MacBook Pro M3 Pro mit zwei externen Displays: Ruhezustand erzwingt Neustart und Stand-by der Monitore funktioniert nicht

In Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Apple Support habe ich heute nochmal das Verhalten reproduzieren wollen. Dabei musste ich feststellen, dass ich wieder überhaupt kein Bild vom MacBook auf den MSI-Bildschirm (das ist der, der normalerweise per DisplayPort am Dock hängt) bekam. Ich konnte mich auf den Kopf stellen, das DisplayPort-Kabel austauschen, das Dock 30 Sekunden vom Strom nehmen und wieder einstecken, den Laptop neustarten, das Dock (Caldigit TS4) wieder durch das andere (UGREEN Revodok 213) ersetzen - nichts brachte das MacBook dazu, auf dem Monitor etwas anzuzeigen.

Ich weiß. Wenn ich im Tech Support arbeiten würde, würde ich mir als Kunden auch nicht glauben. Aber ich erzähle es wie es ist.

Ein Mac Mini, der per HDMI am selben Monitor (von MSI) hängt, funktionierte vorher und aktuell weiter problemlos mit dem Monitor. Der Monitor geht an, wenn der Mac Mini aus dem Schlaf geholt wird und schaltet sich wieder in den Standby wenn der Mac aus geht.

Trotzdem wollte ich irgendwie mit dem ursprünglichen Problem weiterkommen, hatte dafür nun also aber maximal einen externen Monitor zur Verfügung, nämlich den noch funktionierenden Samsung. Setup also: Caldigit-Dock nur mit Stromquelle und per Thunderbolt mit dem neuen MacBook Pro verbunden, kein externer Monitor am Dock, Samsung-Monitor per HDMI direkt am MacBook.

Das vorherige Verhalten mit dem Schlafmodus war reproduzierbar - aber sporadisch. Das heißt, zunächst geht der Monitor mit dem MacBook zusammen in den Schlafmodus und nach unterschiedlichen Zeiten startet der An-/Aus-Loop. Ich habe mich mit der Stoppuhr davorgesetzt und das erste Mal passierte die An-Aus-Endlosschleife genau 10 Minuten nachdem ich am Mac auf "Ruhemodus" geklickt hatte. Da habe ich mich schon gefreut - ich müsste dann ja "nur" nach etwas suchen, das nach 10 Minuten am Mac passiert! Aber einmal ist keinmal, ich wollte es reproduzieren. Nach über 40 Minuten war der Monitor weiter im Ruhemodus, dann habe ich diesen Versuch abgebrochen.

So ging ich also in das Telefonat mit dem Apple Support - Dock (Caldigit) dran, Samsung an HDMI dran. Diesmal tat mir der Monitor den "Gefallen" und ging nach ca. 3 Minuten in den An-Aus-Zyklus. Nach ein bisschen Gespräch hin und her bat mich der Support-Mitarbeiter, den MSI-Monitor per HDMI direkt mit dem Laptop zu verbinden und zu schauen, ob das Problem hier auftritt.

Dieser Versuch dauert aktuell noch an, denn der Monitor ging in den Schlafmodus und bisher zumindest nach 30 Minuten noch kein An-Aus-Zyklus. Aber: Wir hatten einen ähnlichen Versuch schon mal beim letzten Support-Gespräch, wo der Samsung *nicht beteiligt* war: MacBook am UGREEN-Dock, MSI-Monitor per DisplayPort verbunden. Auch da trat (relativ schnell) der An-Aus-Loop auf.

Also warte ich aktuell, ob bei MSI-Monitor an HDMI irgendwann das Phänomen auftritt. Letztlich ist das nur diagnostisch interessant, denn ich will nicht davon abrücken, den Samsung per HDMI zu verbinden, da ich die 4K wie gesagt mit 120Hz haben will.

Ob es hier noch eine Lösung geben wird bevor die Rückgabefrist am Freitag ausläuft ist höchst fraglich. Ich berichte weiter.

@Zedmaraces du meinst Monitore an einem Rechner, nicht umgekehrt, oder? Und wenn du Samsung als "Wurzel des Übels" vermutest - ich habe das Problem auch komplett ohne Beteiligung des Samsung-Bildschirms. Und die Docks habe ich eben auch ausgetauscht.

Nun habe ich gestern - nicht auf Veranlassung des Supports sondern auf eigene Initiative - die interne Festplatte gelöscht und MacOS neu installiert. Die Symptomatik bleibt genau die gleiche, wie hier zu sehen (falls Links erlaubt sind ..): https://youtu.be/H0KZSk12mWo

Von meinem Support-Berater habe ich bisher keine Antwort mehr bekommen obwohl er sagte, dass er gestern Abend noch arbeitete. Heute hat er dann anscheinend frei.

Nachdem ihm sonst auch nichts mehr einfiel, gehe ich von einem Hardwaredefekt aus und werde das MacBook heute zurückschicken und dann ein neues kaufen.

Ich habe wie angekündigt heute nochmal mit dem Support gesprochen, anderer Ansprechpartner - hat sich die Geschichte angehört und durchgelesen und geäußert, dass er schon lange keinen Kunden mehr gesprochen hat, der eine so gründliche Fehlersuche betrieben hat. Er hat nochmal bekräftigt, dass man sich weiter darum kümmern würde, bis irgendwann das Problem (sei es Software oder Hardware) gelöst wird. Grundsätzlich wäre ich dazu schon bereit gewesen - wenn auch sehr enttäuscht, dass ein € 3.000-Laptop nicht "out of the box" funktioniert. Aber nachdem andere auf der Welt keine Probleme mit dem MacBook an externen Monitoren haben werde ich das Gefühl nicht los, dass mit meinem spezifischen (Montags-?)Exemplar was kaputt war.

Und deshalb habe ich mich entschieden, die 14-Tage-no-questions-asked-Retoure zu verwenden. Denn hätte ich das MacBook behalten, wäre bei einem Hardwarethema dann irgendwann das MacBook einzuschicken gewesen und man hätte daran herumgeschraubt - keine erstrebenswerte Vorstellung für mich (weder Hauptarbeitsgerät für unbestimmte Zeit abzugeben noch ein "herumgeschraubtes" MacBook zu haben).

So ist das Ding nun wieder weg und ich sitze am zwar in die Jahre gekommenen aber (nicht nur mit den Monitoren) anstandslos funktionierenden Linux-Laptop.

@Zedmaraces - ich weiß nicht was ich dir sagen soll. Ich hatte nie "Verweigern von Benutzer-Interaktion" der Monitore. Und auch jahrelang kein Problem mit den Monitoren (inklusive Schlaf-Modus) an einem Windows-PC, an einem Linux-Laptop und übrigens auch an einem Mac Mini. Aktuell weiterhin kein Problem mit jedem anderen Rechner. Und ich benutze jetzt das neu erworbene UGREEN-Dock am Dell-Rechner - problemlos. Ich hatte die Kabel ausgetauscht und die Docks ausgetauscht. Das Problem trat auf wenn beide Monitore am MacBook dran waren, wenn der von Samsung alleine dran war und wenn der von MSI alleine dran war.

Angesichts dieser Indizienfülle, wo einzig und allein das MacBook der gemeinsame Nenner aller Probleme war, fällt es mir schwer die Monitore zu verdammen.

Ich werde nach dieser Erfahrung, die mich viel Zeit und Energie gekostet hat, nun zunächst etwas Abstand nehmen und mich nochmal neu orientieren. Ich mag Apple Silicon, ich mag das Betriebssystem, ich mag die gute Interaktion der Apple-Geräte. Aber diese Art von Hardware-Schmerz mag ich nicht nochmal.