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Vollständiger Datenverlust nach Verschlüsselung externer Festplatte

Liebe Community,


an meinem Mac mini betreibe ich eine aktuelle externe Festplatte von Toshiba.


Ich habe sie verschlüsselt, zunächst nach Konvertierung von Mac OS Extended Journaled zu APFS. Eine Zeit lang hat das funktioniert, alle Daten waren intakt und abrufbar. Aus heiterem Himmel traten nach einem Mounten dann Fehler auf: Die zuletzt neu auf die Platte kopierten Daten waren nicht mehr lesbar. Prüfung mit Festplattendienstprogramm zeigte nicht behebbare Fehler. Ein Auswerfen und erneutes Mounten führte dann dazu, dass die Platte überhaupt gar nicht (!) mehr entsperrt und dementsprechend auch nicht mehr weiter auf Fehler geprüft werden konnte.


Mit einem Asahi Linux und entsprechenden Dateisystemerweiterungen konnte ich die Platte dort noch mounten und einige Daten sichern. Ich finde es schon ein Armutszeugnis, dass man dafür dann ein Linux braucht und MacOS sein eigenes Dateisystem nicht mehr lesen kann.


Ich dachte: Ok, darf nicht passieren. Aber eine große Datenmenge nach APFS zu konvertieren und dann im laufenden Betrieb zu verschlüsseln, hat vielleicht zu dem Problem beigetragen.


Also habe ich die Platte komplett formatiert und diesmal von vornherein mit APFS verschlüsselt, die Daten von einem Backup wieder darauf übertragen. Wieder klappte das zunächst prima, diesmal war die Platte auch immer viel schneller gemountet und entsperrt, als davor und alles schien in Ordnung. Auch routinemäßige Prüfungen des Dateisystems mit dem Dienstprogramm verliefen immer fehlerlos.


Nach ein paar Wochen das gleiche Problem: Ich merkte nach dem Hochfahren schon, dass die Platte viel länger als sonst für das Entsperren braucht. Auf die Daten konnte zu diesem Zeitpunkt noch zugegriffen werden. Aber meine Ahnung bestätigte sich: Bei dem nächsten Mounten konnte sie überhaupt nicht mehr entsperrt werden. Wieder vollständiger Datenverlust.


Ich sehe hier wirklich nichts, was ich falsch gemacht habe und ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass bei der neuen Platte, die auch vorher schon unverschlüsselt in Betrieb war, ein Hardwaredefekt vorliegt.


Kann es sein, dass die macOS-Verschlüsselung für externe mechanische Festplatten einfach richtiger Müll ist? Vollständiger Datenverlust ist ein Supergau, das darf nie und nimmer passieren.


Beste Grüße.


Gepostet am 16. März 2024 11:59

Antworten

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12 Antworten

17. März 2024 05:40 als Antwort auf Netcracker

Und wieso soll bei einer Festplatte SMART nicht sinnvoll sein? Sicher, die Mehrheit dieser „Benutzer-Behüter“ verheimlicht den „Beschützten“, was SMART da so alles an Daten anzubieten hat. Vor allem: Hinweise darauf, daß das jeweilige Gerät „in die Jahre kommt“. Die meinen wohl, der Benutzer wird sich nicht dafür interessieren. Schließlich sieht der dann ja meist auch die finale Meldung auch nicht mehr, denn die endgültig defekte Platte läßt ja auch keinen Zugriff auf diese Daten mehr zu.

16. März 2024 13:07 als Antwort auf bumblebeeman

bumblebeeman schrieb:


Kann es sein, dass die macOS-Verschlüsselung für externe mechanische Festplatten einfach richtiger Müll ist? Vollständiger Datenverlust ist ein Supergau, das darf nie und nimmer passieren.

Kann es sein, dass du eine bereits defekte Platte wieder in Betrieb genommen hast, obwohl sie eigentlich „Müll“ (Schrott) war ? Das ist ein absehbarer und selbst produzierter Supergau, der nie und nimmer hätte passieren dürfen.


Never ever hätte ich dieser Platte nach dem ersten GAU noch einmal ein Daten-Bit anvertraut.


Weg damit und eine neue Platte benutzen. Ein Backup wird‘s ja wohl geben.


Wobei sich die grundsätzliche Frage stellt, was für einen Sinn eine Verschlüsselung an einer stationären, externen Platte macht. Oder trägst du die mit dir herum ?

16. März 2024 14:52 als Antwort auf Netcracker

Was für einen Sinn macht denn die lokale Verschlüsselung auf dem Mac mini? Eine externe Platte an USB ist noch etwas mobiler. Ich wollte hier aber auch nicht die grundsätzliche Sinnhaftigkeit einer Verschlüsselung besprechen.


Datensicherung ist natürlich vorhanden. Die Prämisse meines Posts war auch kein Defekt an der Platte, das bitte ich zunächst mal so hinzunehmen. Natürlich kann ich mich auch nochmal melden, wenn ich das Fehlerbild mit einer baugleichen anderen Platte reproduziert habe, die hier liegt und derzeit mit VeraCrypt verschlüsselt ist. Das funktioniert problemlos.


Leider unterstützt macOS ja offenbar über USB nativ auch keinen SMART-Status.


16. März 2024 22:09 als Antwort auf Netcracker

Verwechselst du da nicht was? SMART gibt es seit 1992, lange vor SSD. Wenn, dann braucht man es eher bei letzteren weniger.


Dass das Dateisystem irreparabel im Eimer ist, sagt ja zunächst nichts darüber aus, ob ein mechanischer Defekt vorliegt. Ich schrieb ja schon, dass nach der erneuten Formatierung wiederholte Prüfungen keine Fehler aufzeigten.


Ich habe inzwischen im englischsprachigen Forum aber gelesen, dass schon vor Jahren bei eben diesem Fehlerbild gewarnt wurde, dass APFS mit mechanischen Laufwerken nicht klarkomme. Schade, dass das bis dato offenbar nicht behoben wurde. Aber ich werde das Laufwerk vorsorglich tauschen und mir überlegen, ob ich bei der Gelegenheit nicht lieber in eine externe SSD investiere.

22. Apr. 2024 18:12 als Antwort auf bumblebeeman

Liebe Leute,


um euch noch einmal ein Update zu liefern: Ich habe vorsorglich die Festplatte gegen ein baugleiches Modell ausgetauscht, um einen Hardwarefehler sicher auszuschließen.


Und was soll ich sagen: Nach zwei Wochen Betrieb habe ich jetzt zum dritten Mal vollständigen Datenverlust erlitten. Die Festplatte wurde immer sauber "ausgeworfen" oder das System heruntergefahren. Vor zwei Tagen habe ich noch vorsorglich den Datenträger, den Container und das Volume mit dem Dienstprogramm ohne Befund geprüft.


Die Backup-Platte, die mit VeraCrypt verschlüsselt ist, tut hingegen weiterhin ihren Dienst.


Ich bin wirklich bitter enttäuscht von APFS und kann nur davor warnen, das Dateisystem mit mechanischen Platten zu benutzen.

22. Apr. 2024 18:30 als Antwort auf bumblebeeman

Hmmm,


Ich habe an den MacBooks

1 LaCie Rugged

3 verschiedner Marken

1 G.Tech 12TB RAID, Thunderbolt

1 G-Tech 4TB, Thunderbolt als TimeMachine

Alle Platten sind Hard Disks, APFS und mit FileVault verschlüsselt und keine ist mir abgestürzt


Ich benutze viel VeraCrypt, aber nicht um Festplatten zu verschlüsseln, sondern um verschlüsselte Container zu erstellen und auch bei denen ist mir weder unter Windows noch MacOS irgend ein Container verreckt.


Ja, SMART macht vor allem auf Hard Disk's Sinn.


Chris



22. Apr. 2024 19:00 als Antwort auf ChrigelK

Interessant. Dann ist der Fehler vielleicht doch irgendwo bei der Kombi der Geräte (Mac mini / mein spezielles Laufwerk) zu suchen. Ich verstehe es nicht. Es gibt an meiner Konfiguration und meiner Nutzung sonst nichts Ausgefallenes.


Mir ist beim Herunterfahren aber aufgefallen, dass die Festplatte nicht erst vollständig zur Ruhe kommt, wie beim Auswerfen, sondern mit einem hörbaren mechanischen Klicken ausschaltet. Vielleicht lief dieser Vorgang irgendwie schneller, als es der Platte gut tut.

24. Apr. 2024 13:24 als Antwort auf bumblebeeman

Und was soll ich sagen: Nach zwei Wochen Betrieb habe ich jetzt zum dritten Mal vollständigen Datenverlust erlitten.


Nun, irgendwas ist da sehr faul.

Entweder werden die HardDisks nicht richtig ausgeworfen oder es ist irgend ein Hardwareproblem das das File System zerstört, das Kabel mit Wackelkontakt z.B.

Hast Du mal versucht ein anderes Kabel zum anschliessen der Harddisks zu verwenden?

Hast Du ein Windows Rechner oder eine MacOS Software die die Festplatten Bit für Bit überprüfen können auch wenn ich einen Hardwaredefelt an 3 Festplatten auschliessen würde.


Chris




24. Apr. 2024 16:44 als Antwort auf ChrigelK

Das Kabel wurde zusammen mit der Festplatte getauscht. Und ich sehe es wie du, ein Defekt an zwei neuen Platten dürfte auszuschließen sein.


Ausgeworfen habe ich meist über "Ausschalten" oder über Shutdown-Befehl in einem Script (Timer). Ich gehe doch davon aus, dass MacOS in beiden Fällen alle Medien richtig auswirft, bevor abgeschaltet wird.


Jetzt habe ich eine externe SSD. Falls da wieder etwas schiefgeht, weiß ich auch nicht weiter.

21. Mai 2024 19:57 als Antwort auf bumblebeeman

Hello bumblebeeman,


ich nutze schon ewig externe Festplatten an unterschiedlichsten Mac's, wo ich dann Daten entweder mit TimeMachine oder auch per Drag'n'Drop auf USB-Sticks sichere. Teilweise erstelle ich mir Container auf den externen Festplatten mir dem Festplattendienstprogramm. Verschlüssel sie auch. Noch nie habe ich unterschiedlichste Probleme gehabt. Ich konnte die Daten, verschlüsselt/unverschlüsselt öffen. Meine Datensicherungen und Verschlüsselungen mache ich ausschliesslich mit den Bordwerkzeugen von Apple und nutze kein VeraCrypt. Ich habe mal ein anderes Programm benutzt... ich komme gerade nicht auf den Namen, da hatte ich auch Probleme, allerdings nur mit dem externen Programm. Ob da irgendwo irgendwas zusammenhängen kann?

21. Mai 2024 20:46 als Antwort auf Apfeldoktor

Hallo Apfeldoktor,


danke für deine Rückmeldung. Mit VeraCrypt nutze ich nach wie vor mein Backup-Laufwerk und habe damit weiterhin keine Probleme. Auch in die MacFuse-Implementierung habe ich Vertrauen, das macht auf mich alles einen soliden Eindruck. Da ist noch nie irgendwas abgestürzt.


Inzwischen nutze ich seit einigen Wochen ohne Probleme die SSD mit der APFS-Verschlüsselung. Ich vermute, die HDD wäre mir in dieser Zeit schon wieder flöten gegangen. Ich kann es mir nicht anders erklären, als dass mit dem spezifischen Laufwerks-Modell irgendeine Inkompatibilität vorliegt, vielleicht im Zusammenhang mit dem Auswerfen beim Herunterfahren. Ob dort nun die Schuld bei Apple oder bei Toshiba zu suchen ist? Ich weiß es nicht. Aber im Grunde bin ich weiterhin ratlos. Die HDD, bei der ich insbesondere nach dem Tausch gegen ein baugleiches Modell ja nicht von einem Defekt ausgehen kann, habe ich erstmal auf Seite gelegt. Von MacOS halte ich sie jetzt fern.

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