… Okay, wieder eine ganze Menge Informationen. Zum ersten Teil deiner E-Mail kann ich dir nur sagen, dass es völliger Unsinn war, dir den Rat zu geben, den Fahrer anzuzeigen. Damit würdest du ja den Fahrer unterstellen, dass er der Dieb sei. Dies musst du tatsächlich stichhaltig beweisen können, eine bloße Vermutung reicht hier nicht aus. Bleibt es nämlich bei einer bloßen Vermutung, dann stellt die Unterstellung eine üble Nachrede dar, hierfür könnte dich der Fahrer ebenfalls anzeigen, und er würde an dieser Stelle sogar Recht bekommen. Denn von seinem Standpunkt aus kann er dann beweisen, dass du ihm übel nach geredet hast. Umgekehrt kannst du jedoch nicht beweisen, dass der Fahrer dein Paket gestohlen hat. Also bitte Vorsicht an dieser Stelle.
Die Aussage des Kundenservice, dass man jetzt nichts mehr tun könne, weil du angeblich das Passwort dem Fahrer gegeben haben sollst, stellt eine reine Schutzbehauptung dar. Im juristischen Jargon ist dies absolut nichts wert. Denn Amazon muss dir beweisen, dass du tatsächlich das Passwort dem Fahrer gegeben hast, und muss vor allem auch nachweisen, dass du das Paket erhalten hast. Dies geht nur mit der Unterschrift, die du bei Übergabe hättest leisten müssen. Ohne Unterschrift hat auch keine Übergabe stattgefunden.
Nun zur E-Mail von Amazon. In dieser E-Mail steckt im Grunde genommen alles drinnen, was man wissen muss. Die wichtigsten Infos sind eigentlich, dass du jetzt genau nichts tun musst, du musst nur abwarten, innerhalb von 48 Stunden wird alles geklärt. Wahrscheinlich hat irgend ein Vorgesetzter den Vorgang geprüft und ist aus allen Wolken gefallen, was man dir da alles erzählt hat. Ich gehe davon aus, dass du tatsächlich innerhalb der nächsten Tage deine Bestellung erhalten wirst, obendrauf wird es noch eine Entschuldigung seitens Amazon geben. Amazon wird den Verlust des Paketes mit dem Versand Unternehmen klären, diese müssen sich gegenüber Amazon verantworten.