelles Audio-Schnittprogramm.
Und ein Feature Request ist von mir bereits vor Jahren rausgegangen, habe dies auch wiederholt. Apple baut sowas aber nicht ein. Logic Pro X ist für eine völlig andere Zielgruppe konstruiert und streift nur am Rande rudimentär den Audio-Schnitt. Warum ich dann nicht einfach mit dem mir bekannten Studio One arbeite? Weil ich aus anderen Gründen angefangen habe mit Logic zu Arbeiten, welches ich bereits vor Jahren mal Im Bundle mit Final Cut gekauft hatte, bisher aber nicht benutzte? Hier ging es um die Möglichkeit, nachträglich SysEX-Daten in selbst erstellte bzw. modifizierte Midi-Dateien eines Yamaha Genos2 zu schreiben. Das kann Studio One wiederum nicht, obwohl es auch zusätzlich zum Audioschnitt auch als Midi-Editor komplett mit allem ausgerüstet ist, was man so braucht. Das ist aber zugegeben eine sehr seltene Anforderung und gehört bestimmt nicht zu den Basisfunktionen einer DAW.
Ähnlich ist es mit Final Cut Pro X. Was Apple da im Bereich Audio anbietet ist gelinde gesagt eine Zumutung und nur als traurig einzustufen. Auch hier wurde mal eine eigene Audio-Sektion in Aussicht gestellt, in der man z.B. automatisiert mischen kann oder sogar "spurbasiert" Abmischungen vornehmen kann. Auch da kam nichts und wird auch nichts kommen. So habe ich mich dann nach vielen Final Cut Jahren von diesem Programm verabschiedet und schneide seit mehr als einem Jahr mit DaVinci Resolve, was übrigens immer mehr Premiere und FCPX-User machen, weil dort der Anwender gehört wird, praxisnahe Features (Video wie Audio)zeitnah nachgereicht werden und dieses Programm tatsächlich die Bezeichnung "Pro" verdient hätte. Blackmagic spart sich diese Selbstbeweihräucherung und spendiert der Kaufversion (kein Abo) den bescheidenen Namen "Studio".
Hier mal eine Ansicht von dem Exportfenster von Studio One.